Die Lust nach nach dem Unterwegs ist auch in Österreich weit verbreitet. Vor vielen der pittoresken alten Bauernhäuser (Zillertal) und der modernen Glas/Beton Bungalows (Vorarlberg) steht das rollende Zweitheim. Aber auch wer kein eigenes WoMo hat, muss nicht verzagen: Es gibt attraktive Möglichkeiten für die Leihe, im ganzen Land.
Titelbild: Camperea
Top 10 Wohnmobilvermieter für Österreich im Vergleich
Österreich ist kein riesiges Land, aber auch wieder nicht klein genug, als dass ein Wohnmobilvermieter in Wien für alle reichte – welcher der beste Vermieter ist, hängt also eigentlich immer davon ab, wo man mieten möchte. Und auch davon, was man mieten möchte (siehe dazu das Tool oben).
Es gibt mehrere sehr gute kleine Vermieter, die sich Transparenz, umfangreiche Ausstattung und eine bequeme Online-Buchung auf die Fahne schreiben. Zu nennen wären hier Pervenio, Camp4Rent und vor allem die Fernwehcamper. Unter den größeren Vermietern sehen wir Roadsurfer vorn, aber auch Camperea und Gebetsroither sind stabil, wie es in der Neustadt heißt. Eine sehr gute Option ist auch die private Miete über die Plattform PaulCamper.
Wie wurde im Vergleich bewertet?
Kundenzufriedenheit: Vielleicht der wichtigste Faktor. Wie sind die Erfahrungswerte. Bei Anbietern mit mehreren Standorten spielt beides eine Rolle, der Service vor Ort und die Zufriedenheit mit dem Unternehmen als Ganzem.
Fahrzeugauswahl: Dieser Punkt umfasst die Breite der Fahrzeugkategorien, den Zustand der Fahrzeuge, die Qualität der Fahrzeuge, ihre Ausstattung und die gesamte Anzahl an verfügbaren Fahrzeugen.
Inklusivleistungen: Was ist alles in Grundpreis und Servicepauschale enthalten? Interessant sind die Kilometer, die Küchenausstattung, die Bettwäsche, Parkgebühren und vieles mehr.
Versicherung: Wie hoch ist der Selbstbehalt der inkludierten Versicherung? Gibt es Upgrade-Pakete? Und was kosten die, falls ja?
Website & Buchung: Wie übersichtlich ist die Seite gestaltet, wie sind die Informationen aufbereitet, wie funktioniert die Suchmaske, wie die Buchung?
Storno & Umbuchung: Wie sind die Gebühren für eine Stornierung, gibt es eine Covid-Regelung?
Preise: Wie sind die Preise?
Was ist besser: Private Miete oder professionelle Vermieter?
Für die Plattformen spricht:
oft etwas günstiger (die Plattformen mit privaten WoMos)
auch kurzfristige Verfügbarkeiten
gute Online-Buchung
individuelle Wohnmobile
Standorte in ganz Österreich
einige Fahrzeuge mit guten Stornierungsoptionen (nicht alle!)
Für die Direktvermieter spricht:
neuere Fahrzeuge (nicht bei Plattformen mit prof. Vermietern)
keine Zusatzkosten durch die Plattform
weniger Pannen (bei älteren Fahrzeugen)
weniger vorab Kommunikation (wenn der Anbieter eine Online-Buchung hat
einheitliche Vermietbedingungen
→ Die Plattformen verbessern ihren Service laufend, etwa in Bezug auf eine gute Versicherungslösung. Ein Blick auf die Plattform lohnt in jedem Fall. Ob es passende Fahrzeuge gibt (die auch eine “Corona Stornierung” anbieten), sieht man schnell.
Wohnmobil Vermieter in Österreich: Wo sind die Standorte?
Die Mehrzahl der Wohnmobilvermieter in Österreich sind lokale Autohäuser oder Camping-Spezialisten. Viele davon sind zu empfehlen. Disruptive Vermieter mit einer bequemen Online-Buchung, einfachen, transparenten Mietbedingungen und mehreren Standorten gibt es in Österreich bisher kaum, aber sie kommen. In der Karte finden sich daher die lokalen Empfehlungen.
#Blau: Redaktionsempfehlung
#Grün: Preis-Tipp
#Schwarz: Ohne Hervorhebung
→ Mit einem Klick auf den Marker öffnet sich eine Kurzbeschreibung des Vermieters.
Die Testsieger im Detail
#1. Platz: Roadsurfer
- Sehr hohe Kundenzufriedenheit
- Sehr guter Service
- Neue Camper
- Alle Kilometer inkl.
- CO2-Kompensation
- In Graz und Wien
- Kaum größere WoMos
- Etwas eingeschränkte Zeiten
→ Zum Testbericht für Roadsurfer
#2. Platz: Camperea
- Breite Auswahl
- Viel inklusive
- Corona-Stornierung
- Sehr guter Service
- Kundenzufriedenheit
- Gutes Basispaket
- Nur in Wien
- Nur von April bis Oktober
- “nur” 300 Km/Tag
- Ab 25 Jahren
- Rückgabe bis 10 Uhr
#3. Platz: PaulCamper
- Viele private Camper
- Sympathische Vermiteter
- Oft gute Ausstattung inkl.
