Surfen in Dänemark: Titelbild

Surfen in Dänemark

In den 80er Jahren fuhren die Bullis zwischen Hamburg und dem Tegernsee regelmäßig an die dänische Westküste, allerdings zum Windsurfen. Aus dieser Zeit stammt auch der Name Cold Hawaii – denn auch die heute so berühmte Surfinsel startete als Windsurf-Region. Zwischenzeitlich wurde es dann etwas ruhiger, aber spätestens mit dem Kitesurftrend bekam Dänemark einen fixen Platz auf der Landkarte der europäischen Wassersport-Regionen. Nach und nach sickerte dann auch die Qualität der Spots (vor allem rund um Klitmøller) zum Wellenreiten ins Bewusstsein der deutschen Surfszene. In Dänemark finden sich nämlich die wahrscheinlich besten Wellen, die sich von Deutschland aus in einer halben Tagesreise mit dem Auto erreichen lassen.

Alle Fotos und Grafiken: Luca Brück

Wunderschön reizarme Landschaft im Nationalpark Thy
Recht konstante Windswell-Wellen
Selten sehr gute Bedingungen
Wassertemperaturen um 17 C in August und September
Nystrup Camping als perfekte Homebase in Klitmöller
Perfekt zum Surfen lernen (unter Aufsicht)
Etwas teureres Reiseziel
Wind-Wassersport-Mekka
5 h Fahrt von Hamburg

Die besten Surfspots in Dänemark

Die besten Wellen Dänemarks finden sich an dem relativ kurzen Küstenabschnitt von Klitmöller bis Agger.

Diese Region hat den zusätzlichen Vorteil, für seltene Groundswells aus dem Nordwesten erreichbar zu sein.

Surfen in Dänemark: Ein Surfer am Strand von Norre Vorupoer
Surfen in Dänemark heißt auch, das Chaos zu meistern. / Foto: Luca Brück

Auch südlich, in Richtung der deutschen Grenze, findet sich noch der ein oder andere interessante Spot mit recht konstanten Wellen.

Surfen in Dänemark: Der Länderkalender zum Herunterladen!

Die Spots am Kattegat, der den dänischen Nordosten und die Küste nördlich von Kopenhagen prägt, vernachlässige ich hier. Zu selten brechen hier surfbare Wellen, um für einen Surftrip wirklich interessant zu sein.

Surfspot Karte mit Spots für

#Anfänger
#Intermediates
#Expert*Innen

Top 6: Eine Auswahl meiner Lieblingsstrände mit Spot-Karte und detaillierten Beschreibungen (von Nord nach Süd)

Løkken // Beachbreak

Surfen in Dänemark: Spotmap von Lokken

Beste Bedingungen: Ordentlicher WSW-Swell, Ostwind, Low – Midtide

Nichts mit Northshore: Der nördlichste der Jütland Spots läuft nur bei Windswell

Schon wieder zu nördlich und damit im Swellschatten von Norwegen ist dieser Beachbreak. Die Mole bietet etwas Schutz vor Westwinden, trotzdem sollte man die Erwartungen an diesen recht touristischen Strand nicht zu hoch hängen. Die Wellen werden fast nie größer als einen Meter. Alle Tiden außer Hightide. Offshore in Südostwind.

Fischfabrik Hanstholm // Beachbreak, Linker Pointbreak

Beste Bedingungen: Großer SW – NO Swell, SO – Wind, Alle Tiden

Beliebter Sturmspot

Am Küstenknick sitzt der große Hafen von Hanstholm. Direkt östlich liegt der einzige Spot für die Südweststürme, die ja für viele der regulären dänischen Wellen zuständig sind. Wenn Wind und Wellen am Start sind, ist es auch der namensgebende Geruch nach altem Fisch. Trotzdem ist hier oft recht viel los. Etwas weiter östlich an der Mole finden sich mitunter Links-Wellen. Alle Tiden; Wellen von 0,5 bis 1,5 Meter Größe.

Es gibt ein Café von Westwind mit Verleih und Kursen am Parkplatz.

Klitmøller // Beachbreak, A-Frame Reefbreak, Linker Pointbreak

Beste Bedingungen: Großer SW – N Swell, SO – Wind, Alle Tiden

Reefbreak, Beachbreak und Zentrum des dänischen Surfens 

Einer der bekanntesten Windsurfspots in Dänemark und auch für Wellenreiter interessant – Denn das berühmte Muschelriff hat recht solide Wellen. Und dann gibt es noch so etwas wie einenn kleinen Pointbreak. Beim Surfclub finden sich längere Linke und ein Beachbreak für Anfänger in der Bucht.

Die Wellen laufen bei starkem WSW Windswell und den selteneren Groundswells aus NW. Und obwohl der Spot auch bei leichtem Südwestwind funktioniert, muss man als Wellenreiter auf Windstille hoffen. Denn sonst sind die Kiter und Windsurfer einfach schneller in den Wellen.

Surfschule und Verleih von Westwind am Parkplatz.

Bunkers // A-Frame Muschelriff

Beste Bedingungen: Westswell, Ostwind, Alle Tiden

Local Hotspot und Quality Waves

Ein weiteres Muschelriff sorgt für die wahrscheinlich besten Wellen Dänemarks. Wenn ein sauberer Westswell auf die Muschelbank trifft, brechen linke und rechte Wellen relativ hohl und schnell als A-Frame vom Peak weg – Vorausgesetzt der Wind passt, was selten der Fall ist. Wenn die Wellen laufen, wird es hier recht voll mit Surfern aus der Umgebung und natürlich vom Camping Nystrup die Straße runter. Nördlich wie südlich finden sich durchschnittliche Beachbreak-Peaks.

Nørre Vorupør / Beachbreaks

Beste Bedingungen: Westswell, Ostwind, Alle Tiden

Drei Spots mit allem was Surfer suchen: Relativ zuverlässige Wellen als Basis und manchmal hohle, kraftvolle Wellen

Wie der Zeiger einer Uhr deutet die Mole von Vorupør weit nach Nordwesten in die See hinaus. Direkt nördlich finden sich öfter durchschnittliche aber längere Linke, die auch onshore Wind abkönnen. Südlich der Mole können in leichten Ostwinden und in Nordwind dagegen kraftvolle Rechte und Linke überraschend hohl über die Bänke rollen. Alle Tiden. Die Wellen funktionieren von 0,5 bis 2 m. Etwas weiter nördlich der Mole lockt der Spot Deadmans in sauberen Westswells mit Power, in kleinen Swells mit Longboardwellen. Es gibt ein Café mit günstigem Fastfood und sogar eine heiße Dusche im offenen Waschhaus an der Mole. Auch hier ist Westwind mit Shop, Verleih und Kursen am Start.

Agger / Beachbreak, Rechter Pointbreak

Beste Bedingungen: Normaler N – SW Swell, Ostwinde, Midtide

Right-Hand Pointbreak und viele Molen für den schnellen Waschgang.

Südlich von Agger wird der Fjordeingang von einer ganzen Reihe Molen stabilisiert. Während sich hier bei SW Swell und leichten Winden gute und überraschend große Wellen finden, liegt der Hauptspot versteckt im Fjord. Etwa auf halber Höhe von der Hauptmole zur Spitze der Landzunge schält sich eine lange rechte Welle in den Fjord. Dafür müssen allerdings gewaltige Wellen aus Nordwesten anrollen, die Dünung sollte bei mindestens drei Metern liegen.

Wetter und Conditions in Dänemark

Die beste Reisezeit zum Surfen in Dänemark

Während die wenigen wirklich guten Tage vor allem in den Spätherbst und Winter fallen und somit den Hardcore Surferinnen vorbehalten sind, können die Wellen im Sommer überraschend konsistent und gut sein.

Surfen in Dänemark: Ein Strandspaziergang in Noerre Vorrupoer
Unglaublich stimmungsvolle Natur lädt in Dänemark zu langen Strandspaziergängen ein. / Foto: Luca Brück

Der beste Monat ist aber wohl der Oktober, wenn erträgliche Wassertemperaturen mit dem ein oder anderen Groundswell zusammenfallen.

AnfängerMai – Oktober
FortgeschritteneMai – Dezember
ExpertinnenOkt. – April

Noch stärker als in anderen Surfregionen hängt die beste Reisezeit für Dänemark von deinen Erwartungen ab.

Ja, es regnet häufig. Es ist auch eigentlich immer windig. Aber dafür hat es auch fast durchgehend Wellen. Es ist die Qualität derselben, die diskutabel ist.

Surfen in Dänemark: Die Wellen in Nr. Vorupoer laufen schön nach rechts
Gar nicht mal so übel, in dem Fall Nørre Vorupør Southside. / Foto: Luca Brück

Für gutgelaunte Onshore-Surfer ist das Glas auf jeden Fall halbvoll mit Salzwasser, denn etwas Surfbares findet man in der dänischen Nordsee fast immer.

Wer sich nach glassy Barrels sehnt, wird dagegen auch an den besten Tagen des Winters eher grummelig aus dem Wasser steigen.

Übersicht über die Klimadaten und die Surfconditions

Wie kalt ist das Wasser und wie viel Regen fällt in Dänemark?

In der Tabelle findest du die wichtigsten Klimadaten für Surfer.

Während es sich bei der Wassertemperatur um ein langjähriges Mittel handelt, das recht stark schwankt, ist für die Lufttemperatur der obere Rand der Mittelwerte angegeben – denn das hat in den vergangen, sehr warmen Jahren meist gepasst.

Surfen in Dänemark: Ein Surfer am Strand von Norre Vorupoer
Saubere Wellen, blauer Himmel, relativ warmes Wasser. Auch das gibt es in Dänemark. / Foto: Luca Brück

An einem Regentag fällt mehr als 1 mm Regen in 24 Stunden. So ist das definiert. In Dänemark kommt das öfter vor, als etwa an der Algarve, dafür regnet es aber selten sehr ergiebig.

MonatWellensicherheitWassertemperaturLufttemperaturRegentage
Januarsehr hoch4 °C16 °C11
Februarsehr hoch3 °C16 °C7
Märzsehr hoch5 °C17 °C10
Aprilhoch6 °C18 °C8
Maimittel12 °C20 °C8
Junimittel13 °C22 °C9
Juliniedrig15 °C24 °C9
Augustniedrig16 °C25 °C9
Septemberhoch15 °C24 °C10
Oktoberhoch14 °C22 °C10
Novembersehr hoch10 °C19 °C13
Dezembersehr hoch9 °C17 °C10

Obwohl sehr weit im Norden gelegen, profitiert auch Dänemark von seiner maritimen Lage und hat ein durchaus gemäßigtes Klima. Die Sommer sind hier selten sehr heiß, die Winter nicht besonders kalt.

Ein wichtiger Punkt sind aber auch die Stunden mit Tageslicht, vor allem in der Hauptsurfregion Jütland. Im Juni ist es von kurz nach vier bis etwa halb elf hell und fast immer findet sich ein Slot mit praktikablen Wellenbedingungen, dafür wird es im Winter um so knapper.

Die richtige Neoprenanzug Dicke für Dänemark

Wegen der Kälte und nicht vor Erschöpfung aus dem Wasser zu gehen, ist super ärgerlich. Dank der modernen Wetsuits ist das nämlich weitgehend vermeidbar.

Zugegeben: In den Wintermonaten kann auch der dickste Neo nicht für dauerhafte Molligkeit sorgen. Die folgenden Angaben sind eine grobe Empfehlung.

Die Erfahrung zeigt nämlich, dass die Wohlfühltemperatur und damit auch der richtige Neo Typsache sind.

Jan. – April / 5  °C → 6/5 mit Haube + 7mm Booties
Mai / 12 °C → 5/3 + Haube + Booties
Juni / 13 °C → 5/3 + Booties
Juli / 16 °C → 4/3
August / 16 °C → 4/3
Sept. / 15 °C → 5/3
Okt. / 13 °C → 5/3 + Booties
Nov. / 10 °C → 5/3 + Haube + Booties
Dez. / 9 °C → 5/3

Beim Neoprenanzug ist die Passform fast wichtiger als die Dicke.

4/3 bezeichnet die Dicke des Wetsuits in Millimetern. Arme und Beine sind dabei in der Regel etwas dünner als der Torso, weshalb zwei Zahlen (manchmal drei) genannt werden.

In die Pack- oder Kaufüberlegung sollte man auch die Lufttemperaturen und vor allem den Wind mit einbeziehen. Für Dänemark sind außerdem Ohrstöpsel (ich habe die von SurfEars) eine gute Idee, denn das kalte Wasser lässt auf Dauer den Knorpel in der Ohrmuschel zuwachsen – das sogenannte Surfers Ear ist die Folge.

Alle Tipps zum Neoprenanzug findest Du im verlinkten Artikel.

Die aktuellen Surf-Conditions in Dänemark

Windswells haben leider die Angewohnheit, wesentlich schwerer zu prognostizieren zu sein und nur kurze Zeitfenster mit guten Wellen zu bieten. Aber auch hier hat sich von technischer Seite viel getan und man braucht immerhin kein Meteorologie-Studium mehr, um auch in Dänemark feine Wellen abzustauben.

Die Schwierigkeit besteht darin, zu beurteilen, für welchen Strand die vorhergesagten Bedingungen ideal sind und welche Fehler die Surf-Forecasts möglicherweise machen, weil sie die Swellrichtung oder etwas anderes nicht ganz richtig beurteilen.

Die aktuellen Vorhersagen bekommt ihr auf https://de.magicseaweed.com/ oder https://www.surf-forecast.com/. Auch bei https://www.windguru.cz/ gibt es den Waveforcast und die genaueste Aufschlüsselung der Windvorhersage. Da der Wind für Dänemark die entscheidende Rolle spielt, ist der Windguru eine wichtige Recherche Adresse. Wie man den Forecast liest, erfährst Du im verlinkten Artikel.

Anreise nach Dänemark

Mit dem Flugzeug

Kommt man zum Surfen nach Dänemark sollte man präzisieren und meint eigentlich den Westen, speziell den Nationalpark Thy in der Region Jütland.

Der nächste Flughafen mit regulär bezahlbaren Flügen ist in Aarhus. Zumindest saisonal wird der Flughafen von München aus angeflogen.

Auf Vergleichsseiten wie Skyscanner, Swoodoo oder Kayak kann man auch sehr gut die verschiedenen Flugoptionen mit der Preisentwicklung abrufen.

Mit dem Bulli nach Dänemark fahren

Das Besondere an der Surfregion rund um Klitmøller ist eben, das man auch für einen Kurztrip nicht fliegen muss. Von Hamburg aus dauert die Anfahrt nur etwa fünf Stunden. Und auch vor Ort ist es wahnsinnig wertvoll, einen fahrbaren Untersatz dabei zu haben, zu weit liegen die Spots auseinander.

Außerdem: Neben überraschend vielen Wellen gilt es eine gleichermaßen raue und sanfte Landschaft zu entdecken. Was würde sich da mehr eignen, als ein Wohnmobil? Die Verlockungen aus Wind, Sand, Wasser und Salz ziehen allerdings nicht nur eine handvoll Surfer, sondern auch viele Kiter und Windsurfer an, sodass Wildstehen mit dem Camper eher nicht mehr toleriert wird. Verboten ist es und dass die besten Spots im Nationalpark liegen, hilft auch nicht wirklich. Dafür gibt es aber eine ganze Reihe schöner Campingplätze und vor allem der in Klitmöller ist sehr gut auf Surfer eingerichtet.

Entfernung Köln – Klitmøller: ca. 900 Kilometer
Reisetage: Mindestens 1 Tag, besser 2.
Mautkosten: Keine
Dieselkosten: Grob geschätzt 120 Euro

Egal ob mit dem eigenen oder gemieteten Wohnmobil lohnt sich die Anreise nach Dänemark schon für ein langes Wochenende, wenn man genug Wellenhunger angespart hat.

Eine ADAC plus Mitgliedschaft kann bei einer so weiten Reise Gold oder wenigstens etwa ein neues Surfboard wert sein. Als Mitglied bekommt man außerdem die gar nicht ganz schlechten “Toursets” kostenlos zusammengestellt und zugeschickt.

Wenn Du keinen eigenen Bulli hast, kannst Du dir für den Trip auch gut einen mieten. Lies dazu am besten unseren Camper Vergleich für Hamburg.

Anreise nach Dänemark mit Bus und Bahn

Während die meisten größeren Orte in Dänemark sehr gut mit dem Zug zu erreichen sind – zum Beispiel gibt es einen Intercity von Hamburg nach Aarhus – muss man, um die Küste zu erreichen, doch häufiger umsteigen.

An sich ist das dänische Schienennetz aber gut ausgebaut und speziell in Kombination mit günstigen Fernbussen gehört die Surfregion Klitmoller auf jeden Fall zu den mit Bus und Bahn gut erreichbaren.

Surfcamps, Übernachtung & Ausrüstung

Optionen für deine Unterkunft in Dänemark

Die interessantesten Unterkünfte, die sich speziell an Surfer richten, sind alle im Raum Klitmøller.

Natürlich gibt es keine Surcampdichte wie in Moliets oder Sagres. Aber das macht ja auch den Charme des Surfens im Norden aus.

Eine gute Alternative zu den beiden Campangeboten ist, sich mit ein paar Freunden zusammenzutun und ein Ferienhaus komplett zu mieten.

Surfen in Dänemark: Ferienhaus mieten
Ganz Klitmoller besteht aus Häuschen, die sich hyggelig in die Hügel ducken. / Foto: Luca Brück

Gemeinsam am Kamin den Stürmen trotzen, mit stoischer Miene die Saunaaufgüsse verwalten, sich gegenseitig aus den Neos schälen, zusammen den fangfrischen Fisch fachgerecht verkochen – Das alles macht einen Surftrip nach Dänemark so unvergesslich. Und außerhalb der Ferienzeiten gibt es die Häuschen überraschend günstig.

Die allermeisten Surfer*Innen kommen aber auf dem Campingplatz Nystrup in Klitmøller unter. Der Stellplatz auf der “Surfcamp” genannten Wiese kostet nur 100 DK, also etwa 14 Euro die Nacht.

Surfcamp // Cold Hawaii Surfcamp

Surfen in Dänemark: Das Cold Hawaii Surfcamp
Der zum Cold Hawaii Surfcamp gehörige Board Shop in Klitmøller. / Foto: Luca Brück
  • Das erste Surfcamp in Klitmøller
  • Unterkunft in komfortablen Surfhaus
  • Hochwertiges Surfguiding & Coaching, Material, Sauna
  • Angebote für Familien
  • Unterkunft, 8 Stunden Surfkurs inkl. Material für 530 Euro/Woche

Surfcamp // Westwind Klitmøller

Surfen in Dänemark: Surfclub am Strand von Klitmoller
Surfclub am Strand von Klitmøller. / Foto: Luca Brück
  • Surfschule mit Campangebot
  • Unterkunft in schnieken Guesthouses
  • Unterkunft und Surfkurse separat buchbar
  • Sauna mit Meerblick
  • 4 Nächte im Guesthouse, 5 x 2 Stunden Unterricht, Material für den ganzen Aufenthalt, Küchennutzung und Sauna für 500 Euro

Surfcamp // drivethru Surfcamp Dänemark (Hvide Sande)

  • Surfcamp am Ringkøbing Fjord
  • Großer Hof in den Dünen mit riesigen Gelände
  • Kicker, Airhockey & Billard
  • Yoga und Wellness Paket
  • Unterkunft im Dünenhof, Frühstück, Internet, Eintritt in die Bade und Saunalandschaft in Sande für rund 300 Euro / Woche

Guesthouse // Klitmøller

  • Modernes Guesthouse im Apartment-Bungalow-Shed Stil
  • Outdoor Sauna und Badezuber
  • Camp- und Leihangebote über Westwind Surfshop
  • Ein Appartement für 2 kostet um die 100 Euro die Nacht

Ferienhaus // esmark.de

  • günstige Ferienhäuser
  • Reetdachhäuser
  • Häuser für Gruppen
  • Pool, Sauna, am Strand, mit Whirlpool, für jeden findet sich ein passendes Haus

Campingplätze, Wohnmobilstellplätze und Free-Camping Plätze in Dänemark

In Dänemark gibt es einige schöne Campingplätze, die im nördlichen Jütland liegen dankenswerterweise fast alle unmittelbar an einem Surfspot.

Für einen Surftrip nach Klitmøller und Umgebung eine ideale Voraussetzung. Während man vor einigen Jahren noch relativ problemlos mit dem Bulli auf Strandparkplätzen übernachten konnte, wird das heute nicht mehr geduldet. Um die Schönheit der Region zu erhalten, ist das auch sicherlich die richtige Entscheidung.

Surfen in Dänemark: Wildcampen in Dänemark
Die wunderschöne Agger Tange lädt zum Verweilen tagsüber ein. Nachts darf man hier bei Strafe nicht stehen. / Foto: Luca Brück

Einen guten Überblick über unterschiedliche Stehmöglichkeiten, also beispielsweise Wohnmobilstellplätze, Tagesparkplätze (mit den jeweiligen Strafen für das nächtliche Stehen im Naturschutzgebiet Thy) Campingplätze etc. bietet etwa die App von park4night, über die Nutzer ihre Erfahrungen austauschen.

Fast immer kann man auf den Campingplätzen auch einfache bis anspruchsvollere Hütten mieten. Im eigenen Bus ist es aber schöner, finde ich und wer sich für einen längeren Aufenthalt an einem Ort interessiert, findet bei den Ferienhausvermietungen die günstigeren und individuelleren Lösungen.

Campingplätze 

Nystrup Camping Klitmøller

Surfen in Dänemark: Der Campingplatz Nystrup in Klitmøller

Viele Gäste wollen gar nicht mehr abreisen. Der Nystrup Camping ist einer der beliebtesten Campingplätze in Dänemark und man sieht schnell, warum: Die Eigentümer sind nett und aufmerksam, die Lage ist fantastisch, der Platz ist schön und sauber und an der Bar gibt es Fassbier. Außerdem ist der Platz recht günstig und es gibt einen Neotrocknungsraum. Offen bis Ende Oktober.

GPS-Koordinaten: 57.033099, 8.479261
Zum Campingplatz

Thy Ferienpark – Hanstholm Camping

Der Hanstholm Camping gehört mit seinem Schwimmbecken und auch den Preisen nach zu den etwas anspruchsvolleren Campings. Da ist es schon etwas ironisch, das er vor allem mit der Strannähe, der Lage an der spektakulären Steilküste und dem schönen baumreichen Gelände glänzen kann. Ausgerechnet die Sanitären Anlagen lassen aber immer mal wieder zu wünschen übrig. Der Campingplatz ist ganzjährig geöffnet.

GPS-Koordinaten: 57.109243, 8.667022
Zum Campingplatz

Klim Strand

Ein weiterer schöner Platz in Laufnähe zum Strand. Wohnmobile können direkt hinter der Düne in erster Reihe parken. Es gibt einen Indoor Wasserspielplatz für Kinder und eine krasse Skateanlage mit Halfpipe. Ein guter Platz für Familien (aber das sind eigentlich alle dänischen Campingplätze).

GPS-Koordinaten: 57.133845, 9.171950
Zum Campingplatz

Svinkløv Camping in Hjortdal

Schöner Campingplatz, halb im Wald und halb mit Blick auf die Jammerbucht gelegen. Im Gegensatz zu einigen anderen Plätzen gratis Duschen und Küchennutzung für Gäste. Viele Spielmöglichkeiten für Kinder. Strandzugang über eine steile Treppe. Einer der nicht mehr ganz geheimen Geheimtipps im Norden.

GPS-Koordinaten: 57.149407, 9.322585
Zum Campingplatz

Vorupør Camping

Ein einfacher Camping in toller Lage. Etwas wenig windgeschützt. Der Camping wird weitgehend über eine Bezahlkarte organisiert. Der Platz ist ziemlich teuer und man muss für alles extra bezahlen (was üblich ist). Die Sanitäranlagen, die früher nicht so der Hit waren, wurden renoviert und geben keinen Grund mehr zur Beanstandung. Anmeldung im Supermarkt, kleine Stellplätze.

GPS-Koordinaten: 56.954733, 8.365386
Zum Campingplatz

Wohnmobilstellplätze

Løkken: Wohnmobilstellplatz am Campingplatz

Direkt am netten Campingplatz gibt es die Möglichkeit für etwa 14 Euro die Nacht zu stehen (sogenannter Quickstop). Ver- und Entsorgung kosten etwa 3 Euro zusätzlich, Strom gibt es auch nur auf dem Campingplatz.

GPS-Koordinaten: 57.317745, 9.695698
Zu Google Maps

Vesløs: Kleiner ruhiger Stellplatz am Hafen

Ein kleiner Campingplatz, der auch einige Wohnmobilstellplätze hat. Die Nacht kostet 14 Euro. Eine Besonderheit dürfte sein, dass es einen kleinen Aufenthaltsbereich gibt, an dem man grillen, kochen und sogar backen kann.

GPS-Koordinaten: 57.006546, 8.941661
Zu Google Maps

Fjerritslev: Wohnmobilstellplatz am Seglerhafen

Einer der schöneren Plätze in Jütland, mit tollem Ausblick, guten Sanitäreinrichtungen, einem Spielplatz und einem Grillplatz für rund 13 Euro die Nacht.

GPS-Koordinaten: 57.029856, 9.400414
Zu Google Maps

Snedsted: Privater Stellplatz im Werden

Eine sympathische Möglichkeit, um für die ein oder andere Nacht günstig und legal zu stehen ist dieser private Stellplatz am Rande des Nationalparks. Die Nacht kostet rund 6 Euro, auch, weil es aktuell noch keine Duschen und WCs gibt. Dafür kann man Bio Eier erwerben und beim Nachbarn eine Whiskey Tour machen. Unkompliziert und nett.

GPS-Koordinaten: 56.881299,8.426786
Zu Google Maps

Hvide Sande: WoMo Stellplatz Hvide Sande Süd

Surfen in Dänemark: Der Stellplatz in Hvide Sande
Der große WoMo Stellplatz an der Südmole. Links hinten das Westwind Café mit Surfschule. / Foto: Luca Brück

Stellplatz direkt hinter der Düne mit guten Sanitäreinrichtungen. Die Nacht kostet aktuell 20 Euro und kann nur mit Karte am Automaten bezahlt werden. Etwas Lärm von den Kühlaggregaten der Fischfabriken. Über den Strandaufgang ist man direkt an der Südmole am Surfspot. Es gibt auch einen kleinen Shop von Westwind mit Verleih und Kursen am Platz (siehe Bild).

Weitere Tipps für Dänemark

Surfen lernen in Dänemark: Surfshops & Surfschulen

Klitmøller: WestWind Surfshop

Netter Surfshop für Windurf, Kite, SUP und Surfbedarf. Gutes Café mit Fischbrötchen, Pommes und Burgern angeschlossen und auch Surfkurse gibt es hier. Westwind ist beinahe Monopolist in Westdänemark und hat Popup-Filialen in Hanstholm, Norre Vorupoer, Klitmøller und Hvide Sande.

Ørhagevej 150, 7700 Thisted, Dänemark

Klitmøller: Cold Hawaii

Shop und Mini-Café zum Surfcamp gehörend, in der Hauptsache Leihmaterial und Kurse, aber auch Mode und ein bischen Material.

Ørhagevej 151, 7700 Thisted, Dänemark

Klitmøller: Klitmøller Collective

Eine kleine Surfbrand mit stylischen Kleidungsstücken. Einfache Designs und hochwertige Klamotten. Wer in Klitmøller eine Surfermarke etabliert, scheint nicht durch die klassischen Klischees von Surfergirls, Bulli- und Hangloose T-Shirts auffallen zu müssen. Cool.

Vangsåvej 12, 7700 Thisted, Dänemark

Vorupør: WestWind

Der größte Surfladen in der Region, gut sortiert und freundlich. Infolge des größeren Sortiments scheint es auch hin und wieder in der Nebensaison Schnäppchen zu geben, insgesamt aber eher teuer. Der Laden ohne Namen an der Dorfstraße ist deutlich günstiger.

Hawblink 4, 7700 Thisted, Dänemark

Sehenswürdigkeiten und Ausflugstipps:

Nationalpark Thy

Die Surfküste ist in weiten Teilen mit dem Nationalpark Thy kongruent. Nur die kleinen Fischerorte liegen wie Inseln in den Dünen und Heiden. Und der Nationalpark firmiert auch als “Dänemarks größte Wildnis”.

Surfen in Dänemark: Blick auf die Nationalstraße
Blick vom Hanstholm Fyr auf die N181, die den Surfern in Thy zur Westentasche wird. Die Dünenlandschaft; Sand Salz und Wind erzeugen hier magische Stimmungen. / Foto: Luca Brück

Auf der Nationalpark Seite sind ganze 30 Sehenswürdigkeiten genannt. Hier kann man auch einige Touren und Eintritte vorab buchen. Aber auch vor Ort, ganz real, gibt es einen Haufen Informationen zum Nationalpark und dazu, was man hier unternehmen kann – zum Beispiel im Svaneholmhus auf der Agger Tange am Landungsplatz von Stenbjerg.

Die Fasssauna am Strand von Klitmøller

Beim Cold Hawaii Surfcamp kann man die mobile Fasssauna am Strand anmieten. Heizt den kleinen Bollerofen rechtzeitig ein, damit ihr nach dem Surfen mollig schwitzen könnt.

Surfen in Dänemark: Sauna am Strand in Hanstholm
Eine Fasssauna in Hanstholm beim Westwind Café. Auch auf dem Campingplatz in Klitmøller gibt es eine und eine mobile auf einem Anhänger. / Foto: Luca Brück

Übrigens haben auch viele der Ferienhäuser eine Sauna und/oder einen Whirlpool – Ganz ohne sonstige Dekadenzen, die Dänen wissen einfach, was richtig und wichtig ist.

Fahrradtour oder Trailfahren mit dem Mountainbike

Der Nordseeküstenweg zum Radwandern verläuft ab Agger gut 100 km nordwärts. An vielen Stellen kann man auch Fahrräder leihen, um Teilabschnitte während einer Tagestour zu fahren.

Außerdem gibt es im Dünenwald Tvorup Klitplantage Mountainbike Trails in verschiedenen Schwierigkeiten. Es lohnt sich also auf jeden Fall, die Fahrräder hinten auf den Bulli zu schnallen.

Einfach mal Sterne Gucken

In Wahrheit ist es so: Während man ganz in den Elementen lebt und sich mit Surfen, Kochen und Saunieren beschäftigt verfliegt die Zeit und man hat gar nicht unbedingt das Bedürfnis, noch großartig etwas zu unternehmen. Da hilft es, sich zu sagen, dass es gut ist, wenn es sich gut anfühlt, sich für eine Sekunde in den arschkalten Sand zu setzen, und Sterne zu zählen.

Surfen in Dänemark: Am Strand liegende Bojen
Zum Abschluss noch etwas Farbe. / Foto: Luca Brück

FAQ

Wann ist die beste Zeit, um in Dänemark zu surfen?

Die besten Surfbedingungen hat es im Winter von Januar bis März. Weil hauptsächlich Windswell für surfbare Wellen sorgt, gibt es mehr und größere in der windreichen Jahreszeit. Es kann dann aber schon herb kalt werden. Dänemark ist überraschend konsistent und im Sommer eine gute Option für Surfanfänger. Die besten Monate, um wärmeres Wasser und gute Wellen abzugreifen, sind meist September und Oktober.

Wie sind die Wellen in Dänemark?

Beides: Überraschend gut und doch nicht gerade weltklasse. Die meisten Wellen werden durch relativ nahe Stürme verursacht, sind daher schwer vorherzusagen und nur kurzlebig. Die Tage mit onshore Geschwabbel überwiegen also deutlich. Die Wellen sind auch oft weniger druckvoll als in Portugal oder Frankreich. Im Winter können die Wellen auch mal mehr als zwei Meter haben, in der Regel sind sie aber nicht mehr als schulterhoch und eignen sich gut zum Surfen lernen.

Was ist das Besondere an Dänemark?

Dänemark hat eine für die Nordsee sehr hohe Wellenqualität. Außerdem ist es wild und romantisch, weit und unbeschwert. Ein Surftrip nach Dänemark reduziert sehr stark auf das Wesentliche, auch weil alles etwas beschwerlicher ist: Das Neo an und ausziehen, das Rauspaddeln, das Boardtragen im Sturm. Und Gleichzeitig eignet sich Dänemark auch super für einen Urlaub mit Kindern oder dem nicht surfenden Partner. Dänemark ist vielseitig.

Wie kommt man am Besten nach Dänemark?

An die Westküste, wo die meisten Surfspots liegen, erreicht man am einfachsten mit dem Auto. Die Fahrt von Hamburg nach Klitmøller dauert nur rund 5 Stunden. Man kann auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut anreisen, zum Beispiel mit dem Zug oder Fernbus nach Aarhus. Hier kann man auch von München aus hinfliegen.

Was sind die besten Orte zum Surfen in Dänemark?

Die bekanntesten Orte mit den besten Wellen sind Hanstholm, Klitmøller, Nørre Vorupør und Hvide Sande. Die Küste von Agger bis Klitmøller hat dabei die zuverlässigsten Surfbedingungen, und hier kommt manchmal auch der ein oder andere Groundswell an Schottland vorbei durch. 

Surfen in Dänemark: Unser Fazit

Dänemark ist wahnsinnig vielseitig. Neben Wellenreiten kann man hier Wind- und Kitesurfen, SUP lernen, Mountainbiken und die Natur liebhaben.

Das Herbe der Landschaft und des Wetters wird so wunderbar von der Freundlichkeit der Küstenbewohner kontrastiert. Dänemark ist das ideale Surfziel für Familien, Intermediates und Anfänger.

Die vielen Beachbreaks und die meist relativ kleinen und sanft brechenden Wellen sind außerdem ein Pluspunkt zum Surfen lernen.

Dafür – Captain Obvious lässt grüßen – ist ein Trip nach Dänemark kein Boardshort und Cocktail an der Strandbar Urlaub. Außerdem ist das Preisniveau höher als zum Beispiel in Nordspanien. Das liegt aber daran, dass der Wohlstand schon in Europa sehr ungleich verteilt ist.

Die dänische Westküste gehörte während Corona zu den wenigen erreichbaren Urlaubsorten für Surfer. Wahrscheinlich wird sie auch in den nächsten Jahren an Popularität gewinnen, wenn viele Jet-Set-Surferinnen merken, wie greifbar nah das Schöne manchmal ist.

Oder mit Goethe:

„Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
Denn das Glück ist immer da.“

Luca Brück

Luca ist ein Tee trinkender Surfrabauke aus dem Schwarzwald. Seine Brötchen, den Tee und die Surfboards verdient er als Journalist und Blogger. Aktuell lebt und schreibt Luca in Essen im Ruhrgebiet.

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