Die Baden-Württembergische Landeshauptstadt Stuttgart gilt als besonders lebenswert. Eine Stadt mit viel Grünanteil, die wie München für den süddeutschen Wohlstand steht, hier aber noch ergänzt um den sprichwörtlichen Fleiß (und Geiz) der Schwaben. Für den Produktionsstandort von Mercedes und Porsche heißt es in Zukunft nach Möglichkeit beides besser zu verzahnen: Den Schutz von Umwelt und Arbeitsplätzen.
Man ist natürlich nicht direkt Klimaverlierer, aber es gibt in Deutschland im Sommer auch kaum einen heißeren Ort als den Talkessel. Und auch die Luftqualität ist nicht die beste. Da heißt es, der Stadt entfliehen und erst zur Cannstatter Wasen zurückkehren, so sie denn stattfindet. Wir haben die besten Camper Vermieter für den Raum Stuttgart getestet.
Kundenzufriedenheit: Was sagen die Kunden? Bewertet wird die Zufriedenheit am Stuttgarter Standort, aber auch mit dem Unternehmen insgesamt. Denn beides kann wichtig sein.
Inklusivleistungen: Welche Leistungen sind alle im Mietpreis (inkl. Servicegebühr) enthalten? Wichtig sind die Freikilometer, aber auch die Camping- und Küchenausstattung.
Fahrzeuge: Welche Camper sind in der Vermietflotte? Wie alt und in welchem Zustand sind die Fahrzeuge? Wie breit ist die Auswahl, wie groß die Verfügbarkeit? Und: Wie ist die Sauberkeit der Fahrzeuge?
Versicherung: Wie hoch sind Selbstbehalt und Kaution? Wie umfassend ist der Schutz der inkludierten Versicherung? Und wie transparent wird der Schutz dargestellt? Außerdem: Welche Upgrades sind zu welchen Preisen buchbar?
Stornogebühren: Wie hoch sind die Stornogebühren laut AGB? Gibt es die Möglichkeit, einen Ersatzmieter zu benennen? Und gibt es eine Corona-Regelung?
Preise: Wie sind die Preise, auch in Abhängigkeit von den Leistungen?
Wissenswertes zum Camper mieten in Stuttgart
Das sind die Vorteile
Professionelle Vermieter vs. Private Camper Miete in Stuttgart
Es gibt in Stuttgart ganz unterschiedliche Möglichkeiten, sich einen Camper zu mieten. Kleinere Autohäuser und Vermietungen haben oft eine handvoll Mietmobile, allerdings selten in der Camper Klasse. Es gibt aber auch sehr gute Vermieter, die sich wirklich auf Camper spezialisiert haben. Aktivecamper ist hierfür ein sehr gutes Beispiel.

Außerdem besteht die Möglichkeit, einen Camper privat über eine Plattform zu mieten. Lies dir für diese Art der Campermiete am besten unseren PaulCamper Test oder den Artikel zu Yescapa durch. In der Nussschale: Eine charmante Option und oft günstiger, allerdings auch mit etwas Restrisiko.
Eine dritte Variante sind Buchungsportale wie CU-Camper (hier im Test, mit Gutschein!), Tui Camper oder CamperDays. Aber unserer Meinung nach haben diese Vermittler bei Buchungen in Deutschland keinen echten Mehrwert und führen nur zu einem überwältigendem Durcheinander beim Camper-Vermietmarkt.
Ähnliches gilt für die Portale, die wie private Mietportale auftreten, aber nur professionelle Vermieter vermitteln (Campanda, Erento, Faircamper).
Pro Direkt-Vermieter
Pro (private) Vermietungsplattformen
Die Camper Vermieter im Überblick (mit Karte)
Bei welchen Vermietungen kann man in Freiburg einen Camper mieten? Auf der Karte findest du die Standorte der Vermietungen. Denn wo Stuttgart draufsteht, ist mal Zuffenhausen und mal Esslingen drin.
Die Testsieger für Stuttgart im Detail
#1. Platz: FreewayCamper

- Sehr gute Camper
- Günstige Preise
- Bequeme & sichere Buchung
- Keine Servicegebühr
- Flexible Corona-Umbuchung
- Etwas enge Übergabezeiten
- Dynamische Preise
→ Mehr Infos zu Freeway Camper
#2. Platz: CamperBoys

- Die beste Kundenzufriedenheit
- Sehr gute Einweisung
- Sehr saubere Camper
- Unbegrenzte Freikilometer
- Viele Inklusivgadgets
- CO2-Kompensation
- Eher keine Schnäppchen
- Komplette Buchungssumme direkt fällig
#3. Platz: Roadsurfer

- Top-Kundenzufriedenheit
- Servicequalität
- Hochwertige Camper
- Unbegrenzte Freikilometer
- Große Flotte
- CO2-Kompensation
- Eingeschränkte Übergabezeiten
- Eher keine Schnäppchen
→ Mehr Infos zu Roadsurfer in unserem ausführlichen Testbericht
Worauf muss ich beim Camper Mieten achten?
Dank des Internets ist die Camper-Vermietbranche wesentlich transparenter und vor allen Dingen vergleichbarer geworden. Kleine Anbieter mit wenigen Bullis aber einer hohen Service- und Angebotsqualität können so regional Werbung machen und gegen die großen Wohnmobilvermieter bestehen.

Trotzdem gibt es bei der Miete eines Campers einiges zu beachten. Diese Liste ist unvollständig, sie zeigt lediglich einige klassische Fallstricke des Camper-Mietens auf. Die guten Vermieter klären über die Mietbedingungen meist auf einer FAQ-Seite auf. Trotzdem ist ihnen natürlich daran gelegen, dem Mieter ein gutes Gefühl zu vermittel.
Tipps zum Fahrzeug
Was macht eigentlich einen Camper aus?
Als Campervan werden in der Regel Ausbauten von Vans oder Kastenwagen bezeichnet. Klassische Basisfahrzeuge sind VW Caddies, der Mercedes Vito oder der VW T6, auch der Renault Master. Die beliebten Kastenwagen (KaWa) sind nominell eher ein Wohnmobil, transportieren aber das Camper Gefühl so gut, dass sie oft auch mitgemeint sind.
Camper haben den Vorteil, dass sie sich wie PKW fahren. Das ist in engen Städten sehr vorteilhaft, aber auch auf der Autobahn. Da sogar doppelt: Man kommt schneller voran und man bezahlt weniger Maut.
Viele Camper haben ein Aufstelldach. So kann man die Vorteile von Auto und Wohnmobil am besten kombinieren.

Der Campervan ist also das ideale Gefährt, um mobil zu bleiben. Um Kilometer zu fressen, für enge Gassen, um auch mal wild zu campen. Allerdings sind Camper auch ein rollender Kompromiss: Die Küche ist gleichzeitig das Schlafzimmer.
Klar, dass die Ausstattung und der Stauraum da etwas abgespeckt werden müssen. Oft haben Camper nur einen Kartuschenkocher (so etwa die Aktivcamper). Aber das provisorische ist ja auch das charmante am Camping. Und je mehr das Leben nach draußen verlagert wird, desto deutlicher stellt sich auch das Urlaubsgefühl ein.
Eigentlich nie haben Camper eine Nasszelle mit Dusche und WC, es sei denn, man nimmt eben die Kastenwagen mit. Da gibt es ein breites Angebot:

Ducatos, Master, Sprinter, Camper auf Kastenwagenbasis der Größe L2 bis L3 und H2. Manchmal auch mit Hochdach. Hier passt wesentlich mehr rein als in einen Mercedes Vito, auch wenn es natürlich immer noch eine beengte Ferienwohnung ist.
Die Hauptunterschiede neben dem Platz sind die Fahrzeughöhe und die Nasszelle. Das nicht-Haben ist aber auch ein Vorteil, denn im Camper kann deutlich weniger kaputtgehen als im KaWa.
Wer einen Pössl oder etwas ähnliches mietet, sollte sich hier alles sehr genau erklären zu lassen: Wie bezieht man Frischwasser (Falschbetankung mit Diesel ist nicht versichert!)? Wohin mit dem Abwasser? Und wie funktioniert der Feststromanschluss?
Roomtour durch den VW T6 California Ocean
Unterwegs mit Kindern
Ein Camper ist für Kinder ein faszinierendes Urlaubs-Zuhause. Allerdings ist es sehr hilfreich, wenn das Wetter mitspielt und der Urlaub auch viel draußen stattfinden kann.
- Reiseziel und Reisezeit sind wichtige Faktoren für einen gelungenen Camper-Trip mit Kindern
- Wichtig ist, dass die Vermieter kindgerechtes Zubehör (Kindersitz) bereitstellen: Bei den meisten professionellen Vermietern ist das selbstverständlich, bei der Miete über eine Plattform sollte man das vorher abklären.
- Innenraum Versicherung: Eine sinnvolle Erweiterung, die einige Vermieter anbieten. Die Bedingungen genau lesen!
→ Ein Urlaub mit dem Camper ist auch mit Kindern eine gute Idee. Allerdings zeigen sich hier Stärken und Schwächen noch deutlicher. Ist es nass und ungemütlich draußen, dann reicht der Raum dem Bewegungsdrang von Groß und Klein kaum hin. Auch gepackt werden muss sparsam. Und man sollte nicht vernachlässigen, dass Mietcamper oft wie ein rohes Ei behandelt werden wollen.
Was für Camper kann man in Stuttgart mieten?
In Stuttgart sind Aktivcamper und Roadsurfer die besten Anbieter. Da Mercedes in Zuffenhausen produziert, liegt es nahe, dass Aktivcamper voll auf den Vito setzt. In drei Versionen gibt es den kleinen Camper.

Aktivcamper Campingbus Typ 2
Der beliebteste der Aktivcamper hat vier Sitzplätze und vier Schlafplätze. Zwei davon unten, zwei im Aufstelldach. Links ist eine Küchenzeile, der Kartuschenkocher ist aber beweglich und kann auch rausgenommen werden. Klimaanlage und Standheizung. Die Vitos haben bei 163 PS einen kombinierten Verbrauch von nur etwa 7 Litern Diesel.
→ Vielseitig, schnell und sparsam. Das Richtige für kleine Familien und in der Nebensaison für Sparfüchse.
→ Gibt es bei: Aktivcamper
VW T6 California Beach
Einer der flexibelsten Campervans: In der Hauptsache Alltagsauto mit viel Platz und 5 Sitzplätzen, trotzdem – oder gerade deshalb – können bis zu 4,5 Personen darin schlafen. Ergänzt durch eine Kühlbox und einen tragbaren Kocher ist der Beach ein toller Camper für Sommerurlaube und eine günstige Option für Familien.
→ das Richtige für alle, die viel Zeit draußen verbringen wollen und können, 4-5 Schlafplätze und den schnellen fahrbaren Untersatz brauchen.
→ gibt es bei: Roadsurfer


VW T6 California Ocean
Der Camper von VW. In der aktuellsten Version sind die Staufächer noch funktionaler geworden, die Elektrik hat mehr Komfortfunktionen und alles in allem lässt sich kaum etwas bemängeln. Der Fahrersitz ist etwas schwierig zu drehen. Allerdings: Mit allen Extras kosten die Calis fast 100.000 Euro. Da ist mieten für viele die einzige Option.
→ das Richtige für alle, die sich schnell und flexibel fortbewegen, öfter im Bus kochen und essen und dem fast echten Bulli Gefühl nachfühlen wollen.
→ gibt es bei: Roadsurfer
Fiat Ducato Westfalia Columbus 540D
Einen anderen Weg geht der Traditionshersteller Westfalia bei seinem Columbus: Hier gibt es ein Aufstelldach mit zwei weiteren Schlafplätzen. Unten sind auch zwei, fest eingebaut, wie die Küche und die Nasszelle. Mit diesem Camper muss kaum etwas umgebaut werden zwischen fahren und stehen und es passt wesentlich mehr Gepäck hinein.
→ für alle, die den Komfort eines Wohnmobils und die Fahreigenschaften eines Campers suchen. Außerdem ein gutes Preis/Leistungsverhältnis, zum Beispiel zu viert.
→ gibt es bei: Roadsurfer

Tipps zur Reise
Was kostet der Roadtrip mit einem gemieteten Camper?
Die günstigen Aktivcamper gibt es schon ab 55 Euro pro Nacht. Realistischer ist aber, mit etwa 80 Euro zu planen. Die Kosten für den Urlaub setzen sich dann so zusammen:
Daten verschiedener Anbieter zeigen, dass die meisten Mieter ihren Camper für zwei Wochen buchen. Für die folgende Beispielrechnung fährt ein Pärchen also zwei Wochen im Frühherbst zum Surfen nach Frankreich.
Kostentabelle Frankreich von Stuttgart aus:
Camper | 1100 Euro |
Essen/Trinken | 25 Euro / Tag p.P. |
Diesel/Maut | 200 Euro |
Stellplatz | 8 Euro / Tag p.P. |
2 Wochen gesamt | ca. 1000 Euro p.P |
Spartipps für die Campermiete
Wie kann man die hohen Kosten etwas drücken? Kurz gesagt: Durch die Versicherung und weil die Camper in der Regel ziemlich neu sind kostet das Mieten einfach viel Geld. Die effektivste Maßnahme ist daher, zu dritt oder zu viert zu fahren und die Kosten zu teilen. Aber natürlich kann das auch ganz schön unbequem werden.
Wichtig ist auch, mögliche Folgekosten mitzudenken. Denn vergleicht man das Campermieten mit anderen Urlaubsformen oder mit den Kosten für einen eigenen Bulli, dann ist die Miete gar nicht mehr so abgehoben – wenn man nicht noch etwas kaputt macht oder den Bulli dreckig und mit leerem Tank zurückgibt.
→ Falls die Küchenbox nicht inklusive ist, oder wenn man lieber mit den eigenen Messern schneiden möchte, kann es sich lohnen, eine Koch-Kiste für den Urlaub im gemieteten Camper zusammenzustellen.
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