Agadir ist keine Perle am Atlantik, das würde niemand behaupten. Die 600.000 Einwohnerstadt wurde 1960 von einem Erdbeben ziemlich komplett zerstört. Und der Wiederaufbau sieht etwas so aus, als hätte man weiße Schuhkartons auf einem Feld ausgelegt. Dennoch liegt die Bedeutung der Stadt nicht nur in ihrem Hafen, sondern auch im Tourismus.
Mit günstigen Pauschalurlauben, 300 Sonnentagen und einem zehn Kilometer langen Sandstrand lockt Agadir jedes Jahr Touris aus aller Welt an.
Für die Wellen der Surfregion muss allerdings schon lange niemand mehr werben: In der Surfwelt zählt das eine Stunde nördlich gelegene Taghazout zu den besten Surferorten für den europäischen Winter.
Endlos lange rechte Pointbreaks, an denen sich auch Intermediates wohlfühlen, sind das Aushängeschild der Region. Dazu kommt das wohlgesonnene Wetter, die günstigen Flüge und Unterkünfte und die reiche Kultur der Berber.
🏄♀️ Tipps & Tricks: Wie entstehen Wellen? Warum sind eigentlich in Europa die besseren Surfbedingungen im Winterhalbjahr?
Die besten Surfspots in und um Agadir (mit Karte)
Agadir ist der Hub des marokkanischen Surfens.
Die beste Region im Land der rechten Points liegt nur 20 Kilometer nördlich. Aber auch der Fischerort Tamraght direkt nördlich von Agadir, das etwas südlich gelegene Tifnite und die ungesurften Wellen im Süden erreicht man am besten von Agadir aus.
Der Beachbreak in Agadir ist leider nichts Besonderes, aber das wiegen die Spots in der nahen Umgebung mehr als auf.
Top 10: Eine Auswahl meiner Lieblingsstrände
Imsouane
Ein ewig langer rechter Pointbreak, der nie zu groß wird
Das kleine Fischerdorf Imsouane eine gute Stunde nördlich von Taghazout hat in den vergangenen Jahren stark an Aufmerksamkeit dazugewonnen.
Es gibt einen guten Beachbreak mit einer rechten Welle am Nordstrand. Der Grund, warum aber die Taghazout Camps einmal die Woche kommen und längst auch hier Surfcamps angesiedelt sind, ist der ewige Pointbreak (The Bay) am Hafen.
Rund um die Lowtide laufen die Wellen auf das Riff, bauen sich nochmal auf und brechen dann über Sand weit, weit die Bucht hinunter. Etwas mehr Volumen im Board ist zu empfehlen, doch gegen Ende hat die Welle auch schnellere Abschnitte. Am Ende gleitet man an den Strand und läuft zurück.
Boilers
Rechter Pointbreak mit schwierigem Ein- und Ausstieg
Boilers ist ein Taghazout Klassiker, weil der Point etwas exponierter ist als die Spots am Dorf und mehr Swell ansaugt. Sehr oft kommt der Wind genau bei Boilers aus den Bergen und bläst offshore.
Die Welle selbst ist schnell, saftig und mittellang. Der Ausstieg aus dem Wasser, vor allem bei ansteigender Flut, ist etwas knifflig und Reefbooties sind eine gute Idee. Low- und Midtide.
Killers
Langer rechter Pointbreak und Swellmagnet
Killers ist einer der Taghazout Premium Spots. Bei einem ordentlichen Swell und Hightide verlinken sich die Wellenabschnitte zu mehreren hundert Metern. Killers ist der konsistenteste Point der Region und immer größer, als es von der Küste aussieht. Die Strömung trägt einen konstant weg vom Peak und man muss ordentlich paddeln, um in Position zu bleiben.
Der Name kommt übrigens nicht von den Wellen, die durchaus Intermediates tauglich sind, sondern von den Orcas, die hier manchmal gesichtet werden.
La Source
A-Frame High-Tide Riff für kleinere Swells
Benannt nach einer kleinen Quelle, die lange schon kein Wasser mehr gesehen hat, ist dieses feine, kleine A-Frame Riff eine schöne Abwechslung zu all den perfekten rechten Points. La Source ist am besten von Mid – Hightide bei ansteigendem Wasser und in kleineren Swells bis 1,5 Meter. Die Rechten sind meist etwas besser als die linken Wellen. Direkt am Spot ist ein teurer Hotelkomplex.
