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Bodyboards: Materialguide & Einsteigertipps 2024

Bodyboarden wird oft etwas abfällig als kleiner Bruder des Surfens betrachtet. Im englischen Sprachraum gibt es eine ganze Reihe mehr oder weniger liebevolle Verniedlichungen für die Spongers. Wahr ist aber: Bodyboarden ist ein höllischer Sport für absolute Wasserratten.

Es ist absolut nicht überraschend, dass die meisten Bodyboarder Witze wahrscheinlich in deutschen Surfcamps gemacht werden.

“Ich sehe keinen Unterschied zwischen Surfen und Bodyboarden. Für mich ist beides Wellenreiten und fertig.”

Tom Morey

In Spanien und Portugal, wo gute Wellen zum Alltag gehören, haben Bodyboarder ein ganz anderes Standing. Und nicht wenige brutale Slabs lassen sich nur mit dem Bodyboard zuverlässig überleben – außer vielleicht, man heißt J.J. Florence.

Bodyboarden Guide: Unser Surfkalender zum Ausdrucken

Die besten Bodyboards für Erwachsene

Das sind unsere Kaufempfehlungen. Das richtige Bodyboard zu finden, ist aber gar nicht so einfach.

Es geht mit der Größe los und den Materialien weiter.

Dabei ist es nicht nur wichtig zu wissen, wie gut du surfst und wie oft, sondern auch wo, wie die Wellen dort sind und für welche Bodyboardtechnik du dich überhaupt begeisterst.

Dieser Ratgeber soll dir bei der Wahl für das richtige Board helfen. Wenn du es eilig hast, findest du hier schon mal die besten Boards der verschiedenen Preiskategorien.

Testsieger: Das Sniper Puls NRG 42

Sniper Bodyboard Pulse NRG 40 Schwarz Schwarz
  • Marke: Sniper - Sniper Pulse NRG Bodyboard - Modernes Bodyboard mit einem neuen speziell für Bodyboards entwickelten NRG Kern
  • Kern: NRG
Pro
  • High-End Board
  • Klassischer Shape
  • NRG Kern
  • Viele Top-Features
Contra
  • Recht hoher Preis

Preistipp: Das Sniper Unit

Sniper Bodyboard Unit PE 44 Inch Grau Blau
  • Marke: Sniper - Modernes Bodyboard mit PE Kern und HD Boden mit Channels.
  • Lieferumfang: Bodyboard ohne Leash
Pro
  • Gutes Einsteigerboard
  • Preis-/Leistungsverhältnis
  • Solide Qualität
  • Fehlerverzeihender Shape
Contra
  • Wenige Erwachsenengrößen

3. Platz: Das NMD Complex

  • Solide Bauweise
  • viele Features
  • PE-Kern
  • Guter Allrounder
  • Vgl. teuer

Die häufigsten Fragen zum Bodyboarden lernen

Wie finde ich die richtige Bodyboard Größe heraus?

Um die richtige Länge für das Bodyboard herauszufinden, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder misst man vom Boden bis zum Bauchnabel, oder von den Knien bis zum Hals. Schwere Bodyboarder und Anfänger können zu diesem Wert nochmal etwa 3 Inch (rund 8 cm) addieren.

Welches Kernmaterial sollte ich als Bodyboardanfänger wählen?

Das kommt darauf an, wie oft man das Board surft und wo. Günstige Bretter haben meist einen EPS Kern, dieser hat jedoch keinen guten Flex und ist relativ bruchanfällig. Etwas teurere Boards haben einen PE Kern, der gute Eigenschaften hat, aber nicht so langlebig ist. Ideal wäre ein Low-Density-Polypropylen Kern (NRG), allerdings werden diese Kerne vorwiegend in hochwertigeren und teureren Boards verbaut.

Welche Tailform ist die richtige für Bodyboardanfänger?

Die meisten Anfänger werden erst einmal mit einem Clipped Crescent Tail, also einem halbmondförmigen Tail mit abgeschrägten Kanten, glücklich. Die lange Rail-Linie gibt Halt in der Welle und Geschwindigkeit.

Braucht man Finnen zum Bodyboarden?

Es gibt die Möglichkeit Finnen zu nutzen, das ist allerdings fast nur für Drop-Knee Boarder und Stand-up Bodyboarder interessant.

Muss man sein Bodyboard wachsen?

Grundsätzlich nicht. Um aber einen besseren Halt zu haben, kann man auf das Deck normales Surfwax auftragen, viel im Bereich der Arme und weniger am Bauch. Einige Deckmaterialien sind rutschiger als andere, Crosslink zum Beispiel wird in der Regel gewachst.

Was ist der Unterschied zwischen Prone und Drop-Knee Bodyboarding?

Prone Boarder surfen ihre Wellen im Liegen während Drop-Knee Boarder ein Bein aufstellen und kniend surfen. Für beide Arten des Bodyboardens gibt es spezielle Bodyboards.

Gibt es spezielle Bodyboardkurse?

Ja, vor allem in den bei Bodyboardern beliebten Regionen wie auf Teneriffa gibt es spezielle Bodyboardkurse.

Gibt es Bodyboards zum Aufblasen?

Ja, schon seit fast 100 Jahren gibt es sogenannte Surfmatten, im Grunde nur stabilere Luftmatratzen mit Gleitfläche. Seit kurzem gibt es auch ein klassisch geshaptes Bodyboard zum aufblasen, spezielle Shapes wie Channels etc. sind damit allerdings nicht möglich.

Materialkunde: Was brauche ich zum Bodyboarden?

Bodyboarden wird oft als Alternative oder Ergänzung zum Surfen gesehen, weil der Materialaufwand relativ gering ist.

Brauchbare Boards gibt es deutlich unter 100 Euro und Flossen gehören sowieso eigentlich ins Reisegepäck (schon für einen guten Bodysurf zwischendurch).

Wie du die richtige Boardgröße für dich findest und was du sonst noch beim Material beachten solltest, erfährst du hier:

Das richtige Board

Das Wichtigste Tool zum Bodyboarding ist natürlich das Bodyboard.

Bei der Auswahl an Bodyboards und Schwimmhilfen, die sich so nennen, verliert man leicht den Überblick. Es gibt wirklich für alle Level und in jeglichen Preiskategorien Boards zu kaufen.

Vorschau
Osprey Body Board mit Leine, Slick Boogie Board, mit sichelförmigem Schwanz, Unisex, Cyclone, blau
Preistipp
Sniper Bodyboard Unit PE 42 Blau Gelb
Complex Bodyboard, Unisex-Erwachsene, Complex Bodyboard, dunkelblau, 44-Inch
Testsieger
Sniper Bodyboard 41,25" ALX Next NRG Crescent Tail Red/Black
Alder X-Mesh Bodyboard 111,8 cm, marineblau
Titel
Osprey Body Board mit Leine, Slick Boogie Board, mit sichelförmigem Schwanz, Unisex, Cyclone, blau
Sniper Bodyboard Unit PE 42 Blau Gelb
Complex Bodyboard, Unisex-Erwachsene, Complex Bodyboard, dunkelblau, 44-Inch
Sniper Bodyboard 41,25" ALX Next NRG Crescent Tail Red/Black
Alder X-Mesh Bodyboard 111,8 cm, marineblau
Das richtige für
Zum Ausprobieren
Sparfüchse mit Anspruch
Heftige Beanspruchung
Anspruchsvolle
Einsteiger
Bauweise
EPS-Kern, HDPE-Slick
PE-Kern, HD-Slick, Channels
PE-Kern, Nose Bulbs, 2 Stringers
NRG-Kern, klassischer Shape
EPS-Kern
Qualität
Durchschnittlich
Sehr gut
Super stabil
Top
Gut
Preis
Preis nicht verfügbar
Preis nicht verfügbar
Preis nicht verfügbar
Preis nicht verfügbar
Preis nicht verfügbar
Vorschau
Osprey Body Board mit Leine, Slick Boogie Board, mit sichelförmigem Schwanz, Unisex, Cyclone, blau
Titel
Osprey Body Board mit Leine, Slick Boogie Board, mit sichelförmigem Schwanz, Unisex, Cyclone, blau
Das richtige für
Zum Ausprobieren
Bauweise
EPS-Kern, HDPE-Slick
Qualität
Durchschnittlich
Preis
Preis nicht verfügbar
Zum Anbieter
Preistipp
Vorschau
Sniper Bodyboard Unit PE 42 Blau Gelb
Titel
Sniper Bodyboard Unit PE 42 Blau Gelb
Das richtige für
Sparfüchse mit Anspruch
Bauweise
PE-Kern, HD-Slick, Channels
Qualität
Sehr gut
Preis
Preis nicht verfügbar
Zum Anbieter
Vorschau
Complex Bodyboard, Unisex-Erwachsene, Complex Bodyboard, dunkelblau, 44-Inch
Titel
Complex Bodyboard, Unisex-Erwachsene, Complex Bodyboard, dunkelblau, 44-Inch
Das richtige für
Heftige Beanspruchung
Bauweise
PE-Kern, Nose Bulbs, 2 Stringers
Qualität
Super stabil
Preis
Preis nicht verfügbar
Zum Anbieter
Testsieger
Vorschau
Sniper Bodyboard 41,25" ALX Next NRG Crescent Tail Red/Black
Titel
Sniper Bodyboard 41,25" ALX Next NRG Crescent Tail Red/Black
Das richtige für
Anspruchsvolle
Bauweise
NRG-Kern, klassischer Shape
Qualität
Top
Preis
Preis nicht verfügbar
Zum Anbieter
Vorschau
Alder X-Mesh Bodyboard 111,8 cm, marineblau
Titel
Alder X-Mesh Bodyboard 111,8 cm, marineblau
Das richtige für
Einsteiger
Bauweise
EPS-Kern
Qualität
Gut
Preis
Preis nicht verfügbar
Zum Anbieter

Ein Tipp dazu: Das Meer weiß nicht, ob du Bodyboard-Experte bist oder gerade erst angefangen hast. Ein billiges Styroporbrett wird von den Wellen kompromisslos duchgebrochen.

Das heißt aber nicht, dass du direkt zum Profiboard aus Polypropylen mit zwei Stringern greifen musst.

Solide Boards kann man zum Beispiel daran erkennen, dass noch kein Leash-Plug verbaut ist. Dieser kommt nämlich je nach Führungsarm nach links oder rechts vorne. Bretter die einfach in der Mitte vormontiert sind, sind dagegen meist günstige EPS Boards und bruchanfällig.

Andererseits wird auch ein High-End Board dich nicht zu einem Weltmeister machen. Es ist also wichtig, ehrlich zu sich zu sein und kein Geld für ein Board hinauszuwerfen, dessen Features du gar nicht nutzen kannst.

Welche Bodyboard Größe brauche ich?

Der wichtigste Faktor bei der Bodyboardwahl ist die richtige Größe: Ist das Board zu klein, hat es nicht genug Auftrieb; ist es zu groß, kannst du nur schlecht paddeln und duckdiven.

Bodyboardgrößen werden üblicherweise in Inch (das gleiche wie Zoll: 2,54cm) (“) angegeben. Die Größen, die regulär verkauft werden, gehen von 36″ bis etwa 46”.

Foam is your friend. Don’t be scared of it. A little bit of extra foam here and there is good for the soul, and your surfing.

Rob Machado

Die richtige Boardgröße ist vor allem abhängig von deiner Körpergröße, aber daneben spielen auch dein Gewicht und dein Können eine Rolle. An diesen Tipps solltest du dich orientieren:

Die Größen-Faustregel: Wenn du das Bodyboard vor dich hälst, sollte es dir von den Knien bis zum Kinn gehen.
Das Bodyboard muss groß genug sein, um dich zu tragen und klein genug, um es kontrollieren zu können. Wenn du Schwierigkeiten hast, die Wellen zu erwischen, dann nimm eher ein etwas größeres Board. Wichtig: Die Länge muss passen, sonst nervt es. Wenn du mehr Auftrieb brauchst, nimm eher ein etwas breiteres Board.
Schwerere Surfer sollten auch zu einem etwas breiteren Brett greifen.
Wenn du eher kleine Wellen reitest, solltest du ein etwas größeres Board kaufen, wenn du dagegen heftige, große Wellen surfst, gibt dir ein kleineres Brett die Kontrolle, die du brauchst.

How-To: Die richtige Boardgröße in drei einfachen Schritten herausfinden

5 Minuten 5 Minuten

Die optimale Bodyboard-Größe. Wie du sie schnell und einfach ermittelst.

  1. Messen

    Miss die Länge vom Boden bis zum Bauchnabel. So lang sollte dein Bodyboard mindestens sein. Zusätzlich kannst du den Wert überprüfen, indem du den Abstand von den Knien bis zum Kinn misst. Das ist der genauere Wert.

  2. Das Niveau einrechnen

    Wenn du gerade anfängst und eher kleine Wellen surfst addierst du zu dem Wert aus 1. etwa 3” (das sind 7,5 cm). Wenn du sehr sportlich und paddelstark bist oder vor allem große, steile Wellen surfst, musst du nichts addieren. Oder zumindest weniger.

  3. Das Gewicht einrechnen

    Vergleiche den gemessenen Wert mit der Tabelle und nimm den größeren der beiden. Jetzt hast du deine Mindestboardlänge.

    Bodyboards: Vergleichstabelle für die richtige Boardgröße

Bauweisen: Welcher Bodyboardtyp ist für Einsteiger zu empfehlen?

Die preiswertesten Bodyboards haben einen Kern aus EPS und eine HDPE Board-Unterseite (auch Slick genannt). Diese Boards eignen sich gut für Einsteiger. Im Vergleich zu Boards mit anderen Kernmaterialien sind sie aber nicht so stabil.

Wer etwas mehr Geld investieren will sollte sich den detaillierteren Abschnitt über die Materialien durchlesen. In den relativ kalten Surfregionen Kontinentaleuropas wie Nordspanien oder Lissabon dominieren die Boards mit PE (Polyethylen) Kern. 

Die beste Tail-Form für Einsteiger ist der Halbmond, auch Crescent Shape genannt. Diese Form bietet einen guten Halt in der Welle und Stabilität.

Länge: Knie bis Kinn
Volumen: Lieber etwas zu viel als zu wenig
Kern: EPS oder PE oder, oder, oder (siehe unten)
Tailshape: Crescent
Rails: 50/50

Deep Dive: Kernmaterialien

Das Kernmaterial bestimmt die wichtigsten Eigenschaften eines Bodyboards. Im wesentlichen gibt es zwei unterschiedliche Materialien: PE (Polyethylen) und PP (Polypropylen).

Darüber hinaus gibt es noch das günstigere EPS und verschiedene Kombinationen beziehungsweise Modifikationen.

Es hilft alles nichts: An dieser Stelle müssen wir uns durch einen verwirrenden Wust der Fachbegriffe kämpfen. Das Kernmaterial mag gut versteckt im Board liegen, trotzdem ist es entscheidend dafür, wie gut das Board am Ende für dich funktioniert.

Überlege genau, wo du das Board überwiegend benutzt, in welchen Wellen du unterwegs bist und welches Niveau du hast.

PE Bodyboards vs. PP Boards

PE ist das gängigste Kernmaterial, vor allem in den kühlen Gewässern rund um Festland Europa.

PE steht für Polyethylen was ein relativ dichter und damit schwerer Schaumstoff ist. Der Hauptvorteil besteht im Flex von PE Bodyboards. Gerade bei kalten Wassertemperaturen, bei denen alle Boards steifer sind als im Warmen, sind PE Boards flexibler und lassen sich besser manövrieren.

Viele Bodyboarder bevorzugen diese Bauweise auch in steilen, hohl und “sucky” brechenden Wellen, etwa in Shorebreaks.

PP (Polypropylen) Boards werden vor allem in wärmerem Wasser gesurft. Die Boards sind im Vergleich zu PE Boards leichter und härter. Dadurch bieten sie mehr Auftrieb und mehr Geschwindigkeit. Außerdem “erinnern” sich PP Bodyboards besser an ihre ursprüngliche Form, was ihre Lebensdauer deutlich erhöht.

Man könnte also meinen, dass vieles für PP Boards spricht, aber der Mangel an Flex, also der Biegsamkeit des Bodyboards, führt speziell in kaltem Wasser schnell zu einem komischen Fahrgefühl und einem schlechten Handling.

Um wirklich beurteilen zu können, welcher Kerntyp besser zu einem passt, braucht man einfach ein bisschen Erfahrung im Bodyboarden in verschiedenen Regionen und Wellenarten.

3D Core / Sandwich Bauweise / Dual Core Bauweise

Die beiden traditionellen Kernarten Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) sind die beiden Extreme bei den Kernmaterialien. Lange Zeit war PE relativ unangefochten, auch weil das PP anfangs offenporig war und damit nicht wasserdicht.

Auf der einen Seite haben wir einen schweren, aber flexiblen Schaumstoff, auf der anderen Seite einen leichteren, stabileren aber eben auch steiferen.

Mit dem technologischen Fortschritt kam nun das beinahe Erwartbare: Die Hersteller haben Kerne entwickelt, die aus einem Mix der beiden Materialien bestehen und so das Beste aus beiden Welten vereinen sollen. Diese Schichtkerne werden 3-D Kerne genannt oder auch Sandwich-Kerne.

Bodyboards aus Holz sind übrigens meist nur eine Spielerei, weil sie beides schlecht können: Flex und Gewicht. Wenn du dich trotzdem dafür interessierst, schau dir am Besten einmal diesen Blogartikel an.

Low Density Propylene

Eine der neuesten Entwicklungen bei den Kernmaterialien sind PP-Kerne mit besonders geringer Dichte. Das Polypropylen niedriger Dichte oder NRG hat gute Flex Eigenschaften und ist sehr leicht. Von den besseren Kernmaterialien ist dieses Material das Leichteste.

Low density Propylene ist ideal für alle Warmwasser-Bodyboarder und auch eine gute Option für einen Single-Board-Quiver, also für alle, die ein einziges Bodyboard für alle Wassertemperaturen wollen.

Im Allgemeinen werden Bodyboards dieser Bauart mit einem Stringer und/oder einem Stabilität gebenden Mesh gebaut. Etwas Verwirrung kommt auf, weil die unterschiedlichen Bodyboardhersteller jeweils eigene Namen für die eigentlich identische Bauweise verwenden.

Polypropylen NRG ist dabei die am Häufigsten verwendete Bezeichnung. Bei Nomad Bodyboards wird das gleiche Material als D12PP bezeichnet, wieder andere nennen das Ganze Paradox Cores.

Sie meinen alle das gleiche und stiften nur Verwirrung. Verschiedene Abkürzungen, die alle dieses Polypropylen mit geringer Dichte meinen, sind: Loaded, NRG, NRG+, PX, PC, D12 und EFC

Tail Shapes von Bodyboards

Das untere Ende eines Bodyboards wird Tail genannt. Hier tritt das Wasser, über das du surfst, wieder aus und das beeinflusst das Handling des Bodyboards ziemlich.

Vereinfacht gesprochen gibt es zwei Haupt-Tails: Die Crescent Shaped Tails (halbmondförmig) und die Bat Tails (Fledermausflügeln nachempfunden) Generell gilt: Je breiter das Tail, desto stabiler und schneller ist es, je schmaler das Tail, desto manövrierfähiger ist es.

Der Clipped Crescent Shape ist ein beliebter und bewährter Allroundshape, der den Surfer mit vorhersehbarem Grip und beruhigendem Gefühl im Wellenface hält. Der volle Halbmond hat eine schmalere Kante, was die Geschwindigkeit und Kontrolle erhöht und speziell von Vorteil für Drop-Knee-Surfer ist, die so die innere Finne in die Welle hämmern und Turns leichter surfen können. Das Bat Tail wurde von Mike Stewart in den 1990er Jahren entworfen und ist wesentlich wendiger, aber auch instabiler.

Bat Tail
Clipped Crescent Tail

Bodyboard Decks

Die Oberseiten von Bodyboards werden wie bei anderen Boards auch Decks genannt. Darauf liegt man und das Deckmaterial ist entscheidend für den Halt, den einem das Bodyboard gibt. Üblicherweise sind Decks aus 8lb (Dichte pro Zoll) PE (Polyethylen). PE-Decks sind weich und flexibel, aber genau wie PE-Kerne finden sie nach einiger Zeit nicht mehr in ihre ursprüngliche Form zurück.

PE-Decks sind auch anfällig für Knicke und Druckstellen.

Die Alternative zu den PE-Decks ist als Crosslink bekannt. Crosslink hat eine dünnere Zellstruktur (6lb), die weniger Wasser absorbiert und gleichzeitig haltbarer ist, aber diese Decks sind viel steifer. Wegen der etwas rutschigeren Haptik des Materials braucht man bei Crosslink-Decks auf alle Fälle Surf Wax für einen besseren Halt.

Einige Bodyboards haben Einkerbungen im Deck, die Contours genannt werden. Diese Rillen geben dir einen besseren Halt während des Rides und auch bei Duckdives. Sie sind im Grunde für fortgeschrittene Bodyboarder gedacht, die diesen Halt zum Beispiel bei Areals oder heftigen Takeoffs brauchen.

Die Conteurs können aber auch Einsteigern helfen, die Arme in die richtige Position zu legen und mehr Stabilität zu bekommen.

Die Unterseite von Bodyboards: Slicks und Channels

Der Belag von Bodyboards heißt Slick oder auch Skin. Diese Lauffläche besteht in der Regel entweder aus HDPE (High Density Poly Ethylen) oder aus Surlyn.

HDPE ist die günstigere Lösung von beiden und wird in den meisten Eisteigerbrettern verbaut. Und obwohl es im Laden noch schwer erscheint, überhaupt einen Unterschied zwischen den beiden Belägen auszumachen, lohnt sich in diesem Fall meist der Griff zu einem teureren Brett mit einem Slick aus Surlyn.

Surlyn ist eine Mischung aus Ethylen Harzen und Copolymeren mit elastischen Bestandteilen. Diese Elastizität ist auch der Hauptvorteil, ähnlich wie ein PP-Kern hilft der Surlyn Belag dem Board, nach einer Belastung schnell wieder in den ursprünglichen Shape zurückzufinden und macht das Board so haltbarer.

Channels sind Vertiefungen im Bodyboardbelag, die das Wasser von vorne nach hinten leiten und auf diese Weise ähnlich wie Finnen im Surfboard Geschwindigkeit und Kontrolle erhöhen.

Spezialwissen: Stringers, Mesh, Rails und Recoil

An Bodyboards werden sich widersprechende Anforderungen gestellt, einfach weil die Materialien es hergeben. Schon die frühen Bodyboards waren einerseits steif und schnell zu paddeln und andererseits flexibel genug um sie durch die Turns zu drücken. Um diese Grundanforderung zu verbessern wurden inzwischen ein ganzer Haufen an Features entwickelt.

Das Mesh ist ein Kunststoffnetz, das zwischen Kern und Slick liegt, um die Stabilität zu erhöhen und Boards bei kurzen sehr großen Belastungen (wie etwa Aerials) vor dem Snappen zu schützen.

Stringer sind längs verbaute, röhrenartige Verstärkungen aus Kunststoff oder Fiberglas. Je nach Anforderung und Wassertemperatur werden 1 bis 3 Stringer in besseren Boards verbaut. Stringer machen Boards schwerer und steifer, dadurch aber auch schneller und wesentlich haltbarer. Stringer sind besonders geeignet, um einerseits Geschwindigkeit zu entwickeln und andererseits den Flex des Boards zu erhalten. In Boards für kälteres Wasser ist in der Regel nur ein Stringer verbaut.

Die Bodyboardkanten werden Rails genannt. Die Boards sind dabei nicht gerade nach oben, sondern haben eine untere und eine obere Kante. Das Verhältnis dieser beiden Kanten ist dann das Raildesign. Üblich ist ein Verhältnis von 60/40 von unten gesehen. Boards mit 50/50 Kantenanteilen werden als stabiler, aber langsamer angesehen.

Ein gelungenes Bodyboard-Design zeichnet sich also vor allem durch eine gelungene Kombination aus Flex und Steifigkeit aus. Und eben die Fähigkeit, aus dem geflexten Zustand wieder in den normalen Shape zurückzukehren nennt man Recoil. Ein Profiboard hat also alles: Steifigkeit zum Paddeln, Flex für die Turns und einen guten Recoil für das Zusammenspiel der Komponenten.

Das richtige Board für den Durchschnitts Bodyboarder aus Deutschland

Es gibt also jedenfalls einen Haufen Informationen, die man beim Bodyboard kaufen berücksichtigen kann. Und es ist auch für Anfänger ratsam, die ganzen oben genannten Features schon einmal gehört zu haben, schon um sagen zu können: “Das brauche ich nicht!”

Für einen Bodyboarder, der jedes Jahr ungefähr drei Wochen in den Sommermonaten am Atlantik verbringt, sind die folgenden Punkte besonders bedenkenswert.

Slick ist nicht ganz so wichtig für den Anfang
PE Deck ist einfacher zu surfen und günstiger
Clipped Crescent Tail für Stabilität
Maximal ein Stringer
nicht zu klein!
Board ohne vorverbauten Leashplug wählen
Preis: Rund 150 Euro

Bei Bodyboards ist das Preis-Leistungs Niveau in der Regel recht kongruent, brauchbare Bretter gibt es bereits ab 50 Euro (Anfängerboard). Diese haben aber einen EPS Kern und sind damit steif und bruchanfällig. Haltbare Bretter, die sich gut für die kühlen Wassertemperaturen des Nordatlantik eignen, kosten etwa 120 Euro (Einsteigermodell).

Teurere Bretter lohnen sich bei häufiger Benutzung. Ab 200 Euro kann man Modelle mit Low-Density-Propylene Kern kaufen (Bodyboard für Fortgeschrittene).

Darüber hinaus kommen die ganzen speziellen Spezifizierungen und der Technikkrams. Wer so ein Brett kaufen möchte, ist diesem Ratgeber eigentlich schon lange entwachsen (Profiboard). Eine gute Alternative sind auch die Bodyboards von Decathlon, die schon bei 100 Euro Boards auf PP-Kerne setzen. 

Flossen, Leash und Boardbag: Die Bodyboard Essentials

Flossen und Flossenleashs

Zum etwas elaborierteren Bodyboarden braucht man Flossen (Einmal abgesehen von der vergessenen Kunst des Stand-Up Bodyboardens). Charakteristisch für Bodyboardflossen sind die kurze, breite Form und das starke, extra stabile Flossenblatt. Durch dieses Design knicken die Flossen (und mit ihnen die Füße) nicht so leicht ab. Die Flossen sind außerdem oft leicht asymmetrisch.

Die bekanntesten Marken sind Churchill und DaFin. Ähnliche Modelle wie den Flossen Klassiker von Churchill stellen aber etliche Firmen her. Zum Anfangen oder überhaupt für die meisten Gelegenheits-Bodyboarder tun es auch günstigere Flossen.

Ein sinnvolles Zubehör zu den Flossen sind Flossenhalter. Gut sitzende Flossen sollten zwar nicht verloren gehen, aber mit diesen Mini-Leashes geht man auf Nummer sicher. Und gerade wenn man die Flossen doch einmal im Wasser ausziehen möchte, etwa weil Sand darin ist, sind die Bänder essentiell. Statt Leashs mit Klettverschluss gibt es auch einfache Bänder mit einer Zip Sicherung.

Außerdem können Neoprensocken sinnvoll sein, wenn es kalt ist, oder um ein kleines bisschen weitere Flossen wählen zu können und Druckstellen vorzubeugen.

Bodyboard Leash

An der Leash kann man ganz gut die Qualität eines Bodyboards abschätzen: An einem richtigen (neuen) Board ist noch keine dran! Die Leash besteht aus einem Leash-Plug, der durch das Board gebohrt wird, einer sich aufringelnden Kunstoffleine und einer Kletthalterung für den Oberarm. Die einzelnen Teile sind mit Wirbeln verbunden, so dass sie sich nicht gegeneinander verdrehen können.

Der Leash Plug ist schnell und einfach selber montiert. Wenn man allerdings noch gar nicht so genau weiß, wo er hinsoll und auch Respekt davor hat, einen heißen Schraubendreher durch sein neues Board zu hacken, lässt man es vielleicht lieber in einem Shop montieren und schaut dabei zu.

Bodyboard Boardbag

Bodyboards sind relativ temperaturanfällig und die Slicks neigen bei Sonneneinstrahlung zum Delaminieren und Blasenwerfen. Am einfachsten zu vermeiden ist eine solche Beschädigung durch ein Bodyboard-Bag. Es gibt sehr günstige Bags, die es auch für eine Weile machen.

So ein 20 Euro Bag ist auch eine gute Rabattoption: Fragt beim Boardkauf nach, in vielen Fällen werdet ihr eine Boardbag dazubekommen. Bodyboardbags sind so konstruiert, dass man sie als Rucksack tragen kann. In eine aufgesetzte Tasche passen außerdem einige Wechselklamotten und Zubehör wie Wachs und Finnen.

Etwas teurere Bags haben verstellbare und breitere Tragegurte und die Reisverschlüsse sind meist besser eingenäht. Gerade, wenn man mehrere Boards in einer Bag transportieren möchte, sollte man ein kleines bisschen mehr investieren.

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Bodyboarden lernen – Tipps für Einsteiger

Die Belastung beim Bodyboarden ist für viele Anfänger ziemlich ungewohnt: Vor allem Schultern und Beine sollten gut aufgewärmt und mobilisiert werden.
Die Leash gehört – außer für manche Drop Knee Boarder – an den Oberarm. Die meisten Bodyboarder montieren sie direkt oberhalb des Ellenbogens des Arms, mit dem sie auch Bälle werfen.
Ziehe dir ein altes T-Shirt an, falls du keinen Wetsuit trägst. Ein Rashguard funktioniert auch, rutscht aber auch oft am Bauch hoch. Das Textil schützt nicht nur vor der Sonne, sondern auch vor üblen Hautirritationen vom auf dem Board liegen. Manche Rashguards kann man vorne an der Boardshort festbinden.
Ziehe deine Flossen nur knapp vor der Wasserlinie an oder sogar im flachen Wasser. Die Reibung wird durch das Wasser deutlich geringer und du musst nicht über den ganzen Strand watscheln.
Gehe mit deinem Bodyboard ins hüfttiefe Wasser, am besten rückwärts, wenn du Flossen trägst, und schaue dabei über die Schulter.
Halte das Board vor dich in Richtung Küste zeigend. Sieh dabei über die Schulter und beobachte die Wellen.
Sobald eine Welle kommt, lege dich auf dein Board. Eine Hand umgreift den vorderen Boardrand (Nose), mit der anderen paddelst du. Entscheidend ist vor allem der Beinschlag und später paddelst du oft gar nicht mit den Armen.
Sobald du von der Welle mitgenommen wirst und ins Gleiten kommst, nimmst du eine aufrechtere Position auf den Ellenbogen aufgestützt ein, umfasst mit der einen Hand weiter die Nose und mit der anderen ein Rail. Wenn du Wellen seitlich absurfst, nimmst du die innen liegende Hand nach vorne.
Dadurch kannst du auch besser lenken: Drück das Board in die Richtung, in die du Surfen möchtest.

Bodyboard-Techniken: Prone-Boarden und Drop-Knee Surfen

Viele Bodyboarder liegen jahrelang auf ihren Boards, bis sie feststellen, dass es auch noch eine ganz andere Technik gibt die Dinger zu reiten.

Das liegende Bodyboarden wird als Prone Boarding bezeichnet und ist gerade für den Anfang, aber auch für Gelegenheitsbodyboarder, viel einfacher zu lernen als das kniend Surfen. Beim Prone Boarding nimmt der Bodyboarder eine Armstützposition ein und kann so sowohl heftige Sprünge und Take-offs abfedern als auch einfach Turns fahren.

Beim Drop-Knee Boarden zieht man ein Bein auf das Board und stellt es relativ weit vorne auf. Das ist vor allem der Flossen wegen ein ziemlich kniffliges Maneuver. Belohnt wird man dafür mit der Übersicht und dem Gefühl des beinahe stehenden Surfens. Außerdem ist Drop-Knee Boarding schneller, weil kein Körperteil mehr im Wasser baumelt. Viele Bodyboarder beherrschen natürlich beide Techniken, aber auch die Boards sind spezialisiert auf das Eine oder das Andere.

Drop Knee Boards sind stabiler, haben festere Stringer verbaut und sind tendenziell etwas größer. Prone Boarding Boards haben mehr Flex und sind besser für heftigere, hohl brechende Wellen.

Neben diesen beider Techniken gibt es auch noch das Stand-up Bodyboarding, bei dem man das Board wie ein Surfboard reitet. Stand-Up Bodyboarder sind meist ohne Flossen unterwegs.

Aufblasbare Bodyboards

Obschon das Bodyboard, wie wir es heute kennen, seine Geburtsstunde erst im Jahr 1971 feierte, sind die Anfänge der Sportart viel älter. Los ging es natürlich mit den kurzen Alaia artigen Brettern, die die Hawaiianer zum Belly-Boarden, dem Surfen auf dem Bauch, nutzten.

Aber schon in den Dreißiger Jahren gab es aufblasbare Bodyboards, die sogenannten Surfmatten. Noch nie gehört? Ernest Smithers, ein Arzt aus Bronte in Australien, erfand die erste Surfmatte der Welt, das “Surf-O-Plane”. Es handelte sich dabei um eine Gummimatte mit vier Rippen, einem Aufblasventil und zwei Handgriffen an der Vorderseite. Sie war knapp einen Meter lang und damals der beliebteste Strandartikel in Australien.

In den 1960er Jahren waren diese Matten überall. Der absolute Klassiker unter den surfbaren Strand-Gadgets. Ihre Verbreitung führte genau wie die der günstigen Bodyboards zu vollen Line-Ups und schlechter Stimmung unter den Surfern. Heute sind die Surfmatten aber etwas in Vergessenheit geraten. Zeit also, die Dinger mal wieder etwas zu pushen!

Airmate

Der Airmate ist ein Hybrid zwischen klassischem Bodyboarddesign und den Surfmatten. Das Airmate lässt sich zu einer kleinen Rolle machen und platzsparend transportieren.

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Tipps für die Bodyboard Pflege

Bodyboards sind nicht besonders pflegebedürftig. Allerdings sind sie durch den Materialmix und die verschiedenen Komponenten auch nicht ganz unanfällig für Beschädigungen. Mit einigen wenigen Tricks lässt sich die Lebensdauer eines Bodyboards wesentlich verlängern.

Sonneneinstrahlung: Wie jeder Kunststoff altern auch die Materialien eines Bodyboards unter UV-Einstrahlung schneller. Direkte Sonneneinstrahlung und Hitze kann außerdem zur Delaminierung und zum Blasenwerfen des Boards führen. Dabei ist es egal, wierum das Board liegt, besonders gefährdet sind aber Boards mit dunklem Slick. Idealerweise legt man das Board also in den Schatten. Gut funktionieren auch Boardbags. Ist beides nicht vorhanden, sollte man ein Handtuch oder Kleidung über das Board werfen.
Wenn das Board heiß ist, kühle es erst im Wasser ein bisschen, bevor du es voll belastest.
Nach der Session solltest du dein Board mit Süßwasser abspülen.
Vorsicht mit spitzen Gegenständen! Auch wenn Bodyboards einen weniger fragilen Eindruck machen als etwa Surfboards, kann man sie durch Unachtsamkeit doch recht leicht ruinieren.
Das Board unter allen Umständen tragen und nicht an der Leash ziehen. Und beim Tragen die Leash festhalten.
Es ist ein Bodyboard, kein Skimboard!
Am Besten stellst du das Board nicht auf das Tail, da drückt das ganze Gewicht auf zwei kleine Auflagepunkte.
Zum Transport empfiehlt es sich, die Leash abzunehmen, weil sie sonst gerne Abdrücke in das Deck macht.

Die besten Reiseziele und Zeiten

Die beste Reisezeit um in Europa auf Wellenjagd zu gehen sind die Monate September und Oktober. Der Atlantik ist in dieser Zeit noch relativ warm, die Tage sind endlos lang und die Wellen des Winters treffen langsam auf die Küste.

Für Anfänger sind auch die Sommermonate Juni, Juli und August interessant. Im Sommer sind die Wellen kleiner und häufig weht tagsüber ein starker Wind, der das saubere Brechen der Wellen verhindert.

Fortgeschrittene und hartgesottene Bodyboarderinnen werden das ganze Jahr über an Europas langer und abwechslungsreicher Küste glücklich.

Bodyboarden lernen: Der Herbst ist die Primetime zum Surfen und Bodyboarden in Europa

Die beliebtesten Regionen zum Bodyboarden sind in Europa die Biskaya, Ericeira, Galizien, die Algarve und die kanarischen Inseln.

Fortgeschrittene Prone Boadyboarder können Wellen super spät anstarten und sind daher an vielen Slabs und hohl brechenden Wellen klar im Vorteil gegenüber Surfern.

Die folgende Tabelle ist eine grobe Orientierung für Bodyboarder mit ersten Erfahrungen. Natürlich kann man sich aber auch ganz anders entscheiden und glücklich werden!

MonatTippWassertemperaturLevel
JanuarKanaren20 °CIntermediate-Expert
FebruarKanaren20 °CIntermediate-Expert
MärzAlgarve15 °CIntermediate
AprilAlgarve17 °CIntermediate
MaiHossegor16 °CIntermediate
JuniGalizien19 °CAlle
JuliFrankreich20 °CAlle
AugustFrankreich21 °CAlle
SeptemberNordspanien19 °CAlle
OktoberHossegor19 °CIntermediate
NovemberKanaren23 °CIntermediate-Expert
DezemberKanaren21 °CIntermediate-Expert

Bodyboard-Camps und Kurse

Die allermeisten Surfschulen verleihen Bodyboards. Einige bieten auf Nachfrage auch Kurse an. Und dann gibt es die Schulen, deren eigentliches Herz für das Bodyboarden schlägt und die nur wegen der hohen Nachfrage auch Surfkurse anbieten. Aber eben nicht anders herum.

Ein paar dieser “Bodyboardschulen” aus den Kernregionen des Bodyboardens in Europa möchte ich hier vorstellen.

  • Bodyboardkurse sollten maximal 6 Teilnehmer haben, besser nur 3-4
  • Achte auf inkl. Versicherung und Material
  • Viele Kurse sind mehr core als beim Surfen, weil nur wirklich motivierte Leute einen Bodyboardkurs machen → Schnelle Lernerfolge

Auf den Kanaren

Die Kalufa Surf School auf Lanzarote bietet Schnupperkurse aber auch ganze Wochenkurse zum Bodyboarden an. Nach Rücksprache ist es auch möglich, am Surfcamp teilzunehmen.

  • 1 Tag (4h) Bodyboardkurs inkl. Lunch, Material und Transport: 60 Euro
  • 1 Woche Camp für 420 Euro

Atlantik Surf ist eine Surfschule auf Teneriffa und in Kantabrien.

  • 1 Tag (3h) Bodyboardkurs inkl, Material: 40 Euro
  • 5 Tage: 190 Euro

Über Freshsurf kann man Bodyboardstunden bei Profi-Bodyboarder Salomon Moore auf Fuerteventura nehmen.

  • Einzelunterricht (3h) inkl. Material: 120 Euro
  • Eine Woche in der Surfville: 525 Euro

Ganz Ambitionierte bekommen bei der Greenwaveschool auf Teneriffa ihren Waschgang garantiert. Entweder mit 20 Unterrichtseinheiten (45 min) Bodyboarden auf eine Woche verteilt, also immerhin drei Stunden täglich (5 Tage Kurs) – oder dem gleichen Modell mit 6 Stunden individuellem Fitnessprogramm zusätzlich. Preise auf Anfrage.

  • Intensives Kursprogramm
  • Kombipaket mit Fitnesstraining

Portugal

Die Baia de Peniche ist eine von einem Bodyboardeuropameister und Peniche Local gegründete Bodyboardschule. Entsprechend tief kann man hier in die Materie eintauchen. Neben Kursen bietet die Schule auch Unterkünfte über die Zusammenarbeit mit Guesthouses und Kombipakete an.

  • 7 Nächte, 5*Bodyboardkurs ab 255
  • Geführt von einem Ex-Profi

7essencia unterrichtet bodyboarder in fünf verschiedenen Levels – auch auf Wettkampfniveau. Die hohe Dichte an besonders Bodyboard affinen Wellen in der Region Lissabon und Ericeira macht diese Schule zu einer der ernsthaftesten Bodyboardschulen.

  • 10 Stunden inkl. Material für 180 Euro
  • 10er Karten Modell: Gute Angebote für Langzeitkursteilnehmer, z.B. Erasmus Studenten
  • Unterricht in Lissabon, Ericeira und Vila Nova de Milfontes
  • Unterkünfte in Zusammenarbeit mit Hostels

Am Strand von Aljezur ist die Boa Onda Surf & Bodyboardschool. Hier kann man Material leihen oder Surf- und Bodyboardkurse nehmen. Verschiedene Unterkünfte können auch über die Schule gebucht werden.

  • 3h Kurs für 50 Euro
  • Privatunterricht auf Anfrage

Eine kurze Geschichte des Bodyboardens

Bodyboarding ist mehr noch als das Bodysurfen der Underdog-Wassersport schlechthin. Das liegt vor allem daran, dass es (als es aufkam) günstiger und einfacher zu Erlernen war, als das recht komplexe Surfen – und in der Folge überschwemmten zahlreiche Spongers die vormals exklusiven Line-Ups. Doch zwischenzeitlich hat sich das Bodyboarden zu einer respektierten und spezialisierten Sportart gemausert – die ehemaligen Beschimpfungen tragen die Bodyboarder heute stolz vor sich her.

Die frühesten Anfänge sind kaum zu datieren und nachzuvollziehen, doch schon die Polynesier waren auf Holz Bodyboards im Alaia Shape unterwegs. Während der dreißiger Jahre des vergangenen Jahrhunderts kamen dann die aufblasbaren Bodyboards, die sogenannten Surfmatten, in Mode.

Das heute gängige Bodyboarden wurde aber erst am 9.07.1971 erfunden. Tom Morey, ein Surfshopbesitzer aus Kalifornien war nach Hawaii umgesiedelt und sah sich eines Tages in der für Ex-Surfshop Besitzer ziemlich unrühmlichen Situation, kein Surfboard zu haben, während gute Wellen liefen.

Aus der Not heraus entwickelte er einen schwimmbaren Untersatz aus geschäumtem Gummi, Zeitung und Polyesterharz. Und das Brett funktionierte. So einfach, wie es zu bauen gewesen war, so einfach lenkte es sich auch im Wasser. Tom Morey ließ die Marke eintragen und produzierte fünf Jahre später schon 80000 Boards.

Das Bodyboard ging um die Welt und fand irgendwann den ersten echten Bodyboardhelden: Mike Stewart. Der Hawaiianer ist 9-maliger Weltmeister und außerdem 11-maliger Gewinner des Banzai-Pipeline Classic. Und wie viele andere Pro-Bodyboarder gründete auch Stewart seine eigene Firma, um immer den perfekten Shape unter dem Bauch zu haben. Mehr noch als beim Surfen treibt daher das Profibodyboarden die Entwicklung beim Material voran.

Gefahren beim Bodyboarden

Bodyboarden gehört nicht zu den besonders gefährlichen Sportarten, wenn man weiß, was man tut. Im Grunde sind die Gefahren ähnlich wie beim Surfen auch, eben die Gefahren, die es in einer so naturverbundenen Sportart gibt.

Solange man mit Flossen unterwegs ist, ist Bodyboarden sogar sicherer, weil man auch wenn die Leash reißt noch eine Unterstützung beim Paddeln hat.

Nota bene: In Frankreich zählen schon Schwimmer mit Flossen als Surfer, Bodyboarder ohne Flossen sind dagegen Schwimmer

Strömungen

Bodyboarden lernen: Strömungen sind für alle Wassersportler gefährlich.

Strömungen sind für Schwimmer und Bodyboarder die größte Gefahr. Wie sie vor Ort verlaufen, ist individuell sehr unterschiedlich und sollte bei der Badewacht oder im Internet genau recherchiert werden. Meist zieht das Wasser, das über die Sandbänke vor den Strand gebrochen ist, an einer Stelle wieder hinaus auf das offene Meer. Das ist praktisch – wenn man denn raus möchte.

Doch auch erfahrene Wassersportler merken manchmal nicht, dass sie in einer Strömung gefangen sind und an dieser Stelle einfach nicht zurück an Land kommen. Der vermeintlich kurze Weg verleitet dazu, mit der ganzen Energie gegen die Strömung zu paddeln. Richtig ist, nicht in Panik zu verfallen und die Situation besonnen zu beurteilen.

Meist entkommt man der Strömung, indem man senkrecht zu ihrem Verlauf paddelt, also vor die links und rechts brechenden Wellen. Weil man als Bodyboarder nicht so einen guten Überblick über den eigenen Standort hat, ist die permanente Justierung der eigenen Position so wichtig.

Das fängt schon vor dem Surf an, indem man sich genau einprägt, wo der Channel verläuft und wo die Wellen brechen – am Besten in dem man sich die Position von zwei Landmarken im Verhältnis zu dem Punkt im Wasser merkt.

Setwellen, Freaksets und Wellengröße

Von außerhalb des Wassers lässt sich die Größe von Wellen nur sehr schwer beurteilen. Selbst wenn man als Referenz einen Surfer in der Welle sieht, werden zwei Personen nur selten zu übereinstimmenden Schätzungen die Wellengröße betreffend kommen. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen natürlich die Entfernung. Zum anderen aber auch die komplexe Wellenentstehung und die Tatsache, dass jede Welle ein Unikat ist.

Je nach dem wie weit die Wellen gereist sind, können sie klein und brutal kraftvoll sein oder auch groß und “Mushy”. Und alles dazwischen und umgekehrt. Die Wellengröße kann man am Besten beurteilen, wenn man den Wellen mindestens 20min. zuschaut. Entscheidend sind nämlich nur die sogenannten Setwellen, die in Paketen ankommen.

Diese Wellen haben sich auf ihrer Reise miteinander verknüpft und sich sortiert. Deshalb können auch innerhalb solcher Sets große Unterschiede entstehen. Wenn die Wellen zum Fürchten aussehen, dann wahrscheinlich, weil sie es sind. Wenn es klein und harmlos aussieht, muss das allerdings nichts heißen.

Andere Wassersportler

Bodyboarden ist leider immer noch eine etwas randständige Surfsportart und es kommt immer wieder vor, das Surfer mit harten Brettern dir in die Welle droppen. Dazu kommt, dass man während des Ritts durch das Wasser im Gesicht doch einigermaßen schlecht sieht, was auf einen zukommt.

Die alltäglichste Gefahr sind also Kollisionen mit Surfbrettern oder anderen Menschen in den Wellen. Deshalb ist es besonders wichtig, vor dem Ritt zu beurteilen, ob du freie Bahn hast. Wenn du auf ein Hindernis zu surfst, kannst du versuchen, aus der Welle auszusteigen, in dem du die wellennahe Schulter durch das Face der Welle drückst.

Im Notfall kannst du dich auch mit einer Rolle nach unten aus der Welle sneaken, allerdings hat das für dich auch einen kurzen Aufenthalt in der “Waschmaschine” zur Folge.

Untergrund

Wenn du einen Spot nicht kennst, versuche zuerst herauszufinden, wie der Untergrund beschaffen ist. Sind Felsen im Wasser oder vielleicht andere Hindernisse, wie einbetonierte Eisenstangen oder Überreste einer Uferbefestigung? Laufen die Wellen über glatte Kalksteinplatten oder über scharfes Lava-Riff? Frag am Besten andere Wassersportler oder die Wasserwacht und informiere dich vorab online auf magicseaweed.com oder Google Maps.

Erschöpfung

Bodyboarden ist ein Workout für den ganzen Körper. Und wenn du das nicht regelmäßig machst, wirst du es spüren. Besonders die Energiedepots der Beine sind überraschend schnee leer. Kräpfe sind zwar so lange du auf deinem Board liegst keine echte Gefahr – richtig unangenehm ist es aber schon, sich mit einem Krampf im Bein oder der ständigen Angst vor dem nächsten an den Strand spülen zu lassen. Dagegen hilft eine vorbeugende Ernährung und ansonsten nur das rechtzeitige Pausieren. Geht einfach nicht alleine da raus!

Weiterführende Informationen

Die Geschichte des Surfens und mit Abstrichen auch zum Bodysurfen ist die Enzyklopädie des Surfens von Matt Warshaw eine unglaublich dichte und tiefe Quelle. Die Website ist die digitale Version dreier so erfolgreicher wie umfassend informativer Bücher Warshaws.

Bodyboarden ist eine sehr direkte Form des Wellenreitens.Wer es in dieser Sportart zu einer gewissen umfassenden Könnerschaft bringen möchte, der sollte sich auch mit der Theorie der Wellen befassen. Und da gibt es kein besseres Buch als Surf Science, das Standardwerk zur Ozeanologie das Wellenreiten betreffend.

Die führenden Bodyboardhersteller:

Morey Bodyboards
Sniper Bodyboards
NMD Bodyboards
Science Bodyboards

Gute Bodyboardshops:

Der Bodyboarder Shop hat den für deutsche Shops wahrscheinlich umfangreichsten Bestand. Und einige hilfreiche Artikel zu Zubehör und Material allgemein.

Der amerikanische Online-Shop 662 Bodyboard Shop hat praktisch alles. Leider ist er halt in San Clemente, USA. Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, kann sich hier aber trotzdem mal umsehen.

Besser, weil näher, ist da das Bodyboard-Depot aus UK. Britische Wassersportler sind einfach von Natur aus mehr Hardcore als der kalifornische Beach Bum. Das merkt man auch an ihren Shops.

Bodyboardfilme

Der Kultfilm: Enough Said von 1992. Der bahnbrechende Film der Zeit, unter anderem mit der ersten Helmkamera gefilmt.

The Road verfolgt vier junge Australier, die auf der Suche nach den besten Breaks ihrer Heimat immer unterwegs sind.

Immer gut ist Material von der Wedge in Newport, CA.

Der High Performance Film Charger ist komplett auf Youtube anzuschauen.

Während bei Surffilmen mittlerweile das Setting, die Atmossphäre oder sogar die Story mittlerweile wichtiger sind als das Riding, sind die meisten Bodyboard Flicks noch rau und bodenständig und erinnern an Skatefilme, frühe Skimovies oder eben die ersten Surffilme von Tylor Steele. Unknown Seeds ist eine doch auch erfrischende Ausnahme von dieser actionlastigen Erzälstruktur.

Luca Brück

Luca ist ein Tee trinkender Surfrabauke aus dem Schwarzwald. Seine Brötchen, den Tee und die Surfboards verdient er als Journalist und Blogger. Aktuell lebt und schreibt Luca in Essen im Ruhrgebiet.

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