Nach der langen Fahrt durch Frankreich, das Baskenland und Kantabrien setzt bei vielen Surfreisenden eine gewisse Reisemüdigkeit ein – weiter, immer weiter? Schließlich muss man das ja auch immer alles zurückfahren. Wenn da nur nicht all diese Swellmagnete und Surfperlen wären, die es noch zu entdecken gilt.
In Asturien, dem grünen Herz der spanischen Nordküste, kommen die Pícos de Europa spektakulär nah an die Küste und laden zum Wandern oder Klettern ein, der zweitbeste Rivermouth Break Spaniens findet sich hier (Rodiles wäre auch eine gute Nummer eins, aber gegen Mundaka ist nichts zu machen) und besonders viele schöne Buchten mit guten Breaks für Anfänger liegen zwischen Unquera und Ribadeo.
- Die beste Reisezeit zum Surfen in Asturien
- Die besten Surfspots in Asturien
- Anreise nach Asturien
- Wie sind die Wellen in Asturien?
- Surfcamps und Surfhostels in Asturien
- Campingplätze und Wild-Camp Plätze in Asturien
- Gute Surfshops in Asturien
- Bulli / Surfvan mieten in Asturien
- Fazit
- FAQ zum Surfen in Asturias
Die beste Reisezeit zum Surfen in Asturien
Die ideale Reisezeit für Asturien hängt einerseits von deinen Erwartungen an das Wetter und die Wassertemperatur und andererseits von deinen Surffähigkeiten ab.
Anfänger | Fortgeschrittene | Expertinnen |
Juni – August | September + Oktober | Sep. Okt. April + Mai |
Für Anfänger ist die beste Reisezeit in Asturien der späte Sommer beziehungsweise der frühe Herbst. Das Wetter ist meist freundlich, auch wenn sich Wetterlagen und gerne auch der Regen manchmal für Wochen vor den Pícos stauen können.
Dann ist man idealerweise flexibel und kann etwas weiter nach Galizien oder zurück Richtung Baskenland fahren. Das Wasser ist in diesen Monaten aber auf jeden Fall für europäische Verhältnisse angenehm warm und mit einem dünnen Neo hält man es stundenlang aus.
Auch für fortgeschrittene Surfer oder Expertinnen kann der Sommer eine gute Zeit sein, Primetime ist aber – wie eigentlich überall in Europa – die goldene Herbstzeit.
Die regelmäßig eintreffenden größeren Swells lassen auch die Qualitätsbreaks von Gijon aufleben und die Tage sind noch lang und warm. Es gibt einfach nichts Besseres!

Übersicht über die Klimadaten und die besten Surfmonate
Die Wasser- und Lufttemperaturen beziehen sich auf die (angegebenen) besten Surfmonate! Im nächsten Abschnitt sind übrigens die Wassertemperaturen für das ganze Jahr aufgeschlüsselt.
Saison | Sommer/Herbst | Winter/Frühling |
Beste Reisezeit | September/Oktober | April/Mai |
Wellensicherheit | Sehr hoch | hoch |
Wassertemperatur | 17/18 °C | 14 °C |
Lufttemperatur min – max | 11 – 22 °C | 8 – 18 °C |
Sonne / Regen | etwa 24 % Regentage | etwa 31 % Regentage |
Asturien liegt gleichzeitig sehr weit im Westen unserer Zeitzone und deutlich südlicher als etwa Berlin. Im Sommer und Frühherbst wird es daher teilweise erst nach 22:00 dunkel. Das erklärt auch, wenigstens teilweise, wie ein zur Nachmittagssession am Sonntag nur halb gefüllter Parkplatz in nur zwei Stunden überlaufen kann, die Spanier also erst gegen 16:00 an den Strand fahren.
Die Uhren gehen ganz klar anders hier oben.
Obschon in Galizien mehr Niederschlag im Jahresmittel fällt, können auch asturische Sommer regelrecht ins Wasser fallen. Die Pícos de Europa stauen mit Vorliebe dicke Wolken und sorgen so für die ständige Begrünung der sanft geschwungenen Hügel.
Durch die vielen Sandstrände bietet Asturien vor Allem für Einsteiger und Fortgeschrittene eine reiche Wellenauswahl und ist eine gute Sommeralternative zu den überfüllten Stränden von Les Landes oder der Westalgarve (wo es sowieso viel zu heiß ist im Juli).
Der Herbst hat natürlich die besten Surfkonditionen im Gepäck.