Anchor Point
Der Inbegriff des Marokkanischen Pointbreaks
Als die Aussies Ankas entdeckten, dürften sie aus den Flip-Flops gekippt sein. Bei einem ordentlichen Nordwest Swell schieben sich lange Wasserwände erhaben und schnell in die Bucht von Taghazout und laden zu endlosen Kombinationen von Cutbacks und Gaspedal ein.
Der Einstieg erfordert Timing beim Sprung von den Felsen und Paddelpower, um sich in Position zu halten. Am besten bei Lowtide, in größeren Swells auch bei ansteigendem Wasser. Anchor Point kann ziemlich groß werden, dann dünnen sich auch die doch heftigen Crowds etwas aus.
Hash Point
Guter Point für Einsteiger
Der Hash Point ist eine etwas ruhigere Option zu den messerscharfen Points der Region. Die Wellen brechen hier eher ruhig, wiederum nach rechts.
Der Spot ist recht abgewandt vom Swell und immer kleiner als Anchor Point. Bricht über Sand, der auch für eine wechselhafte Wellenqualität sorgt. Guter Spot für Einsteiger und alle, die noch eine entspannte Sundowner-Session einschieben wollen. Schlechte Wasserqualität hier.
Devil’s Rock
Righthand Point und gute A-Frame Beachbreak Peaks
Bei Tamraght am Devil’s Rock findet sich mitunter ein schöner rechter Pointbreak. Je nachdem, wie der Sand liegt eben. Das normale Setup sind hier aber kurze, gute, beachbreakartige Peaks mit rechten und linken Wellen nah an der Küste.
Devil’s Rock ist am besten bei Mid bis Hightide, wie überhaupt die meisten Beachbreaks hier mehr Wasser bevorzugen. Ostwinde sind offshore. Guter Spot für Anfänger.
Banana Point
Rechter Pointbreak und Beginner Beachbreak
Banana Point ist ein relativ langer und gemächlich brechender rechter Pointbreak. Die Untergrund ist Sand, was gut ist für Anfänger und alle Anderen mit Reefbreakängsten, allerdings für die Zuverlässigkeit der Welle nur mittel. Ein weiterer Lowtide Point. Ostwinde sind offshore. Idealer Swell kommt aus Nordwesten und hat knapp 2 Meter.
Anza
Beachbreak mit linken und rechten Peaks
Einige Rifffinger helfen dabei, ordentliche Sandbänke in Form zu halten und üblicherweise sieht Ansa dann auch aus wie ein A-Frame Reefbreak. Läuft von Mid-Hightide. Ostwinde sind offshore. Guter Spot für Intermediates.
Tifnit
Locals Liebling
Der Beachbreak von Tifnite ist ein verlässlicher Partner bei kleineren Swells und leichtem Nordostwind. Die Wasserqualität ist relativ gut hier. Nördlich des Dorfes sind mehrere interessante Reefbreaks zu finden.
Wetter und Conditions in Agadir
Die beste Reisezeit zum Surfen in Agadir
In Agadir geht die Surfsaison normalerweise von November bis März. Dann erblühen die Pointbreaks der Region, die in der Regel umso besser brechen, je mehr Swell sie bekommen.
Aber die etwas exponierteren Spots von Tifnite und Imsouane sind auch in den Übergangsmonaten April und Mai eine gute Idee, denn dann ist wesentlich weniger im Wasser los, als zur Winter-Primetime.
Anfänger | September – März |
Fortgeschrittene | November – Februar |
Expertinnen | November – Februar |
Der Winter ist für die bekanntesten Surfspots nördlich von Agadir die einzige verlässliche Zeit.
Natürlich verzichten die Locals aber nicht allein deshalb neun Monate lang auf das Surfen. Verschiedene Optionen wie Tifnit, Imsouane und auch Killers brechen durchaus auch in den Übergangsmonaten April, Mai, September und Oktober. Allerdings prägen dann oft recht unordentliche Line-Ups das Bild, weil auch der Wind nicht ideal bläst.
Der Sommer ist für Agadir nicht zu empfehlen, es ist dann auch einfach unangenehm heiß in der Stadt.
Die Wassertemperaturen schwanken von Jahr zu Jahr. Wer vor hat, auch die nördlich von Agadir liegenden Spots auszuchecken, ist gut beraten einen warmen 4/3er Neo oder sogar einen 5/3er einzupacken, auch wenn oft der 3/2 reicht.