- Individuelle Wohnmobile
- Schnäppchen möglich
- Hohe Provision
- Ausfall Risiko
- Generell Pannenrisiko
→ Zum Anbieter Test für PaulCamper
Tipps zur Buchung
Wohnmobile Online buchen?
Natürlich ist es absurd, ein lokales Angebot, zu dem man ohnehin fahren muss, auch noch online zu buchen. Aber ein Blick auf die in zweierlei Hinsicht mobile Camperbranche legt nahe, dass Kundinnen von der Digitalisierung der WoMo-Vermieter erstmal profitieren. Denn das Online Angebot macht transparent, was die Kostentreiber bei der Miete sind, was andere Anbieter leisten und welche Erfahrungen KundInnen gemacht haben.
Der Trend geht daher zu mehr Inklusivleistungen, etwa beim Küchenzubehör und zu weniger Zusatzgebühren. Bei den Campervermietern hat sich mit Corona auch schnell eine Umbuchungsrichtlinie durchgesetzt: Bis 48h vor dem Urlaub kann man bei vielen Vermietern kostenfrei umbuchen. Bei Wohnmobilen in Österreich gibt es diese Regelung bisher nur bei Camperea und vereinzelt bei PaulCamper.
Es gibt aber auch Nachteile: Um sichtbar zu bleiben haben Vermieter online hohe Werbekosten. Und auch eine funktionierende und nutzerfreundliche Website kostet Geld. So werden zwar die Mietbedingungen vergleichbar und unlautere Gebühren offensichtlich (und damit oft abgeschafft), gleichzeitig setzen sich aber große Vermieter oft durch. Denn die können “skalieren” und auch von kleineren Margen leben. Erstmal bringt die Digitalisierung aber viele kleine sympathische Vermieter hervor.
Welcher Vermieter kommt überhaupt in Frage?
Nicht alle Vermieter sind überall. Und dann haben sie auch noch ganz unterschiedliche Fahrzeuge im Angebot. Das Formular hilft dir bei der Suche nach dem richtigen Vermieter.
Worauf muss man achten?
Die Punkte, die jetzt dank der Online-Vergleichbarkeit nach und nach verhandelt werden, sollte man auch jetzt schon im Auge behalten und mit in die Überlegungen einbeziehen.
Die saisonale Preisentwicklung
Die von uns vielgelobte Vergleichbarkeit hin oder her. Ganz einfach ist es nicht, das günstigste Wohnmobil für vielleicht auch noch mehrere Terminoptionen zu finden. Die Fahrzeugmodelle unterscheiden sich natürlich. Dann sind die Mietbedingungen nicht einheitlich und gerade Unterschiede bei der Versicherung lassen sich nur schwer beziffern.
Wir haben hier die Miete für ein Teilintegriertes Wohnmobil für eine Woche verglichen und in ein Diagramm gepackt. Dabei ist der Grundpreis, die Servicepauschale und das Küchenzubehör eingerechnet.
Wohnmobil mieten mit Kind in Österreich
Das Wohnmobil ist auch für den Familienurlaub eine gute Idee. Gerade mit Kleinkindern gibt es aber ein paar Dinge zu beachten und vor allem anfangs fluchen viele. Alles planen kann man nicht – stattdessen sollte man flexibel bleiben. Viele Erfahrungen muss man ohnehin selbst machen, um sich beim nächsten Mal darauf einstellen zu können.
Wohnmobil mieten mit Hund in Österreich
Bei den meisten Wohnmobil-Vermietern ist es auf Nachfrage möglich, einen Hund mitzubringen. Meist fällt eine zusätzliche Reinigungsgebühr an.
Wohnmobil mieten für Paare in Österreich
Die wildromantische Natur und die heimeligen Wohnmobile machen den Urlaub auf Rädern zu einem idealen Format für Paare. Der Zweisamkeit kommt dabei nichts in die Quere. Das muss man natürlich auch können.
Mit dem Wohnmobil kann man, wenn man die Hauptsaison vermeidet, auch 2021 noch abseits der Touristenmassen schöne Flecken finden und genießen. Welches Wohnmobil für Paare das richtige ist, ist aber ein Stück weit Geschmackssache und hängt einfach von der Art des Urlaubs und den Ansprüchen an den Komfort ab.
Welches ist das richtige Wohnmobil?
Sehr beliebt sind neuerdings die Kastenwagen. Damit ist man kompakt unterwegs, hat aber gleichzeitig noch eine Nasszelle an Bord und auch relativ viel Stauraum. Wir stellen hier die Alternativen kurz vor.
Campingbus
Mit einem Campingbus (auch: Camper oder Campervan) ist man sehr gut zu Rad, wie wir Wohnmobilisten sagen. Also gut, das habe ich eben erfunden, aber es passt doch? Der Hauptvorteil ist der Fahrkomfort und auch beim Einparken und Abstellen sind die kompakten Abmessungen von Vorteil. Dafür hat man keine Nasszelle und muss immer umbauen, zum Kochen, zum Schlafen, zum Essen. Der Klassiker ist der VW T6.1 California, auch mitunter frevlerisch Bulli genannt (der echte ist natürlich der T2).
