Elektro-Camper Ratgeber: Der ID. Buzz von VW

Elektro-Camper (2023): Ratgeber, Preise & Vergleich

Wie werden wir in Zukunft reisen? Gibt es eigentlich jetzt schon Elektro-Camper, die uns bis ans Meer tragen? Und was sind die Vor- und Nachteile? Hier kommt unser E-Camper Guide.

Titelbild: Der VW ID. Buzz, © Volkswagen AG

Der naturverbundene Dichter, ein Ideal der Romantik, ist ein gutes Beispiel dafür, warum wir die sogenannte Gegenwart getrost auch das Zeitalter der kognitiven Dissonanz nennen könnten. Denn das Motiv hat überlebt, wir sehnen uns sogar wie noch nie zuvor nach Nähe zur Natur und der Einfachheit der Dinge.

Anstatt diese Sehnsüchte aber zu verfolgen, folgen wir anderen, die ebendas vorgeben stellvertretend für uns zu tun. Das ist für niemanden gut, auch wenn es mitunter gut aussieht. Und obschon wir wissen, dass wir damit diesen Zugang zur Welt für immer verändern, reisen wir weiter an die vergänglichsten Orte da draußen: Könnte ja das letzte Mal gewesen sein.

Es gibt aber Hoffnung. Sicher ist fraglich, ob E-Autos ein Teil der Lösung sein können. Wahrscheinlich nur, wenn es davon viel weniger gibt, als bisher Autos unterwegs sind. Sicher aber auch, dass fossile Brennstoffe uns in der ganzen Angelegenheit nicht weiterbringen.

Wie wir weiterreisen können? Vielleicht, indem wir uns E-Camper teilen, Camper-Abos könnten ein Modell sein. Gerade bei den kleineren Fahrzeugen gibt es bereits gute Optionen zu kaufen, die man bald auch wird mieten können (zwei Vermietungen gibt es bereits). Vielleicht sind übergangsweise auch Hybrid-Camper ein Thema.

Wir haben nachgefragt: Was muss ein E-Camper bieten, um wirklich Interesse zu wecken? Die wenig überraschende Antwort: Reichweite. Die überraschenden Antworten: Findest Du am Ende der Seite (auch zum Download).

→ Zur E-Camper Umfrage am Ende des Textes

Elektro Camper: Eine Marktübersicht

Immer wieder macht der eine oder andere Stromer-Camper Schlagzeilen. Aber wo sind sie denn nun alle?

Wir geben einen Überblick, wo die verschiedenen Modelle und Konzepte stehen. So manches aufregende E-Camper-Ding steht nämlich noch in der CAD-Garage der Tüftler, während ein paar vermeintlich unscheinbare Anbieter Fakten schaffen: Mit leichten Ausbauten für die E-Autos, die es schon gibt.

Dabei kommen vielversprechende modulare Mikro-Camper heraus, die im Alltag funktionieren und auch für den Urlaub ausreichend Juice in der Batterie haben.

Pössl E-Vanster

Elektro Camper: Der Pössl E-Vanster
Der Campster von Pössl, hier noch mit Verbrenner. / Foto: Vanline by Pössl

Pössl stellt auf Basts des Citroën Spacetourer seit Jahren sehr beliebte Campingbusse. Und den Spacetourer gibt es (für Endkunden) nur noch als E-Spacetourer. Naheliegend, dass Pössl nun eine Kleinserie an Elektro-Campern aufgelegt hat, nämlich den E-Vanster.

Der Campingausbau besteht im Wesentlichen aus einer Küchenbox im Heck, einem Aufstelldach mit Schlafmöglichkeit für 2 Personen, drehbaren Vordersitzen und einem klappbaren Bett unten: So ist der E-Vanster “in erster Linie ein Alltagsfahrzeug, das darüber hinaus auch noch eine Campingfunktion besitzt.”, so erzählte es Robert Hein, der Leiter der Produktentwicklung bei Pössl, dem Magazin Promobil.

Dabei kommt der E-Vanster mit seinem Campingausbau nicht ganz an die Werte, die Citroën für den leeren Van angibt: Statt 320 Kilometern Reichweite sind eher ca. 200 realistisch.

Laut ersten Tests fährt sich der E-Vanster sehr gut und die Pössl Erfahrung deutet auch auf einen guten Campingausbau hin. Preislich dürfte der E-Vanster mit knapp 60.000 Euro den Konkurrenten davonfahren.

Typ: Elektro-Camper
Besonderheit: Qualitäts-Ausbauer mit Erfahrung
Plätze: 5 Sitzplätze, 4 Schlafplätze
Basisfahrzeug: Citroën E-Spacetourer, 100 kW/136 PS
Reichweite: 200 Kilometer
Batterie & Leistung: 75 kWh, 136 PS, 130 km/h
Marktreife: Seit April 2022 in Serie
Preis: ab 58.499 Euro

VW ID Buzz

Elektro-Camper Ratgeber: Der ID. Buzz von VW braust um eine bepalmte Kurve
Wird die flitzende Limette einst ein Klassiker unter den E-Campern? / © Volkswagen AG

Seit Anfang Mai ist er nun wirklich zu haben. Also jedenfalls vorzubestellen: Der elektro campervan von VW. “Zurück in die Zukunft” will der VW ID. Buzz seine Fahrgäste bringen. So darf man die Passagiere ruhig nennen, denn zumindest das Konzeptauto hatte einen autonomen Modus. Neu: Der Vollautomat soll wohl bis 2025 auf die Straße gehen, für das Pool-Taxi Moia.

Was das Serienmodell kann und kostet, schält sich nach und nach aus dem Marketingsprech. Erstmal wird in Hannover seit Februar 2022 ein elektrischer 5-Sitzer und ein Lieferwagen produziert. Seit Ende Mai ist er vorbestellbar: Die Pro-Version für knapp 65.000 Euro (PKW) und der Transporter Cargo für knapp 55.000 Euro, beide vor Abzug der Umweltprämie.

Wahrscheinlich ist, dass der ID.Buzz im E-Camper-Quartett recht oft sticht: Sehr gute Reichweite (neu: wohl doch “nur” 450 km), 145 km/h Spitze, aller nur denkbarer technischer Klimbim und das Marken-Renommee – die Hoffnung, dass der Bulli doch als Samba auf den Markt kommt und nicht als Buzz(-wort), ist allerdings weitgehend zerschlagen. Der Camper wird mutmaßlich ID California heißen, aber viel mehr ist auch noch nicht bekannt. Erhältlich wird die elektro Campingbus Version vermutlich in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts sein.

Typ: Elektroauto durch und durch mit allen technischen Schikanen
Besonderheit: Leistung und Konzept
Plätze: 5 Sitzplätze, noch keine Schlafplätze
Basisfahrzeug: VW ID. Buzz
Reichweite: noch nicht klar, ca. 450 Kilometer
Batterie & Leistung: 77 kWh, 204 PS, 145 km/h
Marktreife: Personenwagen Auslieferung im September 2022, vorbestellbar seit 20.05
Preis: zunächst 64.581 (Pro-Version mit 204 PS, erweiterte Serienausstattung)

Mercedes EQV E-Camper von Yellowcamper

Elektro-Camper Ratgeber: Der Mercedes EQV ausgebaut von Yellowcamper - einer der ersten echten E-Camper auf der Straße
Kleines Energiebündel, angestrahlt von großem Energiebündel. / ©  Daimler

Unter den großen Bewerbern ist Mercedes bisher wahrscheinlich knapp auf der Pole-Position. Jedenfalls ist der EQV 300 bereits in der Update-Version bestellbar. Wie bei VW mit bis zu 8 Sitzen. Das Auto unterscheidet dabei äußerlich wenig von den Diesel der V-Linie.

Bedenken wegen des Camper-Ausbaus gibt es wegen des Leergewichts. Rund 2,5 Tonnen kommen da auf uns zu. Mit Ausbau und voll beladen dürfte die Reichweite statt bei 430 bei rund 350 Kilometern landen – das ist immer noch ziemlich sportlich. Und klar: Schon der Preis ohne Camping Ausbau liegt etwa 6000 Euro über dem Diesel. Mittlerweile gibt es auch eine offizielle Ausbau-Kooperation mit dem schweizer Hersteller Sortimo.

Schon im vergangenen Jahr hat sich die Schweizer Camper Manufaktur Yellowcamper (hier im Test) an einen Ausbau gewagt. Den Camper gibt es seit vergangenem Sommer zu kaufen. Der Preis? Abhängig von der Ausstattung, 80 bis 100k, um in der Sprache derjenigen zu bleiben, die sich den Boliden leisten können. Mehr Infos, Bilder und Videos gibt es auf der Seite von Yellowcamper.

Seit kurzem kann man den EQV auch als elektro Wohnmobil kaufen: Etwas umständlich, weil Auto und Ausbau getrennt bestellt werden müssen. Den EQV in Deutschland, die Campingmöbel und das Aufstelldach in der Schweiz. In der Summe gibt das aber einen vollwertigen Elektro camper zu einem durchaus konkurrenzfähigen Preis.

Typ: Durchdachter Elektro-Camper
Besonderheit: Reichweite und Marktreife
Plätze: 5 Sitzplätze
Basisfahrzeug: Mercedes EQV
Reichweite: ca. 350 Kilometer
Marktreife: Zu kaufen
Preis: Yellowcamper 80.000 – 100.000 CHF / EQV mit Sortimo-Ausbau ca. 71.000 Euro

Weitere Anbieter: Tonke aus den Niederlanden, Pössl mit dem e-Vanster

Der e-Fixxter von VDL Bus Venlo und Camperfixx

Elektro-Camper Ratgeber: Der e-Fixxter von Camperfixx und VDL Venlo
Ergebnis einer vielversprechenden Zusammenarbeit: Der Fixxter. / © Camperfixx

Der e-Fixxter ist ein spannendes Projekt: Zwei auf den ersten Blick ungleiche Partner haben sich für den kompakten Alltags-Camper zusammengetan, nämlich der Reisebus- und Sonderfahrzeugbauer VDL Venlo und der eher kleine friesische Bulli-Ausbauer Camperfixx. Erwarten darf man solide Technik und vor allem einen hochwertigen, holzlastigen Ausbau durch Camperfixx.

Die große offene Frage: Der Preis. Aber sieht man sich die Verbrenner-Konkurrenz an, dann wird er wohl konkurrenzfähig sein, zumal auch die Module von Camperfixx ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.

Typ: Campingbus mit Aufstelldach
Besonderheit: mutmaßlich das Preis-Leistungs-Verhältnis
Pax: 4 bis 5 Personen
Basisfahrzeug: Peugeot Expert, Toyota Proace, Opel Vivaro, Citroen Jumpy (alle baugleich)
Reichweite: ca. 300 Kilometer
Marktreife: Soll in 2021 zu haben sein
Preis: TBA

Der XBUS (vormals eBussy) von Electric Brands

Elektro-Camper Ratgeber: Der eBussy von Elektrik Brands
Mit Spannung erwartet ist die rollende Kajüte aus dem CAD-Programm von Electric Brands. Demnächst wissen wir mehr! / © Electric Brands

Der eBussy rollt schon eine kleine Weile über die Bildschirme der Elektro Aficionados. Aber er ist eben nicht der Schnellste. Weder in der Realisation, noch auf der Straße. Nach dem ersten Feedback wurde die Maximalgeschwindigkeit nun auf 100 Km/h erhöht. Und spannend ist das schon: Ein Ultra-Compact Camper mit (trotzdem) großer Liegefläche und 1000 Kg Zuladung. Zum Vergleich: So viel Zuladung hat ein leerer ABT-e von VW nicht.

Am 07.07.2021 gab es die Vorstellung des Prototyps. Danach war der XBUS bei zahlreichen Roadshows, um Feedback einzusammeln. Ach ja: Mittlerweile heißt der eBussy XBUS. Über diese Seite kann er reserviert werden. Die Modularität kommt beim Camper nur bedingt zum tragen, ist aber trotzdem unwahrscheinlich. Mit wenigen Handgriffen soll aus dem Camper ein Cabrio werden, oder ein Transporter.

Typ: Futuristischer Mini-Camper in Bulli-Form
Besonderheit: Modularer Aufbau, super klein, leicht & kompakt
Pax: 4 bis 5 Personen
Basisfahrzeug: der XBUS eben, Neukonstruktion
Reichweite: 200 bis ca. 600 Kilometer
Marktreife: Reservierungen & Konfigurationen laufen, Auslieferung soll in 2022 beginnen, am 07.07.21 wurde der Prototyp vorgestellt.
Preis: 29480 Euro (mit 200 KM Reichweite) Je 50 KM mehr sollen ca. 1200 Euro kosten. 600 Km Reichweite für dann ca. 36400 Euro ist das Maximum.

Der Nissan e-NV200 als Camper dank Ausbaukit

Elektro-Camper im Test: Der Nissan eNV 200 mit Ausbaukit
Schau her, auch Schnee kann uns den Camping-Ausflug nicht verhageln. Oder so. / © Nissan

Ein weiterer klassischer Camper mit Aufstelldach machte schon 2018 auf sich aufmerksam, nämlich der Familien Van e-NV200 von Nissan. Dabei fuhr man medienwirksam im Winter zum Campen. Kein Problem dank Standheizung. Seitdem ist es etwas stiller geworden um den e-Camper.


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Ganz einfach ist der Bestellvorgang in Spanien nicht und zum Verkaufspreis kommen noch Exportgebühren. Aber es gibt natürlich auch die Möglichkeit, den Nissan selbst auszubauen oder ausbauen zu lassen. Allerdings ist die Reichweite auf den leeren Bus bezogen. Wie viel nach der Camper-Conversion übrig bleibt? Realistisch dürften etwa 200 Kilometer sein. Einen Ausbau bietet auch die Camper Manufaktur Zooom an, mit knapp 19000 Euro für den „Stadtindianer“ ist der aber doch deutlich teurer.

Typ: Campingbus mit Aufstelldach
Besonderheit: Klassischer Camper, aber elektrisch
Pax: 4 Personen
Basisfahrzeug: Nissan e-NV200
Reichweite: ca. 275 Kilometer
Marktreife: Seit 2019 in Spanien erhältlich
Preis: Ab 40000 Euro

Hybrid Camper: Der Kompromiss für lange Strecken?

Hybrids haben in der Regel zwei Motoren: Der Elektromotor bewegt die Räder und der Verbrenner lädt bei Bedarf die Batterie. Das ist überraschend effizient und kann die Reichweite drastisch erhöhen bei einem vergleichsweise geringen Verbrauch.

Allerdings sind auch die Hybrid-Fahrzeuge, die als Camper-Conversion in Betracht kommen, eher für Handwerk und Zusteller ausgelegt, nicht für den Urlaub. Die Batterien sind meist ziemlich klein und erschöpfen sich im Stadtverkehr. Wer aber Camperurlaub plant, will ja in der Regel außerhalb der Städte unterwegs sein.

→ Alternative für Reisen in den Süden oder abgelegene Regionen und weite Strecken. Sonst aber eher ein fauler Kompromiss, auch weil natürlich zwei Motoren kaputt gehen können.

Dethleffs Globevan e-Hybrid

Elektro-Camper Ratgeber: Der Dethleffs Globevan Hybrid
Erinnert nicht nur an einen Camper, sondern lebt den Traum. Aber eben “nur” als Hybrid. / © Dethleffs

Der Globevan ist ein Plug-In-Hybrid (PHEV) mit einem funktionalen Camperausbau und Aufstelldach. Er kommt den Klassikern im Camperbereich so schon deutlich näher, als die reinen E-Camper, die meistens mit Ausbauboxen daher kommen. Leider schafft die Batterie nur etwa 50 Km, dann muss Benzin verbrannt werden.

Preislich ist der Globevan etwa bei den VW Bullis, also denen ohne Elektromotor. Die reinen E-Camper sind da schon günstiger, haben aber keinen vergleichbaren Ausbau.

Typ: Campingbus mit Aufstelldach
Besonderheit: Der Realist unter den Elektros
Pax: 5 Personen
Basisfahrzeug: Ford Transit Custom Kombi PHEV
Reichweite: ca. 500 Kilometer
Marktreife: Zu kaufen
Preis: 74990 Euro

LEVC E-Camper

Der e-camper von LEVC vor einer Bergkulisse
Der e-Camper von LEVC ist ein Hybrid im Elektro-Mantel und mit London-Taxi-Schnauze. / © LEVC

Der e-Camper ist ein Hybrid. Das sollte man vorweg stellen, denn der Name ist doch leicht irreführend. Angetrieben wird der Motor tatsächlich elektronisch, aber für die Reichweite sorgt ein Range-Extender, der Bezin säuft. Aktuell ist das klar ein Vorteil zu rein elektrischen. Und man kann trotzdem in Umweltzonen fahren.

Eigentlich sollte der Camper schon vorzubestellen sein und im kommenden Jahr ausgeliefert werden. Aktuell spuckt die Bestellseite aber eine Fehlermeldung aus: “The page you are looking for, cannot be found.”

Typ: Campingbus mit Aufstelldach
Besonderheit: Vier Schlafplätze, E-Herd
Pax: 4 Personen
Basisfahrzeug: LEVC VN5 Transporter
Reichweite: 98 elektrisch, gesamt 480 Kilometer
Marktreife: Soll zu bestellen sein (Q4 2021), ist es aber nicht
Preis: 73.000 Euro

Elektro Camper mieten

Neben ein paar Einzelstücken gibt mittlerweile schon mehrere genuine E-Camper-Vermieter in Deutschland: Die Zero Campers aus München sind einer, der sympathische Anbieter LIGHTstern aus dem Raum Bremen, Hannover & Bielefeld ein Anderer.

LIGHTstern (Bielefeld – Hannover)

Lightstern vermietet aktuell einen elektrischen Mini-Camper (Modell Sirius) und entwickelt einen elektrischen Kompakt-Camper ( Modell Polaris).

Der Sirius ist ein Ausbau eines Nissan e-NV200. Die Reichweite gibt Lightstern recht realistisch mit 160 Kilometern an. In 45 min. ist der Akku wieder bei 80%, wenn man einen Schnelllader findet.

Richtig gut: Alles, was das Campen ausmacht, findet auch im Mini-Camper Sirius Platz:

Breites 1,40 m Bett
Vollausgestattete Küche im Heck (von innen und außen zugänglich)
Kompressorkühlschublade
Not-Trockentoilette
Solar und Powerstation (mit 230 Volt und USB)

→ Eine richtig sympathische Vermietung mit erfrischenden Vermietbedingungen: Alles inklusive außer einer schmalen Servicegebühr von 90 Euro, in der aber wiederum die Endreinigung inkludiert ist. 79 Euro / Tag in der Nebensaison (März bis Mai und Oktober), 119 Euro in der Hauptsaison (Juni bis September).

Zero Campers (München und Berlin)

Basis bei Zero ist der Citroën e-Spacetourer Business Lounge mit der großen Batterie (75 kWh). Das bringt nach Angaben der Vermieter bis zu 330 Km Reichweite. Wobei die Zuladung natürlich auch wieder eine große Rolle spielen dürfte.

Ausgebaut wurden die Camper mit einem modularen System von easygoinc. – und das Ergebnis sind gute Mikro-Camper mit top-technischer Ausstattung, optional mit Dachzelt für dann insgesamt 3 Menschen. 

Elektro-Camper Ratgeber: Ein Mietcamper von Zero Campers
Die E-Revultion kommt unscheinbar daher: Als Mikro-Camper zum Mieten. / © Zero Campers

→ Ordentliche aber ungewöhnliche Vermietbedingungen: Jeder Kilometer kostet 30 Cent, 100 pro Tag sind obligatorisch. Darin sind aber die Tankkosten enthalten!

Bock auf, endlich mit der Tankkarte in den Urlaub huschen. Dazu kommt noch eine Servicepauschale (90 Euro, das kennt man) und eventuell Extras. Ein kurzer Überschlag ergibt also: Einmal Mittelmeer und zurück im Juli, eine Woche, macht dann bitte: 1200 Euro, etwa.

Bei weiten Strecken sind die Zero Camper etwas teurer als die Konkurrenz, bleibt man in der Nähe, dann sind die Preise ähnlich wie bei den Fossilien verbrennenden anderen Anbietern. Und das mit dem Lokaltrip ist ja auch mal ein guter Ansatz. Außerdem kennt Zero keine Saison, ein Schnäppchentipp also für die Ferien.

Und noch was: Die Zero elektro Camper gibt es seit 2022 auch als Camper Abo für die Langzeitmiete. Ein etwas komplexes Konzept mit Reservierungen und Untervermietungen, das dafür ein echt günstiges Abo-Modell (ab 500 Euro im Monat) ermöglicht.

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Vorteile von Elektro Campern

Nachhaltigkeit

Mit Elektro Automobilität kann man ganz sicher nicht die Welt retten. Die Herstellung der Batterien aber auch der Fahrzeuge selbst ist ziemlich energieaufwendig und dreckig. Aber es ist trotzdem schon heute sinnvoll, sich ein Elektroauto zu kaufen, wenn man nicht auf ein Auto verzichten will oder kann.

Je nach Schätzung schwankt der Zeitpunkt, ab dem E-Autos umweltfreundlicher sind als Verbrenner. Der ADAC kam zuletzt auf  etwa 120.000 Kilometer, Tendenz sinkend. Es wäre auch deutlich schneller möglich, wenn der Strommix grüner wäre.

Was aber auch klar ist: Die steigende Nachfrage nach E-Autos verbessert Recycling-Quoten und schiebt hoffentlich auch die erneuerbaren Energien an. Denn eine Umstellung muss alle Bereiche des Lebens erreichen, um zu funktionieren. Noch gibt es nicht genug Ökostrom, so dass auch wer grün tankt auf Umwegen CO-2 Emissionen mitverursacht.

Weitere Aspekte des Umweltschutzes sind Feinstaub- und Lärm-Emissionen. Erstere sind ein wichtiger Punkt, vor allem in Städten (für Camper nicht ganz so entscheidend) letztere eher eine Randnotiz, weil der Lärm tatsächlich vom Rollen kommt.

→ So nachhaltig wie möglich, aber reicht das? Wichtig ist auch, dass die E-Camper tatsächlich gebraucht und benutzt werden. Dann werden auch die Batterien zunächst besser und dann häufiger und vollständiger recycelt.

→ Greenpeace stellt in diesem Text dar, wie die Verkehrswende möglichst umweltfreundlich gestaltbar ist und gibt ausführliche Erklärungen über die tatsächliche Umweltwirkung von E-Autos.

Kaum Verschleiß

Auch ein Grund, warum die Umstellung auf E-Mobilität so zäh ist: Elektroautos müssen seltener in die Werkstatt. Sie brauchen keine Motorölwechsel und einen Getriebeschaden wird man in dem Sinne in der nahen Zukunft nicht mehr kennen. Das werden die Autohäuser merken, die im Moment von ihren Kontroll-Terminen und Reparaturen leben. 

→ Ein echter Vorteil, der noch immer nicht genug Beachtung bekommt. Finden wir. Lies dich auch zum Thema Elektromobilität und Gebrauchtwagen gerne noch tiefer ein, der Link führt zum Spiegel.

Sehr gute modulare Lösungen

Es gibt noch kaum ernstzunehmende Elektro-Camper, einerseits. Andererseits gibt es eine ganze Reihe an sehr guten modularen Ausbau-Systemen für verschiedene Basisfahrzeuge. Und die sollten in vielen Fällen auch mit den elektrischen Versionen harmonieren.

Der Vorteil: Dank dem einfachen Rein-Raus ist ein Mikro-Camper mit E-Antrieb das perfekte Alltags- und Ausflugsauto. Nur für längere Touren und geräumigere Camper müsste man dann einen Camper mieten

Einige Ausbauer, die man mal fragen kann:

→ Und hier gibt es die passenden Elektro-Vans zum selbst ausbauen.

Strom ohne Ende

So ein Elektromotor braucht ‘ne ganze Menge Strom. Das ist ja die Crux. Auf der haben Seite steht dann allerdings: Der Strom für Laptop, Handy und Kühlbox fällt kaum ins Gewicht. Da das Thema Elektrik gerade bei den kleinen modularen Mikro-Campern sonst ein eher leidiges ist, ist auch das ein echter Gewinn unterwegs.

Allerdings arbeiten die meisten Camper dennoch mit einer Aufbaubatterie. Anders sieht es wohl etwa beim eBussy aus. Auch der California ID wird dereinst wohl ein echter elektro Campervan im doppelten Wortsinn. Wir liefern hier noch Infos nach.

Mögliche Probleme und Nachteile von E-Campern

Brandgefahr!?

Die Problematik mit dem Feuer. Ob Elektroautos schneller brennen als Verbrenner ist noch umstritten. Klar scheint aber zu sein, dass ein brennender Stromer schwieriger zu löschen ist. Außerdem entstehen dummerweise hochgiftige Stoffe, wenn die Lithium-Batterien mit Wasser in Kontakt kommen. Flusssäure ist als Stromfeind-Nummer-1 benannt.

Das hat zum Beispiel zu der Debatte geführt, ob Elektro-Camper auf Fähren verboten sein sollten. Die Betreiber sagen in der Regel: Nö, klar nehmen wir euch mit und ihr könnt das Auto auch noch während der Fahrt laden. 

Die Ladeinfrastruktur für den Urlaub im Elektro-Camper

Offenbar das beste Argument gegen Elektro-Camper ist die Reichweite. Auf jeden Fall ist es das lauteste. Aber worum geht es beim Urlauben, im Camper gleich doppelt? Um das Sich-Treiben-Lassen doch, um das Entdecken von Unbekanntem und um das Ankommen im Unterwegs. Etwas pathetisch gesagt.

Generell gilt: Je nördlicher das Urlaubsland, desto besser ist die Abdeckung mit Ladesäulen. In den Niederlanden und in Norwegen kann man recht bedenkenlos ins Blaue Fahren. Dort finden sich eine Vielzahl an Ladestationen. Dazu kommen zahlreiche Erleichterungen für e-Camper, das geht vom Parkplatz zum Stadt-Fahrrecht bis zu Gratis-Elchburgern. Na gut, das Letzte habe ich erfunden. Aber weiß man’s? Etwas schlechter sieht es momentan noch im Süden des Kontinents aus. Erstens sucht man da lange nach einem Elchburger. Und zweitens findet sich kaum je eine Schnellladesäule. Speziell Italien ist hier abgehängt.

Einen guten Überblick über die Ladepunkte bieten Apps wie die von Chargemap oder auch die Website Going Electric, die sich vor allem für die Planung vorab eignet. Das ist auch sinnvoll, weil Ladestation ja nicht gleich Ladestation ist. Mit geschickt gewählter Route lassen sich dank Schnellladestationen die An- und Abreise schnell runterspulen.

Ein Knackpunkt ist sicherlich das Gewicht. Es ist ja kein Zufall, dass die Konzeptautos von VW oder besonders der eBussy super leicht an den Start rollen. Deshalb sollte man sich auch überlegen: Reicht mir ein Camper? Oder will ich eigentlich mehr Stau- und Wohnraum? Denn gute Lösungen im Elektro-Segment sind vor allem bei den so beworbenen Camping Utility Vehicles (CUVs) und den Mikro-Campern zu erwarten.

Der Preis ist heiß

Der Preis von Campern hat ohnehin Schocker-Potential. Da man die Basisfahrzeuge für den Selbstausbau wie die Konzeptfahrzeuge eigentlich nur neu kaufen kann, gibt es aber aktuell überhaupt keine Budget-Lösung. Der XBUS vielleicht, aber das glauben wir erst, wenn er in Hossegor falschrum unter den Schranken vom Estagnot-Campertreff durchrollt.

Dafür spart man aber auf mittlere Sicht: Denn Strom ist günstiger als Diesel und dieser Trend wird sich wohl verstärken. Außerdem müssen Elektro-Camper wesentlich seltener und weniger kostenintensiv zum Bulli-Doktor. Deshalb glaube ich eigentlich schon an das Elektroauto. Und hoffe auf den Elektro-Camper.

Und, auch wenn sie umstritten ist, gibt es natürlich noch die Förderung vom Bund für Elektro- und Hybridfahrzeuge.

Die Sache mit dem Leergewicht

Vielleicht hast Du in diesem Artiket eine Menge Autos vermisst: Den ABT-e von VW, den E-Sprinter von Mercedes oder andere Kastenwagen-Stromer. Dazu schreibe ich auch noch was, versprochen. Vorerst aber habe ich mich auf die Komplettkonzepte konzentriert. Denn die elektrischen Transporter richten sich alle an Handwerker und Zusteller. Die Zuladung liegt bei knapp 1000 Kg. Das reicht nicht für einen Camperausbau und vier Passagiere. Außerdem ist das Gewicht ein Reichweitentöter. Am wahrscheinlichsten ist deshalb, dass sich erstmal kleine leichte Konzeptfahrzeuge durchsetzen werden.

Umfrage zum Text

Laufende Auswertung der e-camper Umfrage

Wir haben unsere Leser:innen gefragt, welche Prioritäten sie bei einem ecamper setzen würden, was echte Kaufargumente wären und ob sie überhaupt an das elektro Wohnmobil glauben.

Von 15.000 Leser:innen haben bisher 52 (Stand: Juni ’22) unsere Umfrage vollständig beantwortet. Die vorläufigen Ergebnisse:

  1. Wenig überraschend: Wer sich für das Thema e-camper interessiert, glaubt auch daran. Also jedenfalls 92% der Befragten.
  2. Reichweite vor Preis, Leistung und Camping-Ausbau. Wer Camper überzeugen will, muss an den Batterien arbeiten. Auch das wird den Herstellern wohl klar sein.
  3. Eine offene Frage nach Kaufargumenten: Was müsste ein E-Camper bieten, um sich wirklich interessant zu machen? Am häufigsten wurde auch hier die Reichweite genannt (500 Km+). Außerdem: Verfügbarkeit, Preis, Aufstelldach, Flexibilität, Solarmodule, ähnliche Ausstattung wie normale WoMos.
    Man sieht: Die Interessen gehen genausoweit auseinander, wie bei normalen Campern. Aber eine Sache wollen alle: Reichweite. Und vielleicht ein vertretbares Preis-Leistungsverhältnis.
  4. Für uns etwas überraschend: Mehr Leser:innen halten Konzeptcamper wie den ID Buzz für überzeugender (49% und zukunftsfähiger als Ausbauten von Elektro Camping Bussen wie dem Mercedes EQV (36,7%).
  5. Die letzte Frage war wieder offen gehalten und zielt auf nicht berücksichtige Infos ab: Was fehlt? Genannt wurden elektro Kastenwagen wie der e Sprinter oder ein elektro Transit und alternative Antriebe wie Wasserstoff.

Die Auswertung der Umfrage kannst Du hier herunterladen, allerdings ohne die besonders interessanten Antworten auf die offenen Fragen. Für Rückfragen kannst Du mir auch gerne eine Mail schreiben: luca@milchplus.de

Oft gefragt

Gibt es “echte” Elektro-Camper?

Ja, einerseits gibt es die ersten wirklichen Elektro-Camper, also komplett Konzepte wie etwa der eBussy. Andererseits gibt es einige Firmen, die gezielt E-Autos zum Camper aufrüsten und dabei auch die Herausforderungen berücksichtigen, etwa ein geringes Gewicht.

Welche Reichweite haben E-Camper?

Die Reichweiten changieren von etwa 200 Kilometern bis zu 800 Kilometern. Die von Grund auf als Camper konzipierten Fahrzeuge kommen gerade erst auf den Markt. Was an den Reichweiten-Versprechen der Hersteller dran ist, wird man also erst noch sehen. Die größten Reichweiten haben der VW ID. Buzz mit 600 Kilometern und der eBussy, dessen Reichweite mit Batteriemodulen auf bis zu 600 Kilometer erhöht werden soll. Außerdem soll das Solardach nochmal bis zu 200 Kilometer bringen. Die größere Zahl der e-Camper sind aber individuelle oder Baukasten Ausbauten von guten E-Autos. Hier muss man wegen des zusätzlichen Gewichts mit grob 100 Kilometern weniger kalkulieren. Übrig bleiben dann Reichweiten von 250 bis 350 Kilometern.

Was kosten E-Camper?

Der günstigste E-Camper ist laut Vorankündigung des Herstellers der eBussy. Ihn gibt es bereits ab 26800 Euro. Allerdings in der Ausführung mit nur 200 Kilometern Reichweite. Mit Zusatzbatterien ist man bei knapp 40000 Euro. Für diese Summe gibt es auch die Grundversion des ID Buzz, der dann allerdings noch kein Camper ist oder auch den Nissan e-NV mit Ausbaukit. Nach oben sind kaum Grenzen zu sehen, für etwa 80000 Euro bekommt man wohl den Mercedes EQV schnieke ausgebaut.

Kann man E-Camper mieten?

In München vermietet der Anbieter Zero Campers reine Elektro-Camper. Die Preise sind fair, die Mietbedingungen so angelegt, dass lokaler Urlaub belohnt wird. Sicherlich werden weitere Vermieter E-Camper mit ins Angebot nehmen. Auch bei Plattformen wie PaulCamper findet man mitunter den einen oder anderen Individual-E-Camper.
Luca Brück

Luca ist ein Tee trinkender Surfrabauke aus dem Schwarzwald. Seine Brötchen, den Tee und die Surfboards verdient er als Journalist und Blogger. Aktuell lebt und schreibt Luca in Essen im Ruhrgebiet.

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