Im Winter sind viele der strandnahen Häuser verlassen und abgeschottet gegen die ständigen Sturmfluten, die Salzwasser durch jede Ritze pusten.
Der Frühling kann eine zauberhafte Saison sein, glasklare Tage im noch winterfrischen Blau sind keine Seltenheit und während die Touristenorte sich noch auf den Sommeransturm vorbereiten und den winterlichen Schimmel aus den Häusern heizen, sind die Parkplätze leer und die grünen Hügel glitzern im Morgentau, dass es Goethe eine Freude wäre.
Die richtige Neoprenanzug Dicke für Asturien
Wegen der Kälte und nicht vor Erschöpfung aus dem Wasser zu gehen, ist super ärgerlich. Dank der modernen Wetsuits ist das nämlich ziemlich vermeidbar.
Die folgende Tabelle ist eine Empfehlung. Die Erfahrung zeigt aber, dass die Wohlfühltemperatur und damit auch der richtige Neo Typsache sind.
Monate(e) | Wassertemp. | Wetsuit |
Jan. – April | 13 °C | 5/3 + Haube + Booties |
Mai | 15 °C | 5/3 + Booties |
Juni | 17 °C | 4/3 |
Juli | 19 °C | 3/2 |
August | 21 °C | 3/2 |
Sept. | 20 °C | 3/2 |
Okt. | 17 °C | 4/3 |
Nov. | 15 °C | 4/3 + Booties |
Dez. | 14 °C | 5/3 + Booties |
Ganz wichtig ist beim Neoprenanzug (wichtiger als die Dicke), dass er richtig passt! 4/3 bezeichnet die Dicke des Wetsuits in Millimetern. Arme und Beine sind dabei meist etwas dünner als der Torso, deshalb werden zwei Zahlen (manchmal drei) genannt.
In die Pack- oder Kaufüberlegung sollte man auch die Lufttemperaturen und vor allem den Wind mit einbeziehen. Im Winter sollte man außerdem an Ohrstöpsel denken, um nicht das Surfers Ear als Andenken mit nach Hause zu nehmen – dabei wächst der Knorpel in der Ohrmuschel als Reaktion auf das permanent eindringende kalte Wasser.
Die besten Surfspots in Asturien
Surfspot Karte mit Spots für Anfänger
Klicke die Spot Markierungen in der Karte an, um eine Kurzbeschreibung mit den jeweils passenden Bedingungen aufploppen zu lassen.
Grün: Geeigneter Spot für Anfänger
Gelb: Guter Spot für Intermediates
Rot: Spot für Expertinnen / zum Zuschauen
1 Playa de Andrín / Ballota
2 Playa de San Martín
3 San Antolín
4 Ribadesella
5 Playa de Vega
6 Arenal de Morís
7 Rodiles
8 Playa de España
9 Playa de Peñarrubia
10 El Mongol
11 Playa de San Lorenzo
12 Playa de Xivares
13 Verdicio
14 Playa de Xago
15 Playa de Salinas
16 Playa del Sablón
17 Los Quebrantos
18 Playa Aguilar
19 Playa de Cadavedo
20 Playa de Cueva
21 Playa de Otur
22 Playa de Barayo
23 Frexulfe
24 Tapia de Casariego
25 Playa de Peñarronda
Surfspot-Tipps mit detaillierten Beschreibungen für Asturien
Einige der Spots von der Surfspot Liste werden hier nochmal mit kurzem Steckbrief und Tipps zu Stehplätzen, Einkaufsmöglichkeiten oder anderem nützlichem Wissen vorgestellt.

Asturien hat besonders viele Sandstrände und Buchten, die sich zum Surfen-Lernen eignen, weil die Wellen relativ sanft brechen und die Strömungen meist nicht so stark sind (Trotzdem immer vorher vor Ort informieren!).
Gerade für Busreisende gibt es in Asturien einige Must-Stops wie etwa den Playa de Vega bei Ribadesella oder auch Cueva und Otur in Westasturien.
Es lohnt sich aber, im Besonderen in Zeiten des zunehmenden Swells (Herbst und Winter), auch die etwas abgelegeneren kleinen Strände anzufahren.
Von Ost nach West:
Ribadesella – Beachbreak // Mittlerer NW – N Swell // O – W Wind // Low – Midtide
Von reisenden Surfern wird der Playa de Santa Marina oft übersehen. Wahrscheinlich wegen der Qualität des nahen Playa de Vega und der Lage in der Stadt. Wenn in Vega allerdings die Wellen zu groß werden, finden sich in Ribadesella immer noch Perlen im Gemüse. Außerdem ist der Spot sehr Wind variabel, das große Halbrund scheint immer irgendwo offshore zu haben. Nachteil: Der Fluss Sella trägt eiskaltes Wasser in die Bucht, vor allem im Frühling.
Playa de Vega – Beachbreak // Kleiner NW – N Swell // SO – SW Wind // Alle Tiden außer High
Einer der beliebtesten Strände bei durchreisenden Surfern dank der oft sehr guten Sandbänke, der guten Bus-Steh-Möglichkeiten und der Konsistenz des Spots. Hin und wieder ist der Parkplatz in der ersten Reihe gesperrt, dann gibt es noch die Möglichkeit den ausgewaschenen Weg am Ende der Bucht hinunterzueiern.
Rodiles – Rivermouthbreak // Größerer NW – N Swell // S – SW Wind // Zwei Stunden rund um Low
Wer zu Gast ist in Rodiles pirscht sich am Besten langsam ans Line-Up heran. Und wem das zu blöd ist, dem bleiben der Beachbreak und ein Pointbreak 200m östlich, bei der Kläranlage. Hier sollten aber auch nur erfahrene Surferinnen die Böschung hinunter kraxeln, weil die Welle über große Steinbrocken bricht.
Playa de Cadavedo – Rechter Reefbreak // Großer NW – N Swell // SO Wind // Low – Mid Tide
Ein schöner Spot und ehemaliger Geheimtipp. Geheim ist nichts mehr, aber dank der etwas frickeligen Anforderungen an Swell und Wind wird es hier trotzdem nicht oft voll, vor allem im Winter nicht.
Playa de Cueva – Rivermouthbreak // Mittlerer NW – N Swell // S – SO Wind // Low – Midtide
Ein Klassiker auf dem Treck westwärts. Allerdings musste man im vergangene Jahrzehnt auch das Absterben des kleinen Kiefernhains bezeugen, weil die Wurzeln immer regelmäßiger Salzwasser umspült wurden. Weil man Camper gut von der Straße aus sieht, schaut die Guardia öfter mal nach dem Rechten und ist besonders in der Folge von Waldbränden allergisch auf Lagerfeuer, auch wenn die hier eigentlich sehr sicher brennen.
Playa de Barayo – Beachbreak // Normaler NW – N Swell // SW – SO Wind // Alle Tiden
Obschon mit super Wellen bestückt, ist man in Barayo als Surfer meist alleine. Das liegt daran, dass man gut 20 min zum Strand wandern muss. Im Sommer ein beliebter Nacktbadestrand.
Playa de Peñarronda – Mittlerer NW – N Swell // SW – SO Wind // Alles außer Hightide
Kurz vor der Grenze zu Galizien ist dieser Strand die ästhetische Ausnahme in einer langen, etwas gleichförmigen Strandpromenade. Am Westende der Bucht findet sich eines der schönsten Motti für Surfreisende in Stein gemeißelt (buchstäblich): “The Cure for anything is salt water – tears, sweat or the sea.” (Karen Blixen aka Isak Dinesen)
Asturien: Spottipps für Anfänger, Fortgeschrittene und Vanreisende
Anfänger | Intermediates | Vanreisende | |
Lieblingsspot | Playa de Vega | Cueva | Playa de Vega |
Silbermedaille | Peñarronda | Frexulfe | Cuevas del Mar |
Geheimtipp | Cadavedo | Barayo | Otur |
Anreise nach Asturien
Wie sind die Wellen in Asturien?
Asturien hat vor allen Dingen Beachbreks on offer. Im Sommer sind die Wellen selten über einem Meter, im Winter sind viele Strände regelmäßig zerhackt.
Die aktuellen Bedingungen an den Stränden könnt ihr bei verschiedenen Anbietern kostenlos checken, etwa auf surf-forecast.com oder magicseaweed.com.
Magicseaweed hat die wahrscheinlich übersichtlichste App und bietet zusätzlich die Breakinformationen des Stormrider Surfguides.
Übrigens lohnt es sich kaum, für die Pro Version zu bezahlen, weil langfristige Vorhersagen ähnlich unsicher sind, wie langfristige Wettervorhersagen allgemein.
Am genauesten aufgeschlüsselt sind die Tabellen von Windguru, der ersten Adresse für Windinformationen (der Name sagt es ja schon).
Und wie liest man den Surf-Forecast? Der verlinkte Guide erklärt’s.
Surfcamps und Surfhostels in Asturien
Asturien gewinnt an Beliebtheit und während spanische Surfcamps und Hostels hier schon lange heimisch sind folgten in den vergangenen Jahren auch ein paar deutsche und britische Camps.
Ribadesella
Das Surfcamp Ribadesella über Bluejuice Surfcamps ist eine Villa in zweiter Reihe hinter dem Stadtstrand von Ribadesella. Die schöne Stadt hat auch einige gute Restaurants, Bars, ein wildes Stadtfestival und viel nahe Natur zu bieten. Zusätzlich zum Surfkurs könnt ihr hier auch einen Spanischkurs machen.
- Surfvilla in der Stadt
- Unterkunft in 3 – 6er Zimmern
- 299 Euro für sechs Übernachtungen mit Frühstück und 6*2 Stunden Surfkurs
- Material auch außerhalb der Kurse inklusive
- Ganzjähriges Surfcamp
Am Playa de Vega findet ihr seit wenigen Saisons das VegaVerde Surfcamp von Salt-Tours. Auf dem Campingplatz gelegen, ist man in etwa fünf Gehminuten am Wasser.
Das Camp an einem der besten Sommerstrände der Küste bietet vegetarische Küche, Yoga und Kletterausflüge in die nahen Pícos und attraktive Angebote ohne Surfkurs aber mit Leihmaterial.
- Surfcamp auf Campingplatz
- Unterkunft in Steilwandzelten
- 550 Euro für eine Woche mit Vollverpflegung und 2*2,5 h Surfkurs und 3*Yoga
- 375 Euro ohne die Kurse aber mit Material
- Saison von Anfang Mai bis Mitte Oktober
Gijon
Das Gijon Surf Hostel ist ein Hostel mit Garten und angeschlossener Surfschule. Gerade die Kursangebote für eine Woche sind sehr günstig, allerdings sollten Fremdsprachler abklären, ob der Kurs auf Englisch angeboten wird.
Übrigens sind die Spanier nicht nur gute Wellenreiter sondern auch die Skate Aficionados des Kontinents und ihr könnt hier, wie auch in einigen anderen Camps, auch einen Skatekurs buchen.
- Surfhostel in der Stadt
- Unterkunft in 2 – 6er Zimmern
- 299 Euro für eine Woche mit Frühstück und 7*2 Stunden Surfkurs
- Auch Tageskurse und Vollverpflegung auf Anfrage
- Ganzjähriges Surfcamp
Aviles
Las Dunas in Salinas ist in erster Linie eine Surfschule, macht aber auch Aktionsweise Surfcampwochen.
- Surfschule in der Stadt
- Unterkunft in Mehrbettzimmern
- ab 240 Euro für eine Woche mit Frühstück
- Surfcamp mit Kurs nur im August
- Günstige Preise für die Vollverpflegung (etwa 50 Euro mehr/Woche)
Luarca
Im Westen Asturien gibt es nicht allzuviele dezidierte Surfcamps. Die Surfschule Skoolsurf operiert in Gijon (hier gibt es auch ein Surfhouse), Luarca und la Espasa – und ist daher eine gute Option für die sonst eher unterfrequentierten Strände von Otur und Cueva.
- Surfschule mit mehreren Standorten
- Unterkunft in 2 6 Bett Zimmern (in Gijon)
- ab 115 Euro für 5 Tage Surfkurs mit Material
- Gute Strandauswahl
- Auch im Winter Surfkurse (meist Individualkurse)
Campingplätze und Wild-Camp Plätze in Asturien
In Asturien gibt es einige sehr schöne Campingplätze in bester Surflage und auch viele Strände, an denen man offiziell (wie in Frexulfe) oder inoffiziell (wie in Vega) mit dem Bus stehen darf.
Generell gilt, dass jegliche Ausbreitung über das eigentliche Fahrzeug hinaus (Tische, Neos, Ausstellfenster (sic!)) nicht gern gesehen werden und Zelten nie toleriert und selten unbemerkt bleibt.
Campingplatz-Tipps Asturien
Nur ein paar Minuten vom Playa de Vega entfernt duckt sich der gleichnamige Campingplatz an die hügeligen Vorläufer der Pícos de Europa.
- sehr guter Surfspot
- günstige Platzpreise (etwa 12 p.P)
- ruhiger Platz, kein Partyplatz!
Am Playa Espana campt man schön unter Bäumen auf der grünen Wiese.
- viele Spots in der Nähe
- sehr ruhiger Camping
- günstige Platzpreise (um 