Surfen in Spanien

Surfen in Spanien

So divers die spanische Küste auftritt, so gut meint sie es überall mit reisenden Surfern. Surfen in Spanien, das heißt: Zahlreiche gute Beachbreaks, einige der weltbesten Rivermouth-Breaks, der ein oder andere Reefbreak und vor allem die Verheißung von leeren Wellen in einer wild-romantischen Natur in Nordspanien, warme Winter mit perfekten Reefbreaks auf den Kanaren, gute Anfängerbedingungen in Andalusien. Und sogar in Barcelona gibt es richtig ordentliche Wellen.

Eine Besonderheit – neben vielen weiteren – ist das unglaubliche Sportangebot über das Wellenreiten hinaus. Viele Regionen sind in erster Linie als Kletter- oder Wandergebiet bekannt und auch die verschiedenen Raddisziplinen stehen hoch im Kurs. Zeit also für einen Surftrip nach Spanien!

→ Tipps & Tricks: Wie entstehen Wellen? Warum sind eigentlich in Europa die besseren Surfbedingungen im Winterhalbjahr?

Die besten Surfspots in Spanien

Ich finde es unendlich schwierig, aus der Vielfalt einer Küste mit all ihren Kuppen und Buchten, mit Spots für Anfänger und Expertinnen, Brot-und-Butter Spots und dem einmal-im-Jahrzehnt Spot eine handvoll Spots hervorzuheben.

Einige Spots sind ideal zum Surfen lernen. Manche weltberühmte Welle (die 10 besten Spots … ) wäre da genau falsch. Zu unterschiedlich sind die Vorlieben und Erwartungen an einen Surfspot, zu abhängig die Wellen von den jeweiligen Bedingungen.

Surfen in Spanien: Impressionen
Der bekannteste Spot Spaniens: Mundaka sieht wirklich aus wie die kitschige Surfer-Phantasie einer perfekten Welle (links oben). Rechts oben Sopelana, links unten Playa Vega in Asturien, daneben Ribadesella.

Für diesen Guide habe ich daher jeweils einige für die Regionen einigermaßen typische Spots beschrieben – So könnt ihr euch einen ersten Eindruck machen, der hoffentlich Anlass genug zum Weiter-Recherchieren ist.

Für die meisten Regionen haben wir auch einen eigenen umfassenden Guide, der dann natürlich verlinkt ist. Auf der folgenden Karte findet ihr je fünf Spots pro Region mit Kurzbeschreibungen. Danach stelle ich jeweils drei Spots pro Region im Detail vor.

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Baskenland
1 Zarautz

2 Roca Puta
3 Playa de Laga
4 Mundaka
5 Sopelana

Kantabrien
6 Ajo

7 Galizano
8 Langre
9 Los Locos
10 Playa de Meron

Asturien
11 Playa de Vega

12 Rodiles
13 Peñarrubia
14 Verdicio
15 Frexulfe

Galizien
16 Praia de Esteiro

17Pantín
18 Doniños
19 Razo
20 Nemiña

Andalusien
21 El Coto

22 Roche
23 El Palmar
24 Caños de Meca
25 Yerbabuena

Die Kanaren
26 Isla de los Lobos
27 Derecha de los Alemanes

28 El Quemao
29 Las Américas
30 El Confital

Mittelmeer
31 Playa de Carchuna
32 El Mojón
33 Barceloneta
34 Masnou
35 Paguera

Surfen im Baskenland

Das Baskenland (País Vasco) ist die Heimat des Surfens in Spanien: Hier fing alles an, hier sind die Shaper, die Surfcamps und das pulsierende Leben zu finden. Viele Geschichten, die sich als typisch spanischer Surftrip gerieren, sind eigentlich ein Besuch im doch etwas eigenen (auf eine gute Weise, zumeist) Baskenland.

Vormals für die Big Wave Breaks bekannt besticht die Region mit Wellenvielfalt, relativ warmem Wasser und einer reichen Kultur- wie Gastroszene.

🏄‍♀️ Tauche tiefer ein und lies unsere Spot-Guides: Mundaka, das Wellenschloss für Könige; Bilbao, die unterschätzte Surfcity & das pulsierende San Sebastian und das benachbarte Zarautz

Übersicht über Wetter, Conditions & die beste Reisezeit

FrühlingSommerHerbstWinter
🌡️ Luft16 °C24 °C21 °C13 °C
💧 Wasser14 °C21 °C19 °C13 °C
🌨️ Regentage1271013
🌊 Dünung2 Meter1,2 Meter2, Meter3 Meter
🏄‍♀️ Surfbare Tage70 %55 %80 %95 %
♨️ Neo5/32/13/25/3 + Booties + Haube
🤩 BewertungSehr gutGutTopSehr gut
Frühling: März – Mai; Sommer: Juni – August; Herbst: Sept. – Nov.; Winter: Dez. – Feb. / Luft: mittleres Temperaturmaximum / Wasser: langjähriges Mittel / Regentage: Tage mit mehr als 100 ml Regen pro Quadratmeter / Dünung: Durchschnittliche Größe der reisenden Setwellen

Das Baskenland hat ein ganzjährig angenehmes Klima zu bieten und – sieht man vom Sommer ab – eine fantastische Konstanz der Surfbedingungen.

Außerdem ist das Wasser hier im Knick der Biskaya das wärmste in ganz Nordspanien.

AnfängerMai bis September
FortgeschritteneSeptember – November
ExpertinnenOktober  – April

🌊 Die Dünung ist nicht mit der tatsächlichen Wellengröße zu verwechseln, die oft kleiner ist, weil viele Spots etwas versteckt liegen. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, wie sich die Geologie auf das Brechungsverhalten auswirkt, empfehle ich dir meinen Artikel Wellenkunde.

Surfen in Spanien: Roca Puta
Bei einem kleinen sauberen Swell sieht Roca Puta gar nicht so garstig aus, wie der Name suggeriert. Aber eine Sekunde später klatscht sie auf die Steine.

Drei typische Surf-Spots für das Baskeland

Zarautz

Langer, schnurgerader Beachbreaks mit vielen Peaks
Der lange Stadtrand von Zarautz gilt als einer der besten Beachbreaks der Region.

Das Niveau der Locals unterstützt diese These jedenfalls. Wer nach San Sebastián zum Surfen fährt, sollte Zarautz unbedingt auch abchecken.

Bei Pukas kann man sich ein Board auf den Leib schneidern lassen oder ausleihen. Auch hier sind Südwinde offshore.

Surfen in Spanien: Zarautz
Zarautz, zweimal vom schönen Klippen-Camping aus betrachtet, einmal im letzten Licht am Strand.

Playa de Laga

Beachbreak-Klassiker der Region und vergleichsweise konsistent
Auch der Playa de Laga ist spektakulär gelegen – unter einer Klippe eine Bucht westlich des Ría de Mundaka. Der Strand funktioniert zu allen Tiden und bei kleineren und mittelgroßen Swells (bis etwa 1,5m). Am Wochenende und im Sommer kann es voll hier werden, mit Touris und Bullicampern genau wie mit Wochenendsurfern und Badegästen aus Guernika.

Mundaka

Weltklasse Rivermouth-Break und Aushängeschild des europäischen Surfens
Zu Mundaka wurde hinlänglich viel geschrieben. Zweifellos zählt sie zu den bekanntesten Wellen Europas. Der Fluss Oca trägt Sand und Sedimente in die Bucht, wo sich über die ruhigen Sommer eine perfekte Sandbank ablagert und auf die Swells des Winters wartet. Bei extremen Low-Tides kann man manchmal auf der Sandbank laufen, so flach ist sie.

Um zu funktionieren braucht Mundaka einen ordentlichen Groundswell aus Nordwesten. Dann treffen die Wellen in Höhe des Hafens auf die Sandbank und werfen sich zu einem dicken und hohlen Peak auf. Der Take-Off ist bodenlos und die Wellen ultraschnell. Rund zwei Stunden nach Low-Tide ist Schluss mit dem Spektakel, dann ist der Wasserstand zu hoch.

Die Strömung entlang der Felsen ist hilfreich, um wieder ins Line-Up zu kommen, sollte aber auch nicht unterschätzt werden! Crowd Pressure, verdrehte Knie und heftige Waschgänge sind der Preis für die Barrel deines Lebens.

Kantabrien

Gerade 136 Kilometer sind es auf der A8 einmal quer durch Kantabrien. Wer nicht aufpasst, ist also nach nicht einmal 20 Liedern schon durchgerauscht – und verpasst einige der besten Wellen Nordspaniens und eine der schönsten Regionen.

Hierher kommen auch die Spanier zum Urlauben, einige haben ein Ferienhaus westlich von Santander und manche der Surfspots können auch entsprechend voll werden und sogar etwas hässlich.

Surfen in Spanien: Der Playa de Meron in Kantabrien.

Die Regel ist das aber bei Weitem nicht, die meisten Strände sind lang und auch bei guten Wellen nicht überfüllt, die Infrastruktur mit dem Flughafen von Santander und der A8 lässt es zu, auch in kurzer Zeit viel von der Region zu sehen und mit den Picos de Europa im Hintergrund gibt Kantabrien ein kitschig schönes Surferparadies ab.

🏄‍♂️ Wenn Du noch mehr zum Surfen in Kantabrien wissen willst, dann lies am Besten den verlinkten Guide!

Übersicht über Wetter, Conditions & die beste Reisezeit

FrühlingSommerHerbstWinter
🌡️ Luft15 °C23 °C19 °C12 °C
💧 Wasser14 °C19 °C16 °C13 °C
🌨️ Regentage14131415
🌊 Dünung2 Meter1,20 Meter2 Meter +3 Meter
🏄‍♀️ Surfbare Tage70 %50 %75 %80 %
♨️ Neo5/3 + Booties3/24/35/3 + Booties + Haube
🤩 BewertungSehr gutOkTopTop
Frühling: März – Mai; Sommer: Juni – August; Herbst: Sept. – Nov.; Winter: Dez. – Feb. / Luft: mittleres Temperaturmaximum / Wasser: Langjähriges Mittel / Regentage: Tage mit mehr als 100 ml Regen pro Quadratmeter / Dünung: Durchschnittliche Größe der reisenden Setwellen

Das Wetter in Kantabrien kann etwas launisch sein: Durch die Pícos de Europa hängen die Wolken hier fast so gern ab, wie die deutschen Bulli-Surfreisenden.

Dafür ist es grün, Luft und Wasser sind meist angenehm mild und die Surfbedingungen sind konstant gut bis sehr gut. Und genug Sonnentage gibt es normalerweise dann auch noch.

AnfängerMai bis September
FortgeschritteneSeptember – November
ExpertinnenOktober  – April

3 meiner Lieblingsstrände in Kantabrien

Ajo

Super konsistenter Beachbreak
Eine gute Option für Sommertage mit kleineren Swells. Der nordwestlich ausgerichtete Beachbreak ist ein echter Swellmagnet. Ajo hat zwei kleine Buchten, den Playa de Antuerta und den Playa de Cuberris. Beide funktionieren von Low-Midtide.

Direkt hinter den Stränden ist der gute Camping Playa de Ajo. Südostwinde sind offshore, aber auch vor leichten Westwinden und Nordostwinden ist man etwas geschützt.

Langre

Beginner freundlicher Beachbreak in szenischer Umgebung
Einer der beliebten Durchgangsspots für Vanreisende. In Langre ist selten zu viel los, die Wellen sind oft ordentlich, wenn auch nicht legendär und die Umgebung ist wunderschön. In den vergangenen Jahren ein zunehmend beliebter Bulli-Platz, zwischenzeitlich sollte man aber auch hier auf den nahen Campingplatz ausweichen.

Low bis Midtide und Südwind sind ideal. Langre braucht einen ordentlichen Swell, damit die Wellen um das Cabo de Galizano kommen.

Playa de Meron

Schöner Spot für cleane Swells
Die Strände Meron und Guerra direkt östlich von San Vicente de la Barquera sind ein kantabrisches Highlight. Oft sehr gute Sandbänke, verschiedene legale Stehplätze für den Bulli (man bezahlt ein paar Euro an die Eigentümer der Wiesen) und im Hintergrund die Pícos de Europa. Wie sollte es schöner sein?

Meron funktioniert bei allen Tiden und Südwinden. Die Wellen werden von West nach Ost größer, dafür bietet die Hafenmauer etwas Windschutz. Und wenn es ganz heftig aus Nordwest stürmt, kann man easy nach Oyambre ausweichen.

Asturien

Nachdem man Frankreich, das Baskenland und Kantabrien durchsurft hat, setzt bei vielen Reisenden eine gewisse Müdigkeit ein – weiter, immer weiter?

Wenn da nur nicht all diese Swellmagnete und Surfperlen wären, die es noch zu entdecken gilt.

In Asturien, dem grünen Herz der spanischen Nordküste, kommen die Pícos de Europa spektakulär nah an die Küste und laden zum Wandern oder Klettern ein, der zweitbeste Rivermouth Break Spaniens findet sich hier (Rodiles wäre auch eine gute Nummer eins, aber gegen Mundaka ist nichts zu machen) und besonders viele schöne Buchten mit guten Breaks für Anfänger liegen zwischen Unquera und Ribadeo.

🏄‍♀️ Erkunde Asturien noch genauer mit dem Surfguide für Asturien.

Übersicht über Wetter, Conditions & beste Reisezeit

FrühlingSommerHerbstWinter
Luft16 °C22 °C18 °C12 °C
Wasser15 °C19 °C17 °C13 °C
Regentage14131416
Dünung2 Meter1,3 Meter2 Meter +3 Meter
Surfbare Tage70 %60 %80 %85 %
Neo5/33/24/35/3 + Booties + Haube
BewertungSehr gutGutTopTop
Frühling: März – Mai; Sommer: Juni – August; Herbst: Sept. – Nov.; Winter: Dez. – Feb. / Luft: mittleres Temperaturmaximum / Wasser: Langjähriges Mittel / Regentage: Tage mit mehr als 100 ml Regen pro Quadratmeter / Dünung: Durchschnittliche Größe der reisenden Setwellen

Asturien liegt gleichzeitig sehr weit im Westen unserer Zeitzone und deutlich südlicher als etwa Berlin. Und auch die Uhren gehen ganz klar anders hier oben. Obschon in Galizien mehr Niederschlag im Jahresmittel fällt, können auch asturische Sommer regelrecht ins Wasser fallen. Die Pícos de Europa stauen mit Vorliebe dicke Wolken und sorgen so für die ständige Begrünung der sanft geschwungenen Hügel.

Durch die vielen Sandstrände bietet Asturien vor Allem für Einsteiger und Fortgeschrittene eine reiche Wellenauswahl und ist eine gute Sommeralternative zu den überfüllten Stränden von Les Landes oder der Westalgarve (wo es sowieso viel zu heiß ist im Juli).

Der Herbst hat natürlich die besten Surf-Konditionen im Gepäck. Im Winter sind viele der strandnahen Häuser verlassen und abgeschottet gegen die ständigen Sturmfluten, die Salzwasser durch jede Ritze pusten.

Der Frühling kann eine zauberhafte Saison sein, glasklare Tage im noch winterfrischen Blau sind keine Seltenheit und während die Touristenorte sich noch auf den Sommeransturm vorbereiten und den winterlichen Schimmel aus den Häusern heizen, sind die Parkplätze leer und die grünen Hügel glitzern im Morgentau, dass es Goethe eine Freude wäre.

Anfänger FortgeschritteneExpertinnen
Juni – AugustSeptember + OktoberSep. Okt. April + Mai
Surfen in Spanien: Blick über asturianische Buchten
Der Blick über eine ganze Reihe von Buchten bei Llanes.

3 meiner Lieblingsstrände in Asturien

Playa de Vega
Swellmagnet in wunderschöner Lage
Einer der beliebtesten Strände bei durchreisenden Surfern dank der oft sehr guten Sandbänke, der guten Bus-Steh-Möglichkeiten und der Konsistenz des Spots. Hin und wieder ist der Parkplatz in der ersten Reihe gesperrt, dann gibt es noch die Möglichkeit des ausgewaschenen Weg am Ende der Bucht hinunterzueiern.

Am besten ist meist Midtide, es kann aber zu allen Wasserständen etwas gehen. Südwinde sind offshore, wobei das Tal gut dabei hilft, dem Wind die richtige Entscheidung aufzudrängen.

Rodiles
Etwas localister Top-Spot mit Kiefernwald Backdrop
Wer zu Gast ist in Rodiles pirscht sich am Besten langsam ans Line-Up heran. Und wem das zu blöd ist, dem bleiben der Beachbreak und ein Pointbreak 200 Meter östlich, bei der Kläranlage. Hier sollten aber auch nur erfahrene Surferinnen die Böschung hinunter kraxeln.

Rodiles läuft ähnlich wie Mundaka nur jeweils zwei Stunden vor bis nach Lowtide. Südwinde sind offshore, aber auch leichte crosshore Winde sind erträglich und helfen beim Crowd-verkleinern.

Playa de Cueva
Rivermouth-Break mit langen Wellen auf beiden Seiten der Bucht
Ein Klassiker auf dem Treck Westwärts. Allerdings musste man im vergangene Jahrzehnt auch das Absterben des kleinen Kiefernhains bezeugen, weil die Wurzeln immer regelmäßiger Salzwasser umspült wurden. Weil man Camper gut von der Straße aus sieht, schaut die Guardia öfter mal nach dem Rechten und ist besonders in der Folge von Waldbränden allergisch auf Lagerfeuer, auch wenn die hier eigentlich sehr sicher brennen.

Die Wellen laufen auch sehr sicher, sobald ein mittelgroßer Swell den Weg findet, auf beiden Seiten der Bucht, mal als ewige Linke, dann als schnelle, lange Rechte. Low – Midtide.

Galizien

At the end of the Road, im Nordwesten Spaniens, liegt ein Surf-Juwel, ungeschliffen und roh. Galizien ist nicht mehr nur für all die Pilger auf dem Weg in die Hauptstadt, nach Santiago de Compostela, Kulisse ihres Wanderns und Fotografierens, sondern auch Sehnsuchtsort für zahlreiche Surfer.

Gespickt mit hervorragenden Beach-, Reef und Pointbreaks hat Galizien sich ein Entdeckerimage bewahrt und durch die exponierte Lage am Ende der Welt ist es eine hervorragende Region, um den in Europa tendenziell swellarmen Sommer zu verbringen.

→ Erkunde Galizien noch genauer mit dem Surfguide Galizien

Übersicht über Wetter, Conditions & beste Reisezeit

FrühlingSommerHerbstWinter
Luft16 °C22 °C18 °C13 °C
Wasser14 °C19 °C16 °C12 °C
Regentage1491517
Dünung2 Meter1,5 Meter2 Meter +3 Meter
Surfbare Tage75 %65 %80 %85 %
Neo5/33/24/35/3 + Booties + Haube
BewertungSehr gutGutTopTop
Frühling: März – Mai; Sommer: Juni – August; Herbst: Sept. – Nov.; Winter: Dez. – Feb. / Luft: mittleres Temperaturmaximum / Wasser: Langjähriges Mittel / Regentage: Tage mit mehr als 100 ml Regen pro Quadratmeter / Dünung: Durchschnittliche Größe der reisenden Setwellen

So weit im Westen unserer Zeitzone gelegen, sind die Sommer– und Herbstabende in Galizien schier endlos. Gleichzeitig ist die Wellensicherheit hoch und das Wetter meist gut, das Wasser nicht kalt, höchstens kühl. Wenn allerdings der Herbst kommt und in den Winter übergeht, trifft auch ein regelmäßiger Regen ein und sucht die Küste für Monate heim.

Der Winter kann mit milden Temperaturen und Sonne überraschen, aber auch über Wochen ein nasskalt verregnetes Bild abgeben. Der Frühling ist wieder einigermaßen trocken, das Wasser allerding immernoch ziemlich kalt. Allerdings nicht so kalt, als dass es sich mit dem richtigen Neoprenanzug nicht aushalten lassen würde.

Anfänger FortgeschritteneExpertinnen
Juni – AugustSeptember + OktoberSep. Okt. April + Mai
Surfen in Spanien: Der Surfspot Valdovino
Die lange Bucht von Valoviño hat für fast alle Bedingungen einen richtigen Fleck.

3 meiner Lieblingsstrände Galizien

Praia de Esteiro
Ruhiger Beachbreak, Verwechslungsgefahr mit dem anderen Esteiro
Die Ría de Ortigueira hat enormes Entdeckerpotential, hier lässt es sich langsam vor sich hin reisen und der Beachbreak von Esteiro hat tatsächlich auch sehr gute Wellen. Meist brechen die Wellen als A-Frame mt kürzeren Rechten und längeren Linken. Nicht viel los hier, die nächsten größeren Einkaufsmöglichkeiten sind in O Vicedo. Wenn es hier zu groß wird, kann man ganz einfach nach Westen ausweichen. Esteiro läuft von Low-Mid Tide, Ostwinde sind offshore.

Praia de Doniños
Beachbreak mit verschiedenen Peaks, je weiter in der Mitte der Bucht, desto leerer
Doniños ist die Anlaufstelle für Surfer, die über die Autobahn schnell ins galizische Herz vordringen oder auch in La Coruña oder Santiago landen und sich einen Van mieten. Zu Recht! Am Nordende der Bucht ist der große Terassenparkplatz, von hier pilgern alle je nach Isolations Anspruch den Strand entlang. Es gibt weitere Strandzugänge, auch ganz im Süden, wo sich noch eine kleine Bucht anschließt.

In Doniños gibt es ein Surfcamp mit Schule und Verleih und eine Beachbar. Am Wochenende wird es voll hier, dann kommen die Ferrolianer zum Sonnen und Baden. Die verschiedenen Sandbänke laufen von Low-Mid Tide, Ostwinde (auch der sommerliche Nordostwind) sind offshore.

Pantín
Beachbreak aka “the Machine Wave”, WSL Qualifier
Pantín ist dank seines WSL Qualifiers der bekannteste Spot in Galizien. Oder eigentlich muss man sagen: die bekannteste Welle. Denn obwohl die Surfguides (und auch die WSL, wahrscheinlich aus Zeitgründen) so tun, als sei es ein normaler Beachbreak, dreht sich in Pantín eigentlich alles um die Wedge, die am Ostende an der kleinen Felseninsel vorbei bricht. Noch östlich davon kann man bequem ins Line-Up paddeln und meist gibt es auch westlich der Welle einen Channel.

Am besten erwischt man Pantín bei suboptimalen Bedingungen, etwa mit Sideshore Wind, einer kleinen Periode, und 5 Fuß Wellen. Dann sind die Locals nämlich nicht so gierig und die Horden aus dem Alpenländerdreieck sind gar nicht erst angefahren. Die Welle ist nämlich recht tolerant gegen mittelmäßige Bedingungen und röhrt stoisch weiter – A Maquina eben. Nur Low – Midtide.

Andalusien

Die Costa de la Luz ist eine der letzten vergleichsweise ursprünglichen Surfregionen in Europa. Das Wetter ist das wärmste in Festlandeuropa und die Wellen haben eine erstaunliche Qualität. Der kleine Ort El Palmar hat sich dabei zum Zentrum des Surfens in Andalusien entwickelt. Der lange Strand bietet mit seinen soften Wellen über Sand die idealen Bedingungen um surfen zu lernen. Denk dir dazu noch die angenehme Atmosphäre innerhalb und außerhalb des Wassers und du sitzt schon halb im Flieger nach Andalusien.

→ Einen detaillierteren Überblick über die Spots & Surfcamps findest du im Surfguide Andalusien

Übersicht über Wetter, Conditions & die beste Reisezeit

FrühlingSommerHerbstWinter
Luft20 °C28 °C24 °C17 °C
Wasser18 °C22 °C18 °C15 °C
Regentage6267
Dünung1,2 Meter0,5 Meter1,5 Meter1,8 Meter
Surfbare Tage50 %15 %55 %70 %
Neo3/22/13/24/3 + Booties
BewertungMäßigSchlechtGutTop
Frühling: März – Mai; Sommer: Juni – August; Herbst: Sept. – Nov.; Winter: Dez. – Feb. / Luft: mittleres Temperaturmaximum / Wasser: Langjähriges Mittel / Regentage: Tage mit mehr als 100 ml Regen pro Quadratmeter / Dünung: Durchschnittliche Größe der reisenden Setwellen

Der sonnige und für Europa sehr milde Winter, die vergleichsweise Unbekanntheit der Region unter Wellenreitern und die guten Bedingungen für Anfänger sind die größten Pluspunkte von Andalusien.

Durch die Abgeschirmtheit von Nordwest-Swells kann man aber auch in der Saison mal eine Woche Pech haben und nur das flache oder umgekehrt völlig zerwühlte Meer vor der Nase. Für dieses Szenario sollte man einfach ein paar gute Bücher, Spiele und/oder Interesse an der reichen andalusischen Kultur einpacken.

Anfänger FortgeschritteneExpertinnen
September – MaiOktober – MärzNovember – Februar

Drei typische Spots für Andalusien

El Coto
Rivermouth Break mit guter Rechts-Welle im Nationalpark
Ein guter Spot, etwas off-the-grid ist El Coto. Nördlich des Flusses Río de Guadalquivir bricht eine schöne schnelle Rechte. Ein beliebter Spot bei den Surfern der Region, allerdings etwas pingelig, was die richtigen Bedingungen angeht. Gute Vorraussetzungen für eine gute Session hat man bei einem größeren West oder Südwestswell und Nordostwind.

Roche
Beliebter und konsistenter Beachbreak
Roche in der Nähe von Conil ist einer der konstantesten Spots der Region und kann deshalb auch relativ voll werden. Die Wellen brechen auch kraftvoller als in El Palmar, mehrere Peaks bieten Rechte und Linke über Sand bei allen Gezeiten außer High. Guter Spot für Fortgeschrittene. Ostwinde sind offshore. 

El Palmar
Langer Beach mit Peaks für alle Fähigkeiten
Der Haus- und Hofspot vieler Camps und das unbestrittene Zentrum der Surfszene an der Costa de la Luz. El Palmar überzeugt mit guten Sandbänken und Wellen von Low bis kurz nach Mid Tide. Der Spot ist vergleichsweise sehr konsistent und die Wellen brechen relativ sanft. Alles in allem ein sehr guter Anfänger- und Longboardspot. Außer Hightide sind alle Tidenstände allright.

Die Kanaren

Ähnlich wie Dänemark oder Andalusien brachten die Windsurfer auch die Kanaren als erste aufs Tapet. Klar, Fuerteventura, das heißt ja schon im Wortsinn starker Wind. Aber trotzdem sind die sieben Vulkaninseln auch für Wellenreiter eine außerirdisch gute Erfahrung. Die erkaltete Lava liefert Top-Reef Breaks und die Lage im tiefen Atlantik bedeutet ungebremste Power der West-Nordwest Groundswells. Dazu kommen warme Wassertemperaturen und ein Winter mit Badewetter.

→ Lies dich hier genauer über die Northshore von Fuerteventura ein

Übersicht über Wetter, Conditions & beste Reisezeit

FrühlingSommerHerbstWinter
Luft18 °C25 °C21 °C12 °C
Wasser18 °C22 °C21 °C19 °C
Regentage2037
Dünung1,5 Meter0,8 Meter2 Meter2 Meter +
Surfbare Tage65 %30 %75 %80 %
Neo3/22/13/23/2
BewertungGutMittelTopGut
Frühling: März – Mai; Sommer: Juni – August; Herbst: Sept. – Nov.; Winter: Dez. – Feb. / Luft: mittleres Temperaturmaximum / Wasser: Langjähriges Mittel / Regentage: Tage mit mehr als 100 ml Regen pro Quadratmeter / Dünung: Durchschnittliche Größe der reisenden Setwellen

Die Kanaren sind der perfekte Zufluchtsort für den Wintersurf. Da Wetter könnte nicht angehmer sein und die Wellen sind von Oktober bis März zuverlässig gut. Allerdings muss man auch das marsianisch aride der Inseln mögen. Und um den Flug kommt man natürlich auch nur schwer herum.

Anfänger FortgeschritteneExpertinnen
Eher gar nichtOktober – NovemberOktober – Februar
Surfen in Spanien: Shooting Gallery auf Fuerteventura
Die Shooting Gallery auf Fuerte macht ihrem Namen Ehre.

Drei Strände auf den Kanaren

Derecha de los Alemanes (Fuerteventura)
Rigthand Reefbreak mit guten Intermediate Wellen
Am Strand von Hierro sind gleich (mindestens) drei hochwertige Reefbreaks zu finden. Die Derecha de los Alemanes heißt nicht ohne Grund so, ist aber eine hervorragende Rechte für Intermediates. Bei Westswell und Low bis Mid Tide eine gute Option, auch das einfache Rauspaddeln ist ein Argument, hier Reefbreak Erfahrung zu sammeln.

Isla de los Lobos (Fuerteventura)
Mehrere hundert Meter Perfektion
Eine bis zu 400 Meter lange Rechte schält sich an der Küste entlang und zaubert Lächeln in die meisten Gesichter. Wer nicht lächelt, ärgert sich womöglich gerade über einen der anderen 50 Surfer – Bei guten Bedingungen sortieren sich mehrere Line-Ups nacheinander. Los Lobos erreicht man am Besten mit einem privaten motorisierten Schlauchboot, dass Surfer für 10 – 15 Euro von Corralejo zur Welle fährt und 2-3 Stunden später wieder einsammelt.

Playa de las Américas (Teneriffa)
Viele Gute Spots im Touri-Zentrum der Insel
Kein Wunder, dass die World Surf League mit ihrem Qualifier hier Stopp macht: Es gitb gleich eine handvoll guter Spots vor der Hafenpromenade und Hotels für Sportler und Media-Team sind auch direkt vor Ort. Wer diesen Charm der Hotelkomplexe, Surfschulmassen und Locals erträgt, wird reich belohnt. Mit langen hohlen Linken (la Izquierda), mit soliden Rechten (Derecha del Cartel) oder dem guten A-Frame in der Mitte der Bucht.

Mittelmeer mit Mallorca

Eine Überraschung zum Schluss: Auch an der spanischen Mittelmeerküste kann man Surfen. Zugegeben, die Saison geht großzügig bemessen von September bis April, Swells laufen meist nur für wenige Stunden und obwohl man kaltes Wasser und lange Wege in Kauf nimmt, sind meist schon einige andere Surfer im Wasser. Dafür gibt es hier den Lebensstil der Südspanier gewürzt mit einigen herausragenden Surfspots und der Option, Pulverschnee und Salzwasser in einem Trip zu kombinieren.

Übersicht über Wetter, Conditions & beste Reisezeit 

FrühlingSommerHerbstWinter
Luft18 °C28 °C20 °C11 °C
Wasser14 °C21 °C19 °C14 °C
Regentage5356
Dünung0,5 Meter0,2 Meter0,5 Meter0,7 Meter
Surfbare Tage30 %10 %40 %50 %
Neo5/32/13/25/3 + Booties
Bewertungmittelschlechtmittelgut
Frühling: März – Mai; Sommer: Juni – August; Herbst: Sept. – Nov.; Winter: Dez. – Feb. / Luft: mittleres Temperaturmaximum / Wasser: Langjähriges Mittel / Regentage: Tage mit mehr als 100 ml Regen pro Quadratmeter / Dünung: Durchschnittliche Größe der reisenden Setwellen

Wellen gibt es nur im Winter halbwegs zuverlässig. Frühling und Herbst sind auch noch Jahreszeiten, in denen es sich zumindest lohnen kann, das Surfmaterial einzupacken. Dafür gibt es aber zumeist herrliches Wetter und eine ganz neue Perspektive auf den großen Teich.

Anfänger FortgeschritteneExpertinnen
Oktober – AprilOktober – MärzOktober – März

Drei Mittelmeer-Spots

El Mojón
Linker Reef-Slab bei Murcia
Rechts vom Strand el Mojon findet sich dieses feine aber etwas schüchterne Riff. Der Wind kommt selten aus Nordwest, was offshore bedeuten würde. Wenn er es aber tut, dann schiebt sich die Welle plötzlich zu einem Berg, ein ziemlich bodenloser Take-Off wird mit einer schnellen, langen Wand belohnt. Es kann sehr voll werden hier. Die Tide spielt keine Rolle, zu Gering ist der Unterschied.

Barceloneta
Flutlichtsurfen am besten Beachbreak der Stadt
Ein richtig solider Beachbreak am pochenden Herz der Stadt. Die Atmosphäre der Barceloneta ist für das Surfen einzigartig. Das Swell-Fenster ist ziemlich klein, aber wenn der Tramontana ein paar Tage weht, kommen zuverlässig Wellen. Und Surfer. Westwinde sind offshore. Die Sandbänke mit guten rechten und linken Wellen halten auch größere Wellen bis etwa 2,5m. Und wenn es wenig Bewölkung hat und der Swell sauber ist, wird auch nachts gesurft.

Masnou
Ein langer Pointbreak für die Katalanen
Die Qualität der katalanischen Wellen unterschätzt man leicht. Masnou ist eine lange, gut zu bearbeitende Wand. Funktioniert erst mit einem größeren Swell. Der Untergrund ist Sand, aber der etwas knifflige Einstieg macht diesen Spot zu einem Intermediate+ Spot. Westwinde sind offshore.

Surfen in Spanien: Wann fährt man am besten wohin?

Mit der atlantischen Küste im Norden und im Süden, den Kanaren und der Mittelmeerküste hat Spanien ein super diverses Surfpotential. Hier geht immer was! Die beste Reisezeit hängt neben der Region stark von deinen Erwartungen an das Wetter, die Wellen und das große Ganze ab. Mit der folgenden Tabelle versuche ich, dir einen Überblick über die besten spanischen Regionen für die jeweilige Jahreszeit zu geben.

Beste ZeitWetterWellenIdeal für
BaskenlandHerbst + Wintermild / wechselhaft0 – 3m / diversAlle
KantabrienHerbstwarm / wechselhaft0 – 3m / diversAnfänger + Intermediates
AsturienFrühling + Herbstwarm / wechselhaft0 – 3 m / diversAlle
GalizienSommerwarm / wechselhaft0 – 2 m / BeachbreaksAnfänger, Intermediates, Entdecker
AndalusienWintermild / trocken0 – 2 m / diversAnfänger, Intermediates
KanarenWinterwarm / trocken0 – 3 m / ReefbreaksIntermediates + Experten
MittelmeerWintermild / trocken0 – 2 m / diversIntermediates mit Zeit

In Nordspanien kann man genau genommen, das ganze Jahr surfen. Das Galicien die Empfehlung Sommer bekommen hat ist da etwas willkürlich. Tatsächlich sind auch alle anderen Jahreszeiten genial (wenn auch etwas eigen).

Westgalizien bekommt so viel Swell ab, dass es eine gute Sommeralternative ist, auch die Spots nördlich von Ferrol sind sehr ausgesetzt. Es gibt aber auch viele eigenestelte Spots, die erst im Winter zum Leben erwachen.

Surfen in Spanien: Luca in einer galizischen Bucht
Kleine Buchten, in denen man fast alleine mit den Wellen ist findet man in Galizien einige.

Asturien kann das ganze Jahr gut sein, es gibt aber nur wenige echte Swellmagnete und viele Beachbreaks, die im Winter out of control sind. Frühling und Herbst sind klar besser. 

Kantabrien liebt den goldenen Herbst und das Stahlblau der Frühlingsmorgen.

Und das Baskenland ist auch am Besten von September bis Mai, zunächst die Beachbreaks, später dann Mundaka und schließlich die Big-Wave Spots.

Andalusien hat eine klar definierte Saison, den Winter nämlich, und ist in der Disziplin “Surfen lernen in Spanien im Winter” ziemlich konkurrenzlos.

Surfen in Spanien: Unterwegs am einsamen San Xurxo
Solo Surfing im Winter in San Xurxo

Das Mittelmeer ist dann eher für alle, die den Nervenkitzel vermissen, nicht zu wissen, ob Wellen da sind, wie sie sind und wie lange sie bleiben. Und meistens kommen sie eben im Winter zu Besuch.

Die aktuellen Surf-Conditions in Spanien

→ Tipps & Tricks Surf Forecast lesen

Die Vielseitigkeit der spanischen Küsten ist auch eine Herausforderung, denn zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, ist gar nicht so einfach. Zu den Pioniertagen hieß das noch: Wetterkarten studieren, vor dem Radio auf Sturmwarnungen warten und viele Wege umsonst machen. Heute kann jeder einen aufbereiteten Surf-Forecast lesen oder ebendas lernen, es ist wirklich nicht schwierig.

Dafür bringt die Informationsfülle ganz andere Schwierigkeiten mit sich. Das es leichter wird, die beste Entscheidung zu treffen, bedeutet auch, dass es unter Umständen schwerer wird, sich überhaupt zu entscheiden. Es könnte ja woanders doch noch besser sein. Dabei hilft Erfahrung mit den jeweiligen Spots und vor allem Gelassenheit.

Die aktuellen Vorhersagen bekommt ihr auf https://de.magicseaweed.com/ oder https://www.surf-forecast.com/. Auch bei https://www.windguru.cz/ gibt es den Waveforcast und die genaueste Aufschlüsselung der Windvorhersage. Vor allem für das Mittelmeer ist der Windguru eine ganz entscheidende Ressource.

Anreise nach Spanien

Mit dem Flugzeug

Es ist noch nicht abzusehen, wie sich die Corona Krise auf den Flugverkehr auswirkt, nur dass sie es tun wird, scheint klar. Kantabrien und das Baskenland wurden in der Vergangenheit sehr gut von Deutschland aus bedient, nämlich mit günstigen Flügen nach Bilbao und Sanander. Der asturianische Flughafen Gijon/Oviedo spielt wohl nur für die Surftrips im Sommer eine Rolle. 

Wer in den Nordwesten will, hat die Flughäfen von A Coruna, Santiago de Compostela und als Option in Kombination mit einem Mietbulli – den Flughafen O Porto. Auf die Kanaren kommt man wahrscheinlich auch in Zukunft günstig. Häufig lohnen sich hier die Pauschalangebote mit Mietwagen und Ferienwohnung. Als zusätzlichen Vorteil ist dann die Reise auch gegen die Insolvenz des Anbieters abgesichert und bei Ausfall einer Teilleistung bleibt man nicht auf den anderen sitzen.

Surfen in Spanien: Der Ryanair Flughafen Dole
Für viele Ziele in Spanien muss man findig und flexibel sein: Dieser Flughafen in Dole hat nur eine handvoll Flüge die Woche nach Spanien und Portugal.

In Südspanien ist klarerweise Barcelona die erste Anlaufstelle. 

Eine gute Option für den Surftrip nach Spanien ist auch die Kombination aus Anreise mit dem Flugzeug und der Miete eines Campervans vor Ort.

 Auf Vergleichsseiten wie Skyscanner, Swoodoo oder Kayak kann man sehr gut die verschiedenen Flugoptionen mit der Preisentwicklung abrufen.

Mit dem eigenen Bulli nach Spanien fahren

Spanien musste sich die Reputation als gutes Surfreiseziel erst einmal erarbeiten. Natürlich gab es schon seit Jahrzehnten das Surfergarn der älteren Bulli-Knatterer mit Erzählungen von ganzen Wochen perfekter Wellen ohne Mitsurfer. Aber den Sprung auf die Landkarte der deutschen SurferInnen hat Spanien vor allem mit der günstigen Erreichbarkeit mit dem Flugzeug gemacht.

Dann kamen die Surfcamps und sie ziehen immer noch weiter nach Westen. Und mehr und mehr Bullireisende widerstehen dem Drang, in Hossegor, Zarautz oder spätestens Mundaka Halt zu machen. Denn so weit wie der Weg ist, so viel lässt sich unterwegs auch entdecken. So ist die A8 im Norden heute eine wichtige Lebensader der europäischen Surfszene.

Surfen in Spanien: Mit dem eigenen Bulli nach Spanien
Angekommen am Spot: Campelo in Galizien.

Vor Ort ist ein Wohnmobil natürlich ziemlich unschlagbar, den in einigen Regionen mangelt es an strandnahen Unterkünften (etwa in Galizien) und außerdem kann man nur mit fahrbarem Untersatz das Surfpotential Spaniens wirklich heben. Zwar ist das “freie” Übernachten im Wohnmobil in Spanien vielerorts verboten, es wird aber wenigstens im Spätherbst, Winter und Frühling in der Regel nicht sanktioniert.

Entfernung Köln – Santander: ca. 1500 Kilometer
Reisetage: Mindestens 2 Tage, besser 3.
Mautkosten: Etwa 90 Euro. Lies hier nach, wie du sinnvoll Maut sparen kannst!
Dieselkosten: Bei direkter Anfahrt etwa 120 Euro, als Surftrip etwa 200 Euro für einen Weg.

Mit dem Bulli, Womo oder Surfvan nach Spanien zu fahren lohnt sich (je nachdem, wie die Bedingungen sind) ab ungefähr 2 Wochen Reisezeit, wenn ihr nicht ganz langsam unterwegs seid.

Eine ADAC plus Mitgliedschaft kann bei einer so weiten Reise Gold oder wenigstens etwa ein neues Surfboard wert sein. Als Mitglied bekommt man außerdem die gar nicht ganz schlechten “Toursets” kostenlos zusammengestellt und zugeschickt.

Mit Zug und Bus nach Spanien

Einige Surfziele in Frankreich sind auch mit Zug und Bus zu erreichen. Allerdings muss man sich direkt auf eine mehrtägige Reise einstellen. Fast alle Verbindungen gehen über Madrid. In Spanien ist aber das Busnetz von Alsa eine wichtige Ressource, um kurzfristig günstig zu verreisen. Es ist durchaus möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Surfbrett durch Spanien zu reisen.

Nic von Rupp hat genau das im vergangenen Jahr mit einem viel beachteten Kurzfilm festgehalten. Rail Road zeigt einen nachdenklichen Rupp auf der Suche nach Europas besten Wellen. Was nicht erwähnt wird, ist, dass man sich diese Art des Reisens ohne Sponsoren erst einmal leisten können muss. Aber schon für die Idee, sich von der Hektik und den Gesetzen der Straße zu lösen, gebührt im Dank.

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Wer auch auf die Schiene möchte, sucht am besten direkt auf der Seite des spanischen Zugbetreibers Renfe nach Verbindungen. Das kann zwar etwas mühsam sein, ist aber wesentlich weniger undurchsichtig, als die zahlreichen Vermittlungsseiten.

Das wichtigste Busunternehmen ist Alsa. Hier kann man für ein paar Euro große Sprünge machen und auch Surfbretter können in der Regel transportiert werden.

Mfg nach Spanien

Weil Spanien als Ziel für einen Sommertrip sehr beliebt ist, findet man auch meist eine Mitfahrgelegenheit nach Santander oder wenigstens San Sebastián. Das ist eine günstige Alternative zu Bus, Bahn und Flugzeug und außerdem fast immer eine lustige Angelegenheit. Neben Portalen wie Blablacar sind vor allem Facebook Gruppen der Hub für Surfreisende ohne Auto.

Bulli / Surfvan mieten in Spanien

Um das ganze Potential der spanischen Küsten auszunutzen gibt es nichts Besseres als einen Campervan. Neben den vielen abgelegenen Spots (etwa in Galizien) gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Kulturstätten und unendlich viel kulinarische Reiseziele. Ein Wohnmobil hat außerdem den Vorteil, dass man flexibel auf Wetter und Wellen reagieren und manchmal sogar direkt über der Brandung schlafen kann.

Da sich die Camper Situation in den vergangenen Jahren aber eklatant verschärft hat, sollte man die jeweilige Situation immer gründlich eruieren, bevor man frei steht. Ein hilfreiches Tool ist etwa die App von Park4Night. Darüber teilen Nutzer ihre Stehplätze mit Fotos und Erfahrungsbericht.

Surfen in Spanien: Ein Campveran von Surf-Cars
Ein T3 Bulli in den Dünen von Valdoviño

Gemietete Camper haben natürlich noch weitere Vorteile: Die Camper sind überwiegend gut gewartet und zuverlässig. Man bekommt von vielen Vermietern sehr gute Informationen zu Stehplätzen und Stränden an die Hand. Außerdem kann man einiges an Material aus einer Hand dazu buchen, wenn man das möchte. Im Vergleich zum Urlaub in einer gemieteten Unterkunft, fällt so viel organisatorischer Aufwand weg.

Falls Du dich für einen Miet-Camper interessierst, solltest Du unbedingt unseren Guide dazu lesen: Camper mieten in Spanien.

Surfcamps, Übernachtung & Ausrüstung

Optionen für deine Unterkunft in Spanien

In Spanien hat das Surfcamp eine große Tradition als Jugendlager mit hochwertigem Training. Deutsche bzw. internationale Surfcamps operieren immer noch relativ wenige in der Surfregion Spanien.

Die, die es gibt, sind aber zumeist liebevoll organisiert und hochwertig. Das fängt bei der Unterkunft an, die besonders häufig in schnieken Villen ist, geht bei hochwertiger Verpflegung weiter und umfasst auch gute Surfkurse in Kleingruppen. Aber auch bei den Surfhostels gibt es ein breites Angebot, einige haben richtig gute Unterkunft & Surfmaterial Deals. Genau das richtige für einen spontanen Surftrip nach Spanien.

Baskenland – Zarautz // Good People Surf

  • Surfcamp auf schön gelegenem Campingplatz
  • Unterkunft in komfortablen Tipi-Zelten
  • Günstige Surfkurse
  • Basispaket mit Frühstück und BBQ Abend
  • Unterkunft, Surfkurs inkl. Material ab. 350 Euro / Woche

Baskenland – Playa de Laga // Laga Surf Camp

  • Surfcamp in Landhaus
  • Unterkunft im Surfhostel oder in der Surfvilla im Grünen
  • Unterkunft und Surfkurse separat buchbar
  • Surfmaterial inklusive auch außerhalb der Kurszeiten
  • Unterkunft im Landhaus, Frühstücksbuffet & Küchennutzung, Surfkurs inkl. Material ab 350 Euro/Woche

Kantabrien – Oyambre // Elementsurf

  • Surfhaus zwischen Oyambre und Meron
  • Unterkunft in Einzel-, Doppel- und Viererzimmern
  • Kleines feines familiäres Surfcamp
  • Abwechslungsreiches Programm und Sportangebot
  • Unterkunft im Vierbettzimmer, Halbpension, großer Surfkurs, Mountainbikes und Transfers nach San Vicente ab 459 Euro / Woche

Asturien – Playa de Vega // Vega Verde Surfcamp (pausiert!)

  • Surfcamp auf Campingplatz
  • Unterkunft in Steilwandzelten
  • 550 Euro für eine Woche mit Vollverpflegung und 2*2,5 h Surfkurs und 3*Yoga
  • 375 Euro ohne die Kurse aber mit Material
  • Saison von Anfang Mai bis Mitte Oktober

Galizien – Valdoviño // Camino Surfcamp Galizien

  • Surfcamp auf Campingplatz
  • Unterkunft in Glamping Zelten oder in Appartements 
  • 409 Euro für eine Woche Unterkunft und 5*4 Stunden Surfkurs
  • 130 Euro extra für Vollverpflegung
  • Saison von Mitte Mai bis Mitte September

Galizien – Nemiña // Salt Surfcamp

  • Surfhouse mit Garten direkt am Spot
  • Unterkunft in 2-3 Bett Zimmern
  • 316 Euro für 7 Nächte Unterkunft, 4*2 Stunden Surfkurs, 2 Stunden Videoanalyse
  • Surfmaterial inkl. auch außerhalb der Kurszeiten
  • Saison vom 15.07 – 07.10

Andalusien – El Palmar // A-Frame Surf- und Yoga Camp

  • Surfhostel und Camp mit mehreren kleinen “Casas”
  • Unterkunft in Doppelzimmern in kleinen separaten Einheiten
  • 799 Euro für das All-inclusive Paket mit 7 Nächten Doppelzimmer, 5*Surfkurs, Surfmaterial für die ganze Woche
  • Relativ lange Saison von September bis Juni

Eine gute Alternative scheint das Pure Surfcamp zu sein, im Surfhouse selbst finden nur 9 Reisende Platz, aber Pure hat günstige Pakete geschnürt und bietet im Gegensatz zu den anderen Anbietern auch dreimal Abendessen pro Woche – in Kooperation mit Restaurants vor Ort.

Fuerteventura – El Cotillo // Pure Surfcamp Surf & Yoga Fuerte

  • Surfcamp in Appartmentanlage
  • Unterkunft in Zwei- oder Mehrbettzimmern
  • Günstige Paketpreise
  • 3*Abendessen in Restaurants inklusive
  • Unterkunft, kleiner Surfkurs, 3 Abendessen ab 359 Euro/Woche

Campingplätze und Wohnmobilstellplätze in Spanien

Spanien ist definitiv ein Land der Campingplätze. Im ganzen Land, vor allem aber im Norden finden sich wunderschöne und günstige Campingplätze in unmittelbarer Nähe zu den Surfcamps. Nur auf wenigen Plätzen läuft man dabei Gefahr, keinen Platz mehr zu bekommen. Und das auch eigentlich nur im Hochsommer. Allerdings ist die Saison der meisten Plätze auch nicht viel länger. Gegen Mitte September schließen die meisten Campingplätze ihre Tore – dann wird aber auch weniger oft von den Strandparkplätzen vertrieben.

Die verschiedenen Möglichkeiten kann man sich auf unterschiedlichen Internetseiten gut anzeigen lassen, etwa auf park4night oder stellplatz.info.

Campingplätze

Baskenland – Zarautz // Camping Talai Mendi
Sympathischer Camping im Familienbesitz
Der zweite Camping in Zarautz ist nur in der Hauptsaison zwischen Juni und August geöffnet. Hier sind auch die Surfcamps untergebracht, die beiden Bereiche sind aber ausreichend separiert. In wenigen Gehminuten ist man am Strand.
GPS-Koordinaten: 43.286396, -2.154582

Baskenland – Gorliz // Camping Arrien
Wunderschön gelegener Campingplatz am Strand von Gorliz. Recht groß und nicht nur im Sommer sehr voll. Zum Platz gehört ein kleiner Laden und eine beliebte Bar mit Speisekarte.
GPS-Koordinaten: 43.418174, -2.937981

Kantabrien – San Vicente de la Barquera // Camping El Rosal
Kleiner, sauberer und freundlicher Platz in schöner Lage an der Flusslagune von San Vicente, direkt hinter den Dünen. Im Sommer sehr voll und man kann nicht reservieren.
GPS-Koordinaten: 43.388890, -4.386360

Asturien – Playa de Vega // Camping Playa de Vega
Nur ein paar Minuten vom Playa de Vega entfernt duckt sich der gleichnamige Campingplatz an die hügeligen Vorläufer der Pícos de Europa. Der Surfspot ist sehr zu empfehlen, der Camping günstig und ruhig.

Asturien – Playa de Otur // Camping Otur
Etwas oberhalb der Straße hinunter zum schönen Playa de Otur liegt der nach selbigem benannte Campingplatz. Ein hervorragender Ausgangsort für die Strände Cueva, Otur, Barayo und Frexulfe.

Galizien – Ribadeo // Camping A Gavaita
Grüner, sehr schön gepflegter Campingplatz an der Steilküste. An den Strand kommt man über Treppen. Das Restaurant soll ebenfalls gut sein. Normalerweise findet man auch im Sommer einen freien Platz. Tipp für die Region!
GPS-Koordinaten: 43.561471, -7.208199

Galizien – San Xurxo // Camping as Cabazas
Ein kleiner Platz mitten in der Bucht von San Xurxo. Guter Ausgangspunkt für die vielen Strände der Region, nur Lebensmittelläden sind nicht so viele in der Nähe.
GPS-Koordinaten: 43.539751, -8.294458

Andalusien – El Palmar // Camping el Palmar
Guter Campingplatz im andalusischen Surferort. Etwa einen Kilometer vom Strand weg und bis zu den guten Peaks ist es noch etwas weiter.
GPS-Koordinaten 36.233966, -6.059343

Katalonien – Barcelona // Camping Masnou
Nur eine mittelgute Reputation, aber die Lage an einer von Barcelonas besten Wellen ist schon verlockend. Auch die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel ist sehr gut und für einen Barcelona Aufenthalt eignet sich der Platz gut. Allerdings ist es durch die Bahn und die nahe Straße auch recht laut.

Weitere Tipps zum Surfen in Spanien

Surfshops

Pukas Zarautz
Nicht mehr der originale Laden, aber der originale Spirit. Pukas Surfboards haben einen zeitlosen Stil und ein kleiner Bummel durch den Surfshop der ältesten Surfboardmarke Spaniens gehört auf jeden Fall zu einem Zarautz Trip.
Av. Navarra, 4, 20800 Zarautz, SS, Spanien

Decathlon San Sebastián
Den großen Multisportladen und Sportartikelhersteller Decathlon kennt mittlerweile wohl jeder. Die Surfmaterialien galten lange als unbrauchbar (insbesondere die Shortys), aber zwischenzeitlich lohnt sich ein Besuch: Für Leashes und Wachs, Booties und Kapuzen, günstige Bodyboards und Finnen und Softboards. Tipp: Mit Decathlon Kundenkarte kann man kostenlos Boards testen.
Fernando Mugica Kalea, 2, 20018 Donostia, Gipuzkoa, Spanien

Nexo Factory-Store Cádiz
Eine der wenigen Adressen in Andalusien. Der riesige Factory Store ist auf jeden Fall einen Besuch wert, denn hier sieht man, wie aus einem Schaumstoffblock ein Surfbrett wird. Das industrielle daran, lehrt einen auch, zu schätzen, was man hat, es zu pflegen und zu reparieren.
Ctra. Pinar de los Franceses, 4, 11130 Chiclana de la Frontera, Cádiz

Kun_tiqi Laredo
Nachhaltige Surfboards aus Balsaholz. Das ist das Ding von Kun_tiqi. Und selbst, wer die Bretter nicht kennt, die besonders im Raum Santander immer öfter im Wasser zu sehen sind, der wird sich vielleicht an einen weißen MB 508 erinnern, Kurzer Radstand, hohes Dach. Wenn die Produktion ruht und der Firmenbus an den Strand donnert, wisst ihr auf der richtigen Wellenspur zu sein.
Barrio Cardosa, 11, 39160 Loredo, Cantabria, Spanien

Sehenswürdigkeiten und Ausflugstipps:

San Sébastian: Urgull mit Castillo de la Mota
Auf der anderen Seite von la Concha liegt der das Stadtbild prägende Urgull. Steil und grün scheint er dem Meer entwachsen und obendrauf steht – was sonst – eine Jesusstatue. Eine gute halbe Stunde sollte man für die drei Kilometer lange Wanderung hinauf einplanen. Auf dem Weg hinunter bietet es sich an, noch die Aussichtsplattform Baluarte de Mirador mitzunehmen.

Galizien: Kap Fisterra
Das Ende der Welt, noch eines. Aufgeladen mit Mythologie, von den Römern bis heute vereint das Kap die Element, Feuer, Wasser, Erde und Luft ja auch irgendwie. Traditionell empfinden die Jakobsweg Pilger ihre Reise erst als beendet, wenn sie hier ankommen. Die wenigsten verbrennen noch ihre Kleider (wie es der Brauch wollte), aber die an den Eiffelturm erinnernde Wetterstation hängt voller Pilger-Schuhe. Skurril und schön, Kitsch und Romantik trifft sich hier oben, 400m über dem Meer, am ehemals westlichsten Punkt des Kontinents.

Asturien: Sidra trinken
Die Städte des Nordens sind Industriestädte und so traf die Wirtschaftskrise Ende des vorvergangene Jahrzehnt sie auch besonders hart. Etwa die Hälfte der unter 25 Jährigen hatten keine Arbeit und zogen zurück zu ihren Eltern, wenn es ging. Bei einer Flasche Sidra kommt man ins Gespräch, getrunken wird am Stehtisch und eingeschenkt hinten über der Schulter. Der wahre Kenner schmeißt mit dem selben Maß Nonchalance den Korken der angefangen Flasche hinter sich, der Korken trifft auch den Rand des Mülleimers springt dann aber doch wieder hinaus.
El Almacén, Calle Posada Herrera 0, 33500 Llanes, Asturias

Asturien: Mirador del Fito:
In knapp 20min ist man vom Meer auf den Aussichtspunkt Mirador del Fitu gefahren und hat einen tollen Ausblick über die Strände der Region. Knapp unterhalb des Aussichtspunktes ist ein kleiner Park mit Feuerstellen und Bänken. Ein schöner Ort für den Sonnenuntergang!
Mirador del Fito: 43°26’21.3″N 5°11’36.3″W

Vermischtes

Surfen lernen in Spanien

Spanien ist das ideale Land in Europa, um Surfen zu lernen! An vielen Beachbreaks brechen die Wellen sanfter als in bekannteren Regionen wie Hossegor oder Peniche. Die Seebrise, also der tagsüber einsetzende Wind hat nicht so einen starken Effekt – Die Bedingungen sind oft unabhängig von der Tageszeit gut. Und schließlich ist die Atmosphäre in Spanien gelassen und freundlich. Wobei es natürlich auch die Option auf Party gibt, wenigstens in San Sébastian und Zarautz.

  • Strandwetter und relativ warmes Wasser
  • viele Surfcamps und Surfschulen
  • Sehr gute Anfängerwellen
  • Nachtleben, Restaurants & laue Nächte am Strand

Barcelona: Lektüretipp

Der große Barcelona Roman von Carlos Ruiz Zafon ist natürlich alles andere als ein Geheimtipp. Aber dafür findet man ihn auch oft in Bücherkisten oder auf dem Flohmarkt. Ein Buch, das jeder Barcelona Reisende gelesen haben sollte. Übrigens schließen sich noch drei weitere Barcelona Erzählungen von Zafon an, das vergisst man nur so schnell. Carlos Ruis Zafon starb im Seuchensommer 2020 mit nur 55 Jahren an Krebs. Seine Bücher bleiben.
Carlos Ruiz Zafon – Der Schatten des Windes (La sombra del viento)

Galicia: Filmtipp

Dass es nicht mal der britische Surfer Mike Lay hinbekommt, Estrella richtig auszusprechen ist eigentlich unverzeihlich. Aber die galizischen Bilder von Sommerpeaks in Rostro, Nemina und Umgebung entschädigen dann doch auch dafür. 7 Minuten, die dich aus den muffigen deutschen Herbst ans Ende der Straße, ja der ganzen Welt entführen.

(A road through) Galicia by Reef

FAQ

Wann ist die beste Zeit, um in Spanien zu surfen?

Spanien ist das ganze Jahr über ein gutes Reiseziel zum Surfen. Dabei sind die Regionen sehr unterschiedlich. Grob gesagt: Nordspanien ist im Sommer und Herbst zu empfehlen. Andalusien, die Kanaren und das Mittelmeer haben vor allem im Winter gute Bedingungen zum Wellenreiten.

Wie sind die Wellen in Spanien?

Die spanische Atlantikküste bietet eine unendliche Wellenvielfalt. Im Norden gibt es alles, was das Surfer-Herz zum Schlagen bringt: Reefbreaks, viele sanfte Beachbreaks, einige nicht so sanfte Beachbreaks und relativ viele sehr gute Rivermouthbreaks. Das ist besonder ist, das hier alle Surflevel auf ihre Kosten kommen. Die Andalusischen Wellen laufen hauptsächlich über Sand und werden wegen des eingeschränkten Swell-Fensters selten groß. Natürlich brechen die Wellen auch abhängig von der Jahreszeit und von der Region.

Was ist das Besondere an Spanien?

Da fallen den meisten Surfern spontan als erstes zwei Dinge ein. Nein drei! Erstens sind die spanischen Spots so wunderbar abwechslungsreich, es gibt alles vom perfekten Anfängerbeach zu Weltklasse-Barrels. Zweitens kann man in Spanien neben dem Surfen noch viele andere sportliche Aktivitäten unternehmen: Klettern, Wandern und Mountainbiken etwa. Und drittens natürlich ist auch das spanische Zusammenstehen auf der Straße, das Genießen von Getränken und Freundschaften und Gesprächen bis weit in den Morgen ein unschätzbares Kulturgut.

Wie kommt man am Besten nach Spanien?

Mit dem Flugzeug. Alles Surfregionen werden – wenigstens vor Corona – einigermaßen zuverlässig von Deutschland aus angeflogen. Wer viel Zeit hat, macht sich am Besten mit dem Bulli auf, die spanischen Straßen und Strände zu erkunden.

Was sind die besten Orte zum Surfen in Spanien?

Die bekanntesten Spots sind Mundaka und Zarautz im Baskenland, Meron in Kantabrien, Rodiles in Asturien, Pantín in Galizien und el Palmar in Andalusien. Für Anfänger ist im Sommer besonders der Norden interessant, weil hier beständig gute Wellen zum Üben anbranden, und im Winter der Süden, weil dann die andalusischen Beachbreaks erwachen. Generell kann man aber an der ganzen spanischen Atlantikküste hervorragende Bedingungen zum Surfen finden und sogar an der spanischen Mittelmeerküste und auf den Balearen.

Luca Brück

Luca ist ein Tee trinkender Surfrabauke aus dem Schwarzwald. Seine Brötchen, den Tee und die Surfboards verdient er als Journalist und Blogger. Aktuell lebt und schreibt Luca in Essen im Ruhrgebiet.

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