Surfen in Asturien: Titelbild

Surfen in Asturien

Nach der langen Fahrt durch Frankreich, das Baskenland und Kantabrien setzt bei vielen Surfreisenden eine gewisse Reisemüdigkeit ein – weiter, immer weiter? Schließlich muss man das ja auch immer alles zurückfahren. Wenn da nur nicht all diese Swellmagnete und Surfperlen wären, die es noch zu entdecken gilt. Wir stellen vor: Asturien, das grüne Herz der spanischen Nordküste.

In Asturien kommen die Pícos de Europa spektakulär nah an die Küste und laden zum Wandern oder Klettern ein.

Der zweitbeste Rivermouth Break Spaniens findet sich hier (Rodiles wäre auch eine gute Nummer eins, aber gegen Mundaka ist nichts zu machen).

Und besonders viele schöne Buchten mit guten Breaks für Anfänger liegen zwischen Unquera und Ribadeo.

Surfen in Asturien: Der Spot Otur mit einigen Surfern im Wasser
Otur ist ein beliebter Spot in kleineren Swells.

Die beste Reisezeit zum Surfen in Asturien

Die ideale Reisezeit für Asturien hängt einerseits von deinen Erwartungen an das Wetter und die Wassertemperatur und andererseits von deinen Surffähigkeiten ab.

Anfänger FortgeschritteneExpertinnen
Juni – AugustSeptember + OktoberSep. Okt. April + Mai

Für Anfänger ist die beste Reisezeit in Asturien der späte Sommer beziehungsweise der frühe Herbst. Das Wetter ist meist freundlich, auch wenn sich Wetterlagen und gerne auch der Regen manchmal für Wochen vor den Pícos stauen können.

Dann ist man idealerweise flexibel und kann etwas weiter nach Galizien oder zurück Richtung Baskenland fahren. Das Wasser ist in diesen Monaten aber auf jeden Fall für europäische Verhältnisse angenehm warm und mit einem dünnen Neo hält man es stundenlang aus.

Surfen in Asturien: Der Spot Cadavedo
Einer der wenigen Reefbreaks in Asturien braucht richtig viel Swell – und zieht dann auch im Spätherbst noch etliche Surfer an.

Auch für fortgeschrittene Surfer oder Expertinnen kann der Sommer eine gute Zeit sein, Primetime ist aber – wie eigentlich überall in Europa – die goldene Herbstzeit.

Die regelmäßig eintreffenden größeren Swells lassen auch die Qualitätsbreaks von Gijon aufleben und die Tage sind noch lang und warm. Es gibt einfach nichts Besseres!

Übersicht über die Klimadaten und die besten Surfmonate

Die Wasser- und Lufttemperaturen beziehen sich auf die (angegebenen) besten Surfmonate! Im nächsten Abschnitt sind übrigens die Wassertemperaturen für das ganze Jahr aufgeschlüsselt.

SaisonSommer/HerbstWinter/Frühling
Beste ReisezeitSeptember/OktoberApril/Mai
WellensicherheitSehr hochhoch
Wassertemperatur17/18 °C14 °C
Lufttemperatur min – max11 – 22 °C8 – 18 °C
Sonne / Regenetwa 24 % Regentageetwa 31 % Regentage

Asturien liegt gleichzeitig sehr weit im Westen unserer Zeitzone und deutlich südlicher als etwa Berlin. Im Sommer und Frühherbst wird es daher teilweise erst nach 22:00 dunkel.

Das erklärt auch, wenigstens teilweise, wie ein zur Nachmittagssession am Sonntag nur halb gefüllter Parkplatz in nur zwei Stunden überlaufen kann, die Spanier also erst gegen 16:00 an den Strand fahren.

Die Uhren gehen ganz klar anders hier oben.

Obschon in Galizien mehr Niederschlag im Jahresmittel fällt, können auch asturische Sommer regelrecht ins Wasser fallen. Die Pícos de Europa stauen mit Vorliebe dicke Wolken und sorgen so für die ständige Begrünung der sanft geschwungenen Hügel.

Durch die vielen Sandstrände bietet Asturien vor Allem für Einsteiger und Fortgeschrittene eine reiche Wellenauswahl und ist eine gute Sommeralternative zu den überfüllten Stränden von Les Landes oder der Westalgarve (wo es sowieso viel zu heiß ist im Juli).

Der Herbst hat natürlich die besten Surfkonditionen im Gepäck.

Im Winter sind viele der strandnahen Häuser verlassen und abgeschottet gegen die ständigen Sturmfluten, die Salzwasser durch jede Ritze pusten.

Der Frühling kann eine zauberhafte Saison sein, glasklare Tage im noch winterfrischen Blau sind keine Seltenheit und während die Touristenorte sich noch auf den Sommeransturm vorbereiten und den winterlichen Schimmel aus den Häusern heizen, sind die Parkplätze leer und die grünen Hügel glitzern im Morgentau, dass es Goethe eine Freude wäre.

Die richtige Neoprenanzug Dicke für Asturien

Wegen der Kälte und nicht vor Erschöpfung aus dem Wasser zu gehen, ist super ärgerlich. Dank der modernen Wetsuits ist das nämlich ziemlich vermeidbar.

Die folgende Tabelle ist eine Empfehlung. Die Erfahrung zeigt aber, dass die Wohlfühltemperatur und damit auch der richtige Neo Typsache sind.

Monate(e)Wassertemp.Wetsuit
Jan. – April13  °C5/3 + Haube + Booties
Mai15 °C5/3 + Booties
Juni17 °C4/3
Juli19 °C3/2
August21 °C3/2
Sept.20 °C3/2
Okt.17 °C4/3
Nov.15 °C4/3 + Booties
Dez.14 °C5/3 + Booties

Ganz wichtig ist beim Neoprenanzug (wichtiger als die Dicke), dass er richtig passt! 4/3 bezeichnet die Dicke des Wetsuits in Millimetern. Arme und Beine sind dabei meist etwas dünner als der Torso, deshalb werden zwei Zahlen (manchmal drei) genannt.

In die Pack- oder Kaufüberlegung sollte man auch die Lufttemperaturen und vor allem den Wind mit einbeziehen. Im Winter sollte man außerdem an Ohrstöpsel denken, um nicht das Surfers Ear als Andenken mit nach Hause zu nehmen – dabei wächst der Knorpel in der Ohrmuschel als Reaktion auf das permanent eindringende kalte Wasser.

Die besten Surfspots in Asturien

Surfspot Karte mit Spots für Anfänger

Klicke die Spot Markierungen in der Karte an, um eine Kurzbeschreibung mit den jeweils passenden Bedingungen aufploppen zu lassen.

Grün: Geeigneter Spot für Anfänger
Gelb: Guter Spot für Intermediates
Rot: Spot für Expertinnen / zum Zuschauen

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1 Playa de Andrín / Ballota
2 Playa de San Martín
3 San Antolín
4 Ribadesella
5 Playa de Vega
6 Arenal de Morís
7 Rodiles
8 Playa de España
9 Playa de Peñarrubia
10 El Mongol
11 Playa de San Lorenzo
12 Playa de Xivares
13 Verdicio
14 Playa de Xago
15 Playa de Salinas
16 Playa del Sablón
17 Los Quebrantos
18 Playa Aguilar
19 Playa de Cadavedo
20 Playa de Cueva
21 Playa de Otur
22 Playa de Barayo
23 Frexulfe
24 Tapia de Casariego
25 Playa de Peñarronda

Surfspot-Tipps mit detaillierten Beschreibungen für Asturien

Einige der Spots von der Surfspot Liste werden hier nochmal mit kurzem Steckbrief und Tipps zu Stehplätzen, Einkaufsmöglichkeiten oder anderem nützlichem Wissen vorgestellt.

Surfen in Asturien: Der Ferionort Ribadesella
Die Kleinstadt Ribadesella hat mehrere gute Surfstrände in der Nähe und im Hinterland einen Naturpark und die schneebedeckten Pícos.

Asturien hat besonders viele Sandstrände und Buchten, die sich zum Surfen-Lernen eignen, weil die Wellen relativ sanft brechen und die Strömungen meist nicht so stark sind (Trotzdem immer vorher vor Ort informieren!).

Gerade für Busreisende gibt es in Asturien einige Must-Stops wie etwa den Playa de Vega bei Ribadesella oder auch Cueva und Otur in Westasturien.

Es lohnt sich aber, im Besonderen in Zeiten des zunehmenden Swells (Herbst und Winter), auch die etwas abgelegeneren kleinen Strände anzufahren.

Von Ost nach West:

Ribadesella – Beachbreak // Mittlerer NW – N Swell // O – W Wind // Low – Midtide

Guter Stadtspot mit Windschutz und flussgekühlten Wellen
Von reisenden Surfern wird der Playa de Santa Marina oft übersehen. Wahrscheinlich wegen der Qualität des nahen Playa de Vega und der Lage in der Stadt. Wenn in Vega allerdings die Wellen zu groß werden, finden sich in Ribadesella immer noch Perlen im Gemüse. Außerdem ist der Spot sehr Wind variabel, das große Halbrund scheint immer irgendwo offshore zu haben. Nachteil: Der Fluss Sella trägt eiskaltes Wasser in die Bucht, vor allem im Frühling.

Playa de Vega Beachbreak // Kleiner NW – N Swell // SO – SW Wind // Alle Tiden außer High

Swellmagnet in wunderschöner Lage
Einer der beliebtesten Strände bei durchreisenden Surfern dank der oft sehr guten Sandbänke, der guten Bus-Steh-Möglichkeiten und der Konsistenz des Spots. Hin und wieder ist der Parkplatz in der ersten Reihe gesperrt, dann gibt es noch die Möglichkeit den ausgewaschenen Weg am Ende der Bucht hinunterzueiern.

Rodiles Rivermouthbreak // Größerer NW – N Swell // S – SW Wind // Zwei Stunden rund um Low

Etwas localister Top-Spot mit Kiefernwald Backdrop
Wer zu Gast ist in Rodiles pirscht sich am Besten langsam ans Line-Up heran. Und wem das zu blöd ist, dem bleiben der Beachbreak und ein Pointbreak 200m östlich, bei der Kläranlage. Hier sollten aber auch nur erfahrene Surferinnen die Böschung hinunter kraxeln, weil die Welle über große Steinbrocken bricht.

Playa de Cadavedo Rechter Reefbreak // Großer NW – N Swell // SO Wind // Low – Mid Tide

Schöne Abwechslung zu den vielen Beachbreaks ist das Einsteiger geeignete Riff
Ein schöner Spot und ehemaliger Geheimtipp. Geheim ist nichts mehr, aber dank der etwas frickeligen Anforderungen an Swell und Wind wird es hier trotzdem nicht oft voll, vor allem im Winter nicht.

Playa de Cueva Rivermouthbreak // Mittlerer NW – N Swell // S – SO Wind // Low – Midtide

Lange Wellen auf beiden Seiten der Bucht
Ein Klassiker auf dem Treck westwärts. Allerdings musste man im vergangene Jahrzehnt auch das Absterben des kleinen Kiefernhains bezeugen, weil die Wurzeln immer regelmäßiger Salzwasser umspült wurden. Weil man Camper gut von der Straße aus sieht, schaut die Guardia öfter mal nach dem Rechten und ist besonders in der Folge von Waldbränden allergisch auf Lagerfeuer, auch wenn die hier eigentlich sehr sicher brennen.

Playa de Barayo Beachbreak // Normaler NW – N Swell // SW – SO Wind // Alle Tiden

Nudisten und Fußweg Spot
Obschon mit super Wellen bestückt, ist man in Barayo als Surfer meist alleine. Das liegt daran, dass man gut 20 min zum Strand wandern muss. Im Sommer ein beliebter Nacktbadestrand.

Playa de Peñarronda Mittlerer NW – N Swell // SW – SO Wind // Alles außer Hightide

Guter Strand mit dezenter Mückenplage am Parkplatz
Kurz vor der Grenze zu Galizien ist dieser Strand die ästhetische Ausnahme in einer langen, etwas gleichförmigen Strandpromenade. Am Westende der Bucht findet sich eines der schönsten Motti für Surfreisende in Stein gemeißelt (buchstäblich): “The Cure for anything is salt water – tears, sweat or the sea.” (Karen Blixen aka Isak Dinesen)

Asturien: Spottipps für Anfänger, Fortgeschrittene und Vanreisende


AnfängerIntermediatesVanreisende
LieblingsspotPlaya de VegaCuevaPlaya de Vega
SilbermedaillePeñarrondaFrexulfeCuevas del Mar
GeheimtippCadavedoBarayoOtur

Anreise nach Asturien

Mit dem Flugzeug
Mit dem Camper

In Asturien gibt es nur einen internationalen Flughafen, den Aeroporto Asturias (OVD), der in der Nähe der Städte Gijon und Oviedo liegt. Allerdings ist auch der Flughafen Santander für Asturien-Reisende sehr interessant, weil er nahe gelegen ist und von Ryanair angeflogen wird. Die Tabelle gibt einen Überblick über einige Direktflüge aus Deutschland (und manchmal auch aus der Schweiz und Österreich). Wenn du für dich nichts Passendes findest oder grundsätzlich lieber selber suchen möchtest, kannst du das zum Beispiel mit der Google Flugsuche oder Portalen wie Skyscanner, Swoodoo oder Kayak machen.

Günstige Flüge nach Asturien


Santander (SDR)Gijon/Asturias (OVD)
BerlinRyanair
WienRyanair
Frankfurt (FRA)
Hamburg (HAM)

Ganz dünn ist die Verbindungslage nach Asturien gerade. Am Besten dürfte meist die Anreise über Berlin sein, von wo der einzige Direktflug aus DE abhebt.

Alternativen sind auch noch die Flughäfen A Coruna und Santiago in Galizien oder der Flughafen Bilbao, der von den wichtigsten deutschen Flughäfen (Berlin nur im Sommer), Zürich und Wien angeflogen wird.

Mit Surfbrett nach Asturien fliegen

Leider gibt es aktuell nur sehr wenige Direktflüge nach Asturien. Das bedeutet nämlich auch, dass es sich nur selten lohnt, eigenes Surfmaterial mitzunehmen,weil man auf Stückelflügen meist doppelt für die Sportgeräte zahlt.

In aller Regel kostet das Mitnehmen von Surfbrettern pro Flug 40 – 60 Euro. Mittlerweile sind Größenbeschränkungen selten geworden, allerdings darf man offiziell oft weiterhin nur ein Board in ein Bag packen. Das wird allerding nur selten kontrolliert, ist aber natürlich der Knackpunkt an der ganzen Geschichte. Am Besten fragt ihr jemanden, der vor Kurzem auf der gleichen Strecke unterwegs war, weil sich die Gepäckrichtlinien und deren Auslegung doch recht oft ändern.

Wenn man nämlich 2 oder sogar 3 Boards in einen Boardbag bekommt und diesen dann noch mit Change Robes und Neos auffüllt, um kein reguläres Gepäckstück dazubuchen zu müssen, lohnt es sich oft, das eigene Material mitzunehmen. Dafür hat man auch immer noch das Risiko, dass die empfindlichen Boards beschädigt werden. Auch wenn das sehr lästig ist, solltet ihr nach der Ankunft erstmal die Bags inspizieren und bei Beschädigungen unbedingt auch den Inhalt.

In der unten stehenden Tabelle findet ihr die Sportgepäck Preise für einige europäische Fluglinien. Wenn zwei Preise angegeben sind, gilt der erstgenannte für bei der Buchung hinzugefügte Boards, der zweite bei späterer Gepäckbuchung.


PreisGewichtmax. Maße
Ryanair55/65 EUR20 Kgkeine, Boardanzahl nicht beschränkt
Easyjet52/63 EUR32 Kgkeine, nur ein Board!
Air Europa75 EURkeine, nur ein Board!
Lufthansa130 EUR32 KgLänge: 315 cm
Iberia45 EUR23 KgLänge: 350 cm, nur ein Board!

Mit dem eigenen Bulli nach Asturien fahren

Für die Anreise mit dem eigenen Bus oder Auto muss man auf jeden Fall genug Zeit einplanen. Die lange Fahrt wird einem aber dadurch versüßt, dass man auf dem Weg schon einiges an Küste abfahren kann. Für Asturien schließlich ist ein Auto die einzige echte Möglichkeit, das ganze Surfpotential zu entdecken und auszukosten.

  • Entfernung Köln – Gijon: ca. 1700 Kilometer
  • Reisetage: Mindestens 2 Tage, besser 5.
  • Mautkosten: Etwa 60 Euro. Lies hier nach, wie du sinnvoll Maut sparen kannst!
  • Dieselkosten: Bei direkter Anfahrt etwa 230 Euro, als Surftrip etwa 300 Euro für einen Weg.

Mit dem Bulli, Womo oder Surfvan bis nach Asturien zu fahren lohnt sich (je nachdem, wie die Bedingungen sind) ab ungefähr drei Wochen Reisezeit, wenn ihr nicht ganz langsam unterwegs seid.

Eine ADAC plus Mitgliedschaft kann bei einer so weiten Reise Gold oder wenigstens etwa ein neues Surfboard wert sein. Als Mitglied bekommt man außerdem die gar nicht ganz schlechten “Toursets” kostenlos zusammengestellt und zugeschickt.

Wie sind die Wellen in Asturien?

Asturien hat vor allen Dingen Beachbreks on offer. Im Sommer sind die Wellen selten über einem Meter, im Winter sind viele Strände regelmäßig zerhackt.

Die aktuellen Bedingungen an den Stränden könnt ihr bei verschiedenen Anbietern kostenlos checken, etwa auf surf-forecast.com oder magicseaweed.com.

Magicseaweed hat die wahrscheinlich übersichtlichste App und bietet zusätzlich die Breakinformationen des Stormrider Surfguides.

Übrigens lohnt es sich kaum, für die Pro Version zu bezahlen, weil langfristige Vorhersagen ähnlich unsicher sind, wie langfristige Wettervorhersagen allgemein.

Am genauesten aufgeschlüsselt sind die Tabellen von Windguru, der ersten Adresse für Windinformationen (der Name sagt es ja schon).

Und wie liest man den Surf-Forecast? Der verlinkte Guide erklärt’s.

Surfcamps und Surfhostels in Asturien

Asturien gewinnt an Beliebtheit und während spanische Surfcamps und Hostels hier schon lange heimisch sind folgten in den vergangenen Jahren auch ein paar deutsche und britische Camps.

Ribadesella

Das Surfcamp Ribadesella über Bluejuice Surfcamps ist eine Villa in zweiter Reihe hinter dem Stadtstrand von Ribadesella. Die schöne Stadt hat auch einige gute Restaurants, Bars, ein wildes Stadtfestival und viel nahe Natur zu bieten. Zusätzlich zum Surfkurs könnt ihr hier auch einen Spanischkurs machen.

  • Surfvilla in der Stadt
  • Unterkunft in 3 – 6er Zimmern
  • 299 Euro für sechs Übernachtungen mit Frühstück und 6*2 Stunden Surfkurs
  • Material auch außerhalb der Kurse inklusive
  • Ganzjähriges Surfcamp

Gijon

Das Gijon Surf Hostel ist ein Hostel mit Garten und angeschlossener Surfschule. Gerade die Kursangebote für eine Woche sind sehr günstig, allerdings sollten Fremdsprachler abklären, ob der Kurs auf Englisch angeboten wird.

Übrigens sind die Spanier nicht nur gute Wellenreiter sondern auch die Skate Aficionados des Kontinents und ihr könnt hier, wie auch in einigen anderen Camps, auch einen Skatekurs buchen.

  • Surfhostel in der Stadt
  • Unterkunft in 2 – 6er Zimmern
  • 299 Euro für eine Woche mit Frühstück und 7*2 Stunden Surfkurs
  • Auch Tageskurse und Vollverpflegung auf Anfrage
  • Ganzjähriges Surfcamp

Aviles

Las Dunas in Salinas ist in erster Linie eine Surfschule, macht aber auch Aktionsweise Surfcampwochen.

  • Surfschule in der Stadt
  • Unterkunft in Mehrbettzimmern
  • ab 240 Euro für eine Woche mit Frühstück
  • Surfcamp mit Kurs nur im August
  • Günstige Preise für die Vollverpflegung (etwa 50 Euro mehr/Woche)

Luarca

Im Westen Asturien gibt es nicht allzuviele dezidierte Surfcamps. Die Surfschule Skoolsurf operiert in Gijon (hier gibt es auch ein Surfhouse), Luarca und la Espasa – und ist daher eine gute Option für die sonst eher unterfrequentierten Strände von Otur und Cueva.

  • Surfschule mit mehreren Standorten
  • Unterkunft in 2 6 Bett Zimmern (in Gijon)
  • ab 115 Euro für 5 Tage Surfkurs mit Material
  • Gute Strandauswahl
  • Auch im Winter Surfkurse (meist Individualkurse)

Campingplätze und Wild-Camp Plätze in Asturien

In Asturien gibt es einige sehr schöne Campingplätze in bester Surflage und auch viele Strände, an denen man offiziell (wie in Frexulfe) oder inoffiziell (wie in Vega) mit dem Bus stehen darf.

Generell gilt, dass jegliche Ausbreitung über das eigentliche Fahrzeug hinaus (Tische, Neos, Ausstellfenster (sic!)) nicht gern gesehen werden und Zelten nie toleriert und selten unbemerkt bleibt.

Campingplatz-Tipps Asturien

Nur ein paar Minuten vom Playa de Vega entfernt duckt sich der gleichnamige Campingplatz an die hügeligen Vorläufer der Pícos de Europa.

  • sehr guter Surfspot
  • günstige Platzpreise (etwa 12 p.P)
  • ruhiger Platz, kein Partyplatz!

Am Playa Espana campt man schön unter Bäumen auf der grünen Wiese.

  • viele Spots in der Nähe
  • sehr ruhiger Camping
  • günstige Platzpreise (um 11 p.P)

Etwas oberhalb der Straße hinunter zum schönen Playa de Otur liegt der nach selbigem benannte Campingplatz. Ein hervorragender Ausgangsort für die Strände Cueva, Otur, Barayo und Frexulfe.

  • hohe Spotqualität in der Nähe
  • zu zweit mit Womo etwa 10 p.P
  • Bungalows für bis zu fünf Pax
  • Saison von Ostern bis Mitte September

Der bei Spaniern sehr beliebte Camping am Playa de Penarronda liegt in pittoresker Alleinlage und ist auf jeden Fall eine Option für nicht mobile Reisende.

  • Tolle Lage am Naturdenkmal
  • günstige Preise (etwa 12 Euro p.P)
  • Saison von Mai bis September

Stehtipps für Vanreisende

Bei Torimbia gibt es einen Parkplatz mit Ausblick über halb Asturien. Allerdings sollte das Womo weder zu hoch, noch zu lang sein, sonst kommt man nicht durch die engen Gassen.

Torimbia wird auch in manchen Surfguides erwähnt, die Bretter kann man aber eigentlich getrost im Bus lassen, bevor man sich an den Abstieg in die halbmondförmige Bucht macht: Der Mini Closeout ist die Tragerei nicht wert.

San Antolin ist eine gute Option für einen Zwischenstopp. Die Bundesstraße ist gerade außer Blick und Hörweite und man steht oft alleine. Um an den Strand zu kommen muss man eine kleine Lagune durchwaten, an der wohl Angelverbot herrscht: Alles voller Fische.

Nicht zu Unrecht gilt der Playa de Vega schon lange nicht mehr als Geheimtipp für Vanreisende: Der Beachbreak ist ein echter Swellmagnet und der Parkplatz liegt direkt am Wasser. In der Regel wird das Übernachten hier geduldet, wobei man den Tagesparkpreis von 5 Euro pro Bus bezahlen muss. In der Nebensaison kann es allerdings sein, dass der Parkplatz abgesperrt ist.

Ob zum Surfen oder nicht, ein kurzer Abschnitt nach Cadavedo lohnt sich bestimmt. Die schöne kleine Bucht ist bei entspechendem Swell ein beliebter Treffpunkt für Bulli Reisende.

Otur liegt am Ende einer sich dem Meer entgegen windenden Straße und ist einder der Spots, an denen man fast aus dem Bus ins Meer springen kann. 

Gute Surfshops in Asturien

In Asturien gibt es einige kleinere und vielleicht gerade deshalb zu empfehlende Surfshops.

Die in Salinas beheimatete Marke Slash etwa hat sehr günstige neue Boards (mit Deck und Finnen kann man schon ab 350 Euro ein Vorjahresmodell mitnehmen).
Luis Hauzeur, 17 Bajo / 33450 Salinas

In Ribadesella gibt es einen der kleinsten Surfshops, die ich je betreten habe, den Waikiki Surfshop. Alles Essentielle gibt es hier, außerdem günstige Reparaturen.
Travesía de la Iglesia, 1 / 33560 Ribadesella)

Einer der ältesten Surfshops in Asturien, wenn nicht in ganz Spanien, dürfte der Tablas Surf Shop in Gijon sein: Seit 1979 residiert das Urgestein in den engen Gassen nahe des Longboard Spots San Lorenzo und des etwas unentspannteren el Mongol.

Im Surfschuloffice verkauft der Shop Boards in Kommission, häufig sind da Schnäppchen dabei.
Pase del Muro, 4 (bei “La Escalerona”) / 33202 Gijón, Asturias

In Gijon und Oviedo gibt es außerdem jeweils einen Decathlon, wo es viel Zubehör und die Möglichkeit gibt, mit Decathlon-Card gratis Boards für bis zu drei Tage zu mieten (Zu Testzwecken).

Bulli / Surfvan mieten in Asturien

Um das ganze Potential der Region auszunutzen, gibt es nichts Besseres als einen Van. Neben der ganzen abgelegen Spots gibt es auch noch das weite asturianische Hinterland zu entdecken. Oft kann man direkt über der Brandung schlafen und morgens als Erste rauspaddeln.

Surfen in Asturien - Mit dem Bulli direkt am Spot schlafen
Die großen Winterstürme holen den Strandparkplatz in Otur in absehbarer Zeit zurück ins Meer

Obwohl man fast überall stehen kann, ist die App von Park4Night ein hilfreiches Tool. Darüber teilen Nutzer ihre Stehplätze mit Fotos und Erfahrungsbericht. Noch mehr Stellplätze findest du mit diesem Artikel zu Alternativen und Stellplatz-Apps.

Surfbus mieten bei Indie Campers

Indie Campers hat in Bilbao einen Fahrzeugpool. Das ist einige Kilometer von Asturien entfernt, hat aber den Vorteil, dass man es auch von deutlich mehr deutschen Flughäfen erreicht, als den Flughafen Asturias bei Oviedo. Der große Anbieter hat schnelle Busse mit pragmatischen und (fast) unkaputtbaren Ausbauten im Angebot. Der Klassiker unter Surfern dürfte das Modell Sporty sein. Preislich sind die Ducatos aber oft recht gehoben – Im Vergleich mit kleineren Bulli Vermietungen. Dafür bekommt man bei Indie Campers durch den cleveren Ausbau mehr Platz für Gepäck und Sperrgut – wie etwa Longboards –  als bei Konkurrenten. Außerdem wird an sehr viele spezielle Surfbedingungen gedacht: Die Kilometer sind frei, man darf ohne Probleme Landesgrenzen überqueren und kann den Bus an einem Ort ausleihen und am nächsten zurückgeben – auch über Grenzen hinweg. Allerdings wird dafür eine erhöhte Logistikgebühr fällig, weshalb es nicht wirklich zu empfehlen ist. Außerdem kann man Surfbretter und Neoprenanzüge an den meisten Standorten dazubuchen.

Der Hauptvorteil der Indies ist, dass die Busse auch zu dritt oder zu viert ausreichend Platz bieten – solange das Wetter einigermaßen mitspielt. Dann kommt man mit 150 Euro pro Person für eine Woche gut hin. Im Vergleich mit “richtigen” Wohnmobilen sind sie damit deutlich günstiger. Weil die Preise dynamisch generiert werden – also in Abhängigkeit von der Nachfrage – lohnt es sich auf jeden Fall, die eigenen Reisedaten in den Rechner zu hauen und verschiedene Flughäfen und Reisedaten (wenn möglich) auszuprobieren.

– Freikilometer
– Surf Zubehör
– Platz für 4 Leute
– Dynamische Preise

Alternativen zu Indie Campers und anderen großen Vermietern

Die individuellste Variante ist, über eine Plattform wie Paulcamper oder Campanda (die auch eigene Busse haben) einen Van “privat” anzumieten. Paulcamper tritt dabei nur als Vermittler auf und stellt die Versicherung der Fahrzeuge. Hier ist es noch am Wahrscheinlichsten, ein Schnäppchen zu machen, zum Beispiel vermietet so mancher Surfcamp Mitarbeiter seinen Bus während der Saison.

Surfen in Asturien. MIt dem eigenen Bulli kann man oft direkt am Strand übernachten

Ein weiterer Vorteil ist, dass es häufig viel gutes, Camping erprobtes Zubehör umsonst dazu gibt. Die Vermieter sind schließlich selbst Reisende und wissen, was man unterwegs so gebrauchen kann. Und weil es keine anonyme Vermietung ist, müssen sie nicht befürchten, dass ihr den Surfguide oder die Bialetti am Ende einsteckt. Das private Vermieten hat natürlich auch Nachteile, im Schadensfall oder bei Missverständnissen über die Mietmodalitäten erhöht es das Konfliktpotential. Außerdem kann man nie wissen, in welchem Zustand der Bus sich tatsächlich befindet. Die private Anmietung oder die Miete über eine vermittelnde Plattform benötigt also am meisten Organisation, dafür kann man sich seine Vermieter und den Van aber auch genau nach den eigenen Bedürfnissen aussuchen. Und es ist ein bisschen so, als würde man mit dem eigenen Bus reisen. Wer den Gedanken einen eigenen Bus zu kaufen hin und her wendet, kommt so auch gut zu einer Probefahrt und findet heraus, was er bei einem eigenen Ausbau verändern würde.
Wegen der Versicherung und weil viele, die ihren Bus in Spanien vermieten, in dieser Zeit dann selbst in einem Hotel unterkommen oder sich einen Mietwagen nehmen ist aber auch bei dieser Variante wenig unter 50 Euro die Nacht zu machen.

→ Falls Du dich für das Thema Camper mieten in Spanien interessierst, lies gerne auch meinen Guide dazu: Ich hab ihn verlinkt.

Fazit

Die Wenigsten werden es bereuen, ihren nächsten Surftrip in Asturien zu verbringen.

Die Vielfalt der Strände, die konstant guten Surfbedingungen und die sympathische Atmosphäre im Line-Up machen Asturien zu einem der lohnendsten Ziele für Wellenreiter in Europa.

Dafür kann es auch mal eine Woche durchgehend regnen und gerade in der Primetime im Herbst sind mittlerweile sehr viele Leute mit ihren Bussen unterwegs – für nordspanische Maßstäbe.

Bei den Surfcamps gibt es oft die Möglichkeit, Material für den ganzen Aufenthalt günstig dazuzubuchen, dafür ist die Flugzeug Anreise aber auch oft relativ schwierig.

Am Besten macht ihr euch demnächst selbst ein Bild!

FAQ zum Surfen in Asturias

Wann ist die beste Zeit, um in Asturien zu surfen?

Die beste Reisezeit für Surfer ist, will man das so pauschal sagen, der Herbst, also die Monate September und Oktober. Das Wasser ist dann noch warm und die Swells kicken regelmäßig. Wer zum Ersten Mal surft freut sich wahrscheinlich auch über die wärmeren Sommer. Für fortgeschrittene und Surferinnen mit guten Neos ist Asturien das ganze Jahr über ein lohnendes Ziel.

Wie sind die Wellen in Asturien?

In Asturien gibt es eine große Anzahl sehr guter Beachbreaks, außerdem einige Rivermouthbreaks und vereinzelt auch Reefbreaks. Die Wellen sind im Sommer eher klein (bis 1m hoch), im Herbst größer und im Winter regelmäßig sehr groß. Durch die Swellschatten lassen sich aber auch dann immer noch Spots mit kleineren Wellen finden. Mit dieser Zusammensetzung ist Asturien gerade für Anfänger ein interessantes Reiseziel.

Was ist das Besondere an Asturien?

Asturien ist das grüne Herz der spanischen Nordküste. Das liegt vor allem an den imposanten Pícos de Europa, einem Gebirge, das sich in wenigen Kilometern Entfernung vom Meer in luftige 2500 Meter schraubt. Dieses Gebirge staut oft Regenwolken, weshalb die sanft geschwungenen asturianischen Hügel eben immer in sattem Grün erstrahlen – denn das stimmt auch: Die Sommer sind oft schön und warm bis heiß und Asturien ist voller kleiner malerischen Buchten – Ideal für Surfanfänger und Leute, für die das Reiseerlebnis nicht nur aus Meer besteht.

Wie kommt man am Besten nach Asturien?

Die Flugpläne der Airlines werden regelmäßig angepasst, aktuell kann man nach Asturien nicht direkt fliegen. Alternativen sind die Flughäfen in Santender (Hier kann man bei Surfcars T3 mieten) oder Bilbao (Wird von vielen Flughäfen angeflogen, Indie Campers hat hier ein Fahrzeugdepot). Die Bahn fährt zuverlässig, aber auf schmaler Schiene und daher langsam. Eine Alternative sind die Fernbusse von Alsa. Um die ganze Vielfalt der Region zu entdecken, lohnt es sich eventuell mit dem eigenen Bus anzureisen.

Was sind die besten Orte zum Surfen in Asturien?

Im Sommer sind die dezidiert nach Nordwesten ausgerichteten Spots zu empfehlen: Playa de Vega, Xago und Verdicio etwa. Rund um Gijon sind sehr viele gute Spots und in Westasturien ballen sich rund um Otur mehrere gute und abwechslungsreiche Spots. Im Detail hängt der ideale Ort aber von euren Erwartungen und eurem Können ab.
Luca Brück

Luca ist ein Tee trinkender Surfrabauke aus dem Schwarzwald. Seine Brötchen, den Tee und die Surfboards verdient er als Journalist und Blogger. Aktuell lebt und schreibt Luca in Essen im Ruhrgebiet.

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