→ Auch für ungeübte Fahrer easy, weniger Bordtechnik, die man kaputt machen kann. Gibt es bei Roadsurfer (hier im Test).
Kastenwagen
Der Kastenwagen ist ein Hybrid zwischen Camper und Wohnmobil. Immer noch recht schnell und beweglich auf der Straße unterwegs, bietet er trotzdem viel Platz und Komfort und hat eine Nasszelle. Die KaWas sind auf jeden Fall mitverantwortlich für den ganzen Camperhype.
→ Kastenwagen sind für einen längeren Trip das Richtige, und wenn es draußen kälter ist. Außerdem für alle, die eine Toilette an Bord haben und trotzdem ein einigermaßen kleines Gefährt steuern wollen, die richtige Wahl. Gibt es bei Roadsurfer, McRent, Indie Campers und vielen kleinen lokalen Anbietern.
Alkoven Wohnmobil
Das Wohnmobil, das unsere Vorstellung von Wohnmobil geprägt hat. Und auch wenn jetzt immer alles “neu gedacht” wird, haben sich die Vorteile mitnichten überlebt. Das Dauerbett im Alkoven (die Schlumpfmütze über der Fahrerkabine) muss man nicht umbauen, man kann die Kinder darin vorzeitig ablegen und man spart Fahrzeuglänge. Nachteile? Im Vergleich mit einem KaWa flattern die Alkovenmobile beim Fahren mehr, der Alkoven kann recht warm werden und alte werden gern undicht. Aber das Problem sollte man beim Mieten nicht haben. CW-Wert wie ne Schrankwand. Ruf den Luftfahrtingenieur deiner Wahl an, wenn Du nicht weißt, was das ist.
→ Alkovenmobile sind die erste Wahl für Familien und die klassischen Wohnmobile. Die Vorteile überwiegen, der Nachteil “uncoolness” sagt es eigentlich schon. Gibt es bei den meisten Wohnmobilvermietern, wobei, man muss schon nachfragen.
Teilintegriertes Wohnmobil
Teilintegrierte sind im Moment die beliebtesten Reisemobile. Für mich die logische Entwicklung vom Kastenwagen wieder in Richtung Alkoven. Die Aufteilung ist ähnlich wie beim Alkoven, nur dass selbiger eben fehlt. Die Aerodynamik ist damit stark verbessert, dafür fehlt natürlich das feste Bett. Dieser WoMo-Typ richtet sich deshalb vor allem an Paare.
→ Machen optisch was her, haben noch manövrierfähige Abmessungen und lassen sich auch sonst gut fahren. Gibt es bei fast allen Wohnmobilvermietern.
Vollintegriertes Wohnmobil
Hier gibt es keine separate Fahrerkabine mehr, das Wohnmobil ist vollständig in das Fahrzeug integriert. Oder eben andersherum. Einerseits hat das optische Vor- oder Nachteile (je nach Geschmack), alles ist aus einem Guss. Andererseits hat man auch nochmal etwas Raumgewinn, weil die Fahrerkabine nun etwas breiter ist. Dafür ist diese Bauweise teurer und damit sind es auch die Mietpreise.
→ Interessant für alle Kaufinteressenten, auch die Spitzenmodelle mit mehr Komfort finden sich in dieser Kategorie. Gibt es selten zu mieten, am ehesten sogar bei PaulCamper und Campanda.
Tipps zur Reise
Was kostet ein Wohnmobil pro Tag?
Die Kosten für einen Urlaub im gemieteten Wohnmobil schrecken manche ab, während andere sich über den vergleichsweise günstigen Urlaub freuen. Ein Richtwert für die Miete für eine Woche sind etwa 1000 Euro. Darin enthalten ist die Grundmiete für 7 Nächte bzw. 8 Tage und eine Servicegebühr. Zusätzlich kommen noch Kosten für die Reduzierung des Selbstbehaltes, evt. ein Küchenpaket und weitere Extras. Die Kosten für den Urlaub im Überblick:
→ Der Grundpreis ist bei den Anbietern vergleichbar. Unterschiedlich sind die Abrechnungsmethoden, hier ist besonders Gebetsroither hervorzuheben, denn der An- und Abreisetag wird hier nicht berechnet. Eine Faustregel besagt, dass der Urlaub mit dem gemieteten Wohnmobil ganz grob 130 Euro pro Tag und Person kostet. Günstiger wird es, wenn man mit mehr Personen unterwegs ist.
Packliste für den Urlaub im gemieteten Wohnmobil
Was muss alles mit ins Wohnmobil? Weniger ist auf jeden Fall mitunter mehr. Aber es gibt auch Dinge, die man vermissen wird, wenn man sie nicht einpackt. Diese Liste ist unter keinen Umständen vollständig, kann aber trotzdem hilfreich sein:
🎉 Wir haben dir die Packliste auch als PDF zum Ausdrucken in voller Qualität bereitgestellt und freuen uns über Anregungen und Kommentare!
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