Das Hauptproblem für die Surfregion rund um Agadir sind die beständigen Nordwinde, die hier so stark blasen, dass regelmäßig das WLAN ausfällt. Nein, das ist nur eine gern benutzte Ausrede vieler Cafébetreiber, um Daten zu sparen.
Der Wind ist aber wirklich ein Knackpunkt, also zum Surfen. Von November bis Februar tendiert er dazu, leicht nach Nordost zu kippen, im restlichen Jahr eher nach Nordwest. Dieser feine Unterschied ist für die relativ senkrechte Küste fundamental und bedeutet Barrels im einen und Onshore Durcheinander im nächsten Moment.
Übersicht über die Klimadaten und die Surfconditions
Wie kalt ist das Wasser in Agadir? Wie oft regnet es? Die folgende Tabelle liefert dir die grundlegenden Klimadaten für Agadir. Die Temperaturen sind Tagestemperaturen, nachts kann es im Winter manchmal empfindlich kalt werden.
Frühling | Sommer | Herbst | Winter | |
Luft | 23 °C | 26 °C | 25 °C | 21 °C |
Wasser | 18 °C | 21 °C | 21 °C | 16 °C |
Regentage | 3 | 1 | 2 | 4 |
Dünung | 1,3 Meter | 0,5 Meter | 1,2 Meter | 1,5 Meter + |
Surfbare Tage | 60 % | 20 % | 65 % | 85 % |
Neo | 3/2 | 2/1 | 3/2 | 4/3 |
Bewertung | Mittel | Schlecht | Mittel | Top |
Frühling: März – Mai; Sommer: Juni – August; Herbst: Sept. – Nov.; Winter: Dez. – Feb. / Luft: mittleres Temperaturmaximum / Wasser: langjähriges Mittel / Regentage: Tage mit mehr als 100 ml Regen pro Quadratmeter und Monat / Dünung: Durchschnittliche Größe der reisenden Setwellen
Die marokkanische Küste rund um Agadir hat die perfekte Entfernung von den winterlichen Tiefdruckgebieten über dem Nordatlantik.
Langperiodische Swells laufen sauber um das Cap Ghir nördlich von Taghazout und dann über die vielen sandbedeckten weltklasse Riffs der Region. Zusammen mit den hohen Temperaturen und den verlässlichen Sonnenstunden ist Agadir ein ziemlich unwiderstehlicher Zufluchtsort für die kalten europäischen Winter.
Ein wichtiges Zubehör, um gut ins Wasser und wieder herauszukommen, sind Reefbooties. Genau wie Surfwachs und Ersatzleashs bekommt man die natürlich vor Ort, günstiger ist es aber, Reservematerial mitzunehmen.
Die Wassertemperaturen schwanken von Saison zu Saison und manchmal auch Swell zu Swell und ein Blick auf die aktuellen Daten einer Messboje oder ein Anruf beim Surfcamps des Vertrauens sind eine gute Idee, um den richtigen Wetsuit einzupacken.
Fast noch wichtiger als die Dicke ist beim Neoprenanzug, dass er richtig passt! Die Dicke wird mit zwei Zahlen in Millimetern angegeben, Arme und Beine sind dabei meist etwas dünner als der Torso.
Auch der Wind spielt bei der gefühlten Temperatur eine Rolle und Ohrstöpsel sind eine gute Idee. Einerseits, um nicht das „Surfers Ear“ als Andenken mit nach Hause zu nehmen – dabei wächst der Knorpel in der Ohrmuschel als Reaktion auf das permanent eindringende kalte Wasser. Andererseits auch, weil die Stöpsel Krankheitserreger wenigstens aus den Ohren halten.
Die aktuellen Surf-Conditions in Agadir
Schon früh zeichnen sich auf den Swellmaps der Vorhersagedienste vielversprechende Bedingungen ab, wenn sich ein größeres Tief über dem Nordatlantik dreht. Die lange Reisedauer der Wellen bis Agadir macht es möglich, auch kurzfristig für einen größeren Swell anzureisen.
Etwas, was sich sonst nur Profisurfer erlauben können. Vor Ort ist es dann gar nicht so einfach abzuschätzen, welcher Spot an diesem Tag die besten Wellen und den richtigen Wind hat.
Gute Vorhersage Apps und Websites:
Während jeder in kurzer Zeit lernen kann, einen Surf-Forecast zu lesen, sind es oft die Ortskenntnis der Locals und die Erfahrung, die die besten Entscheidungen treffen lassen. Daher bieten auch beinahe alle Camps neben Kursen Guidings mit Spot-Transfers je nach Bedingungen an.
Anreise nach Agadir
Mit dem Flugzeug
Die einfachste und für die allermeisten auch einzige Art der Anreise ist das Flugzeug.
Flugdauer: ca. 4 h 30 min
Preis: Etwa 100 Euro hin und zurück
Wer Spaß und Geschick in Feilschen hat, kann sich für alle Strecken in Marokko ein bezahlbares Taxi organisieren, sei es von Agadir nach Marrakesh oder nur nach Imsouane.
Für alle anderen dürfte der Service von Souk to Surf interessant sein. Hier wird man zu fairen Preisen in die verschiedenen Surferdörfer geshuttelt und kann (mit Anmeldung) auch problemlos eigenes Material transportieren.
Auf Vergleichsseiten wie Skyscanner, Swoodoo oder Kayak kann man gut die verschiedenen Flugoptionen mit der Preisentwicklung abrufen.
Mit dem eigenen Bulli nach Agadir fahren
Danach hast du vielleicht nicht gesucht, es soll hier aber trotzdem kurz Erwähnung finden.
Schließlich ist die Bulli-Tour entlang der europäischen Küsten bis nach Afrika der Klassiker schlechthin. Die Überfahrt über die Straße von Gibraltar dauert nur eine Stunde. Die Einreise ist wegen des Zolls manchmal etwas aufwendig und Fahrzeuge brauchen fast immer eine extra Versicherung, wenn man Europa verlässt.
Allerdings: Wie viele Wellen, wie viel Küste, wie viel Kultur gibt es unterwegs zu entdecken? Und mit jedem Breitengrad lässt sich der Effekt des nahenden Winters umkehren und der beständige Regen der iberischen Nordküsten wird weniger. In Agadir angekommen, zeigt sich auch: Irgendwas mit Rädern und Motor ist schlicht die einzige echte Möglichkeit, um das ganze riesige Surf-Potential der Region zu heben.
Entfernung Köln – Agadir: ca. 2500 Kilometer
Reisetage: Mindestens 5 Tage, besser 10.
Maut- und Fährkosten: Etwa 500 Euro. Lies hier nach, wie Du sinnvoll Maut sparen kannst!
Dieselkosten: Bei direkter Anfahrt etwa 400 Euro, als Surftrip etwa 650 Euro für einen Weg.
Eine ADAC Plus Mitgliedschaft ist bei einer so weiten Reise absolut essentiell und natürlich sollte man auch noch weitere Vorkehrungen treffen.
Auto mieten in Agadir
Agadir ist ein tolles Surfreiseziel.
Ohne Auto kann es aber etwas beschwerlich sein, Wege zurückzulegen, speziell, wenn man mit eigenen Surfbrettern reißt. Die Optionen sind also, sich entweder auf einen Surfort festzulegen und den Urlaub dort zu verbringen, beziehungsweise die Shuttles der Surfcamps zu nutzen. Oder sich direkt ein Auto zu mieten.
Wer in Marokko mit einem Camper unterwegs sein möchte, sollte sich schon vorher informieren, wo gute Standplätze zu finden sind. Ein hilfreiches Tool dafür ist etwa die App von Park4Night. Darüber teilen Nutzer ihre Stehplätze mit Fotos und Erfahrungsbericht. Weitere Apps für die Stellplatzsuche findest Du in unserem ausführlichen Guide.
Wer einen Mietwagen oder Campingbus fährt, ist leider besonders gefährdet, Opfer von Einbrüchen zu werden. Achtet deshalb unbedingt darauf, nichts Stehlbares im Auto zu lassen.
Über Portale wie Mietwagen Check findet man unglaublich günstige Autos. Die billigsten kosten nur rund 20 Euro am Tag! Einige Punkte sollte man unbedingt beachten, wenn man in Marokko ein Auto mieten möchte:
Surfcamps, Übernachtung & Ausrüstung
Agadir selbst ist nicht ideal als Ausgangspunkt für einen Surftrip. Doch nur wenige Kilometer nördlich finden sich in Tamraght ideale Bedingungen für Einsteiger und Fortgeschrittene und eine weitere halbe Stunde nördlich mit Taghazout das absolute Dorado für Regular Surferinnen.
Zwischen Tifnit und Imsouane operieren zahlreiche gute und weniger gute Surfcamps. Bei den meisten sind Surfkurse und Yogastunden ein essenzieller Teil des Deals. Außerdem organisieren viele Camps auch direkt die Transfers zum Flughafen.
Es ist auch sehr einfach vor Ort eine gute Unterkunft zu finden, aber wer schon weiß, dass er zum Surfen lernen nach Agadir kommt, und auf jeden Fall einen Surfkurs machen möchte, bucht am besten direkt ein Komplettpaket von einem der empfohlenen Camps.
Taghazout Zentrum //
Yalah Surf Camp (Tipp)
- beliebtes Surfcamp im Zentrum von Taghazout
- Unterkunft in einfachen zwei oder Vierbettzimmern
- hochwertiges Surfguiding & Coaching, vielfältige Paketangebote
- Meerblick vom Esstisch auf der Terasse
- Unterkunft, Hochwertige Vollverpflegung, Großer Surfkurs inkl. Material, 10h Yoga, Surf-Fotos, Airport-Transfers, Hammam Besuch und Ausflug ins Paradise Valley für 399 Euro / Woche
Taghazout in Richtung Anchor Point //
- Appartements und Surfhostel mit Surfschule
- Unterkunft in unterschiedlichen Gebäuden
- Beeindruckende Aussicht über die Taghazout Spots von der Terasse
- Pakete zum Surfen lernen und Surfguiding
- Unterkunft im Mehrbettzimmer, Frühstücksbuffet, 5 * Lunchpaket & Abendessen, Surfkurs inkl. Material und Flughafentransfers ab 350 Euro / Woche
Taghazout Zentrum //
- Café, Restaurant und Surfcamp direkt am Wasser
- Unterkunft in einfachen aber guten Zimmern mit Meerblick
- Kurse für alle Level & Ausbildung zum Surflehrer
- Atemberaubende Lage & eines der beliebtesten Taghazout Camps
- Unterkunft im Camp, Frühstück, Lunchpaket und Abendessen auf der Dachterrasse, Surfkurs inkl. Material für 440 Euro / Woche
Taghazout Hashpoint //
- Alteingesessenes Camp mit familiärer Atmosphäre
- Unterkunft in Doppel und Zweibettzimmern in Surfvilla am Strand
- Tipp für Taghazout: Gutes Essen, schöne saubere Zimmer & beste Lage
- Transfer zu täglich wechselnden Spots je nach Bedingungen
- Unterkunft, großer Surfkurs inkl. Material, Frühstück und 5 Abendessen, Flughafentransfers für 470 Euro / Woche
Taghazout Oberdorf //
- Junges Surfcamp mit Charme und freundlichem Team
- Unterkunft in Doppel- und Mehrbettzimmern im Surfhouse über der Stadt
- Gemischtes junges Team & super freundliche Atmosphäre
- Hochwertiger Yogaunterricht & gute Surfkurse
- Unterkunft, großer Surfkurs inkl. Material, Frühstück und Abendessen, Flughafentransfers ab 315 Euro / Woche
Tamraght Zentrum //
- Beliebtes Surfcamp in schönem Surfhouse in Tamraght
- Unterkunft in Surfhouse relativ weit vom Meer
- Tipp für Tamraght: Tolles Essen, tägliche Surftrips & gute Zimmer
- Terrasse und Pool
- Unterkunft, großer Surfkurs inkl. Material, Frühstück, Lunchpaket & Abendessen, Yoga, Flughafentransfers ab 329 Euro / Woche
Tamraght Oberdorf //
- Veganes Hostel mit vielfältigem Sport- und Workshopangebot
- In Tamraght auf einem Hügel über dem Ort
- Großer grüner Garten mit beeindruckender Kletterwand
- Pool und Skatebowl inkl. Sauna und Yoga Stunden gegen Aufpreis
- Unterkunft im achter Zimmer mit Frühstück für 25 Euro / Nacht. Paketpreise auf Anfrage
Imsouane: The Bay //
- Surfvilla mit großem Pool am Einsteiger Point The Bay
- Unterkunft in mehreren Surfhouses mit Pool und Garten
- Tolles Essen & gute Zimmer & Imsouane Surf und Chill Vibe
- Gute Option zum Surfen lernen!
- Unterkunft, großer Surfkurs inkl. Material, Vollverpflegung, Yoga, Ausflug zum Spot la Source, Flughafentransfers ab 549 Euro / Woche
Boilers Surfspot //
- Günstiges Hostel direkt am Surfspot Boilers
- Keine Shops oder Restaurants in der Nähe
- Sehr familiär, nettes einfaches Hostel
- Budget Tipp & Authentische Unterkunft
- Unterkunft mit Frühstück, Mittag- und Abendessen für 12 Euro / Tag oder 70 (!) Euro / Woche. Halber Tag Surfkurs in Kleinstgruppe für 25 Euro.
Desert Point Surfspot //
Surfcamp Moknari / Desert Point Surfcamp
- Family Stay Surfcamp am Intermediate Surfspot Desert Point
- Keine Shops oder Restaurants in der Nähe
- Sehr familiär & authentische Unterkunft
- Verschiedene Camp-Optionen für alle Surflevel
- Unterkunft mit Frühstück, Mittag- und Abendessen, großer Surfkurs inkl. Material, Flughafentransfers für 360 Euro / Woche
Weitere Tipps für Agadir
Surfshops
Tamraght: FAHD Handmade Surfboards
Netter Shaper, der auch günstige und vor allem hochwertige Reperaturen anbietet. Was auch ein Vorteil ist: Hier wird in einer profesionellen Shaping Bay und mit Mundschutz gearbeitet, Fiberglas und Harz landen nicht einfach in der Gasse und mit dem nächsten Regen im Meer wie mancherorts in Taghazout.
Plus Code: G869+QP Tamraght, Marokko
Taghazout: Surgery
Anfängerboards und guter Shortboardquiver, Verleih und Verkauf von Material, Reperaturen und Zubehör
Plus Code: G7VR+QH Taghazout, Marokko
Taghazout: Habo Surfshop
Kleiner feiner Surfshop, gut sortiert, mit kompetenter Beratung und sympathisch. Gute Option für Surfboard und Neo Rentals, außerdem günstige Surfkurse in Kleingruppen.
Plus Code: G7VR+GH Taghazout, Marokko
Imsouane: Reef Point Surfshop
Einer der professionellsten Shops in der Region. Viel Auswahl und mit etwas Verhandlungsgeschick auch gute Preise. Außerdem ist der Inhaber Ahmed super sympathisch.
Plus Code: R5RH+7P Imsouane, Marokko
Sehenswürdigkeiten und Ausflugstipps:
Imsouane
Wem die Hektik in Agadir zu anstrengend ist, der fühlt sich vielleicht in Imsouane wohler. Der ehemalige Naturhafen der umliegenden Dörfer hat einen der besten Anfänger und Intermediate Pointbreaks der Welt zu bieten.
Die Reduktion auf die eine Welle machen es einem leicht, die Tage lesend in der Sonne zu verbringen und auf die Low Tide zu warten. Die Welle im Imsouane war nach dem Bau des neuen Hafens zunächst verschwunden – gerade lang genug, dass man, als sie wieder da war, mit nur wenigen Mitsurfern stundenlang rotieren konnte.
Wenn ich nochmal Surfen lernen dürfte, würde ich direkt nach Imsouane gehen. So viel Wellenzeit sammelt man in drei Sommern in Frankreich nicht. Viele Surfcamps aus Taghazout bieten Tagesausflüge nach Imsouane an.
Paradise Valley
Inmitten der wenn auch schönen doch kargen Marslandschaft, findet sich mit dem Paradise Valley eine Oase der Fruchtbarkeit. Der Fluss Tamrhakht fließt in diesem surrealen Tal der Palmen durch verschiedene Becken und Fälle hinab in Richtung Küste.
Im Februar, also zur Surfsaison, ist der Wasserstand am höchsten und der Sprung von den Klippen am sichersten. Auch das paradiesische Tal ächzt unter der schieren Zahl der Besucher. Komm am besten früh und sammel vielleicht noch ein bisschen Müll zusätzlich, um deinem Karma etwas Gutes zu tun.
Bei allen Surfcamps und Shops kann man Touren ins Valley buchen – günstiger ist es aber, sich selbst um ein Taxi zu kümmern.
Der Souk
Der Souk el Had von Agadir ist der ideale Ort, um vor der Heimreise Gewürze, eine Tajine und eine Teekanne zu kaufen. So kann man sich den Sommer über immer mal wieder an gute Marokko-Momente erinnern.
Der Name spricht: Früher war der Markt nur sonntags, heute sind die Elf Tore nur noch montags geschlossen. Über 2000 Stände gibt es und von Elektronik bis zu Mangos kann man alle Wunder des Kapitalismus kaufen.
Packliste für Agadir
Das soll keine vollständige Liste sein, sondern vor allem Dinge aufzeigen, die bei einem Surftrip nach Agadir nicht fehlen dürfen.
Reiseapotheke & Erste Hilfe Set
- Kohletabletten: gg. Durchfall
- Steri-Stripes: Wunden kleben statt nähen
- Iberogast: Gut gegen Magen-Darm Probleme
- Wundschnellverband
- Vaseline: Wegen der ewigen Points läuft man viel im Neo und scheuert sich gerne die Oberschenkel auf
Kochen
- Wer selber kochen will sollte sich in Agadir oder schon zu Hause eine kleine Gewürzkiste zusammenstellen. In den Hostels ist oft nur Salz und Öl.
- Ein gutes Taschenmesser
Sonnenschutz
- Gute Sonnenbrille
- Kappe, die auch bei Wind sitzt
- Viel Sonnencreme LSF 50
- Zinkcreme
Geldbeutel
- Kreditkarte mit gratis Abhebungen (DKB, comdirect, N26)
- Reisepass
- Kopie der Dokumente
- Nummern der Bank und der dt. Botschaft
Alkohol, Restaurants und der ganze Rest
Drogen
Der Islam verbietet Alkohol und auch wenn die touristisch geprägten Surferdörfer natürlich einiges gewohnt und tolerant sind, gibt es nur wenige Restaurants, an denen Bier und Wein ausgeschenkt werden.
Kaufen kann man Alkoholika in Agadir nur in den großen Supermärkten oder (sehr teuer) bei manchen Hostels und Hotels. Stattdessen rauchen viele Marokkaner und Gäste Gras, aber Achtung: Auch der Besitz und Konsum von Kif ist verboten und Touristen werden gern kontrolliert.
Genießt am besten einfach einen Detoxurlaub und gönnt euch das ein oder andere Feierabendbier im Surfcamp eures Vertrauens. Oder bleibt ganz beim fantastischen süßen Minztee, der wirklich allgegenwärtig ist.
Restaurants & Bars
In Marokko ist man häufig auswärts. Das Niveau der einheimischen Küche und die Preise dafür sind ganz unglaublich. Allerdings ist es nicht ganz einfach, wirklich einheimische Küche zu bekommen.
Die größte Chance auf authentische Küche hat man an den Garküchen an den Hauptstraßen, wo frittiert wird und die Tajine Türme auf Abholung warten. Kommt auf keinen Fall auf die Idee, in Agadir in eine Kneipe gehen zu wollen. Die Atmosphäre gleicht der einer Matratzen-Concorde Eröffnung.
Nur, dass keine Frauen erlaubt sind.
Kleidung
Zwar ist man in Agadir die knappe Kleidung der Touristen gewohnt, schließlich kommen jedes Jahr genug davon. Verlässt man allerdings den Strand, geziemt es sich, sich etwas mehr zu verhüllen. Das gilt im Besonderen für den Markt oder in der Medina.
Einkaufen & Kochen
Wer kann, sollte seine Lebensmittel auf dem Markt kaufen. In Agadir gibt es auch viele kleine Geschäfte und europäisch anmutende Supermärkte, wobei die kleinen Läden auf jeden Fall zu bevorzugen sind.
Selber kochen ist in den meisten Hostels nicht ganz einfach, weil die Ausstattung mit Küchengeräten und auch mit Gewürzen und Öl oft recht sparsam ist. Eine gute Variante ist, sich mit leckerem Obst, Oliven, Avocados und Fladenbrot zu versorgen und Nachmittags, wenn die Garküchen den meisten Durchlauf haben, essen zu gehen.
Wer regelmäßig kochen möchte, packt am besten ein gutes Messer ein. Auch wenn meist das Meerwasser für Magenverstimmungen verantwortlich ist, hält man sich am besten auch beim Essen an die goldene Regel: Koche es, schäle es oder lass es sein.
Wasserqualität
Agadir und auch Taghazout haben ein Problem mit der Wasserqualität. Durchfallerkrankungen gehören bei Surfern zur Tagesordnung.
Viel Abwasser landet ungeklärt im Meer. Und auch Müll, besonders die Tage nach stärkeren Regenfällen sind hier problematisch, weil über die trockenen Flussläufe viel Unrat ins Meer gespült wird.
Das ist ein echter Abturner und für viele ein Grund, sich von Agadir aus eher in Richtung Tifnit oder Sidi Ifni im Süden zu orientieren.
Bus und Taxi Fahren
Meistens gibt es zwei Arten die Dinge in Marokko anzugehen: Mit einem breiten Lächeln und etwas Fatalismus oder mit Stirnrunzeln und ausdauerndem Diskutieren.
Wer am Flughafen ankommt und noch keinen Transfer in ein Surfcamp hat, wird sofort von der Souk Realität eingeholt. Auf dem Flughafengelände werben zahlreiche Taxifahrer um die ankommenden Surfer und wedeln mit offiziellen Preislisten. Offiziell sind die Listen tatsächlich, und die Preise sind auch bezahlbar, trotzdem fahren Einheimische für einen Bruchteil des Preises.
Eine gute Idee ist es, sich für weitere Strecken schon ein paar Tage im Voraus ein Taxi zu organisieren.
Geld
Die lokale Währung ist der Dirham. Den Dyskalkulie geplagten Europäer erfreut es: 10 Dirham sind rund ein Euro. Geldautomaten gibt es in Agadir noch verbreitet, in den Surferdörfern dafür überhaupt nicht. Von Taghazout aus ist der nächste in Aourir, dem Banana Village.
Wichtig ist, dass man sich auf seine Kreditkarte verlassen kann und im Idealfall nichts für die Abhebungen bezahlen muss. So kann man immer wieder kleinere Beträge abheben.
Es ist illegal, Dirham ins Land einzuführen oder mit nach Hause zu nehmen. Um vom Flughafen wegzukommen, kann man ein paar Euros mitnehmen und unvorteilhaft wechseln.
Beim Abheben ist es immer günstiger, den Betrag in Dirham und nicht in Euros zu verrechnen, weil die Automatenbetreiber einen wesentlich schlechteren Wechselkurs anlegen als deine Hausbank.
Buchtipp
Zum Schluss noch etwas Versöhnliches: Der Roman “Das nackte Brot” von Mohamed Choukri erzählt von der elenden und erbarmungslosen Jugend des Autors auf berührende Weise und in einer Sprache, die sich ihrer Nacktheit nicht schämt. Aufgewachsen im Rif und in Armut findet Choukri, der erst mit Anfang Zwanzig Lesen und Schreiben lernte, einen Weg, liebevoll und voller Verständnis auch für die eigenen Vergehen von diesem marokkanischen Jungen zu erzählen, der er selbst war. Das Buch erschien 1982 in Casablanca und wurde später in Marokko verboten.
FAQ
Wann ist die beste Zeit, um in Agadir zu surfen?
Wie sind die Wellen in Agadir?
Was ist das Besondere an Agadir?
Wie kommt man am besten nach Agadir?
Was sind die besten Orte zum Surfen in Agadir?
Fazit
Die Region um Agadir zählt zu den absoluten Klassikern, will man dem tristen deutschen Winter ein Schnippchen schlagen.
Die Qualität der Wellen und des Wetters und das niedrige Preisniveau haben in den vergangenen Jahren nochmal für einen rasanten Zuwachs an Surfcamps gesorgt. Die Situation ist teilweise unübersichtlich und es operieren auch Betreiber, die keine Berechtigung haben, Betten oder Surfkurse anzubieten.
Das Wachstum hat außerdem zu einer weiteren Verschlechterung der Wasserqualität gesorgt, die vor allem in Taghazout problematisch ist. Nach Regenfällen sollte man mehrere Tage ganz auf das Surfen verzichten, wenn man gesund bleiben möchte. Das Problem mit der Wasserqualität ist massiv und steht in eklatantem Gegensatz zu dem Yogi & Health Image, das sich viele Surfcamps auf die Fahnen schreiben. Tatsächlich wäre zu wünschen, dass sich hier schnell etwas ändert.
Agadir und Umgebung bietet eine einmalige Wellenqualität für den kleinen Geldbeutel und Top-Bedingungen, um sein Surfen zu verbessern. Eine gute Idee ist es, offenen Herzens nach Agadir zu fliegen und sich selbst ein Bild zu machen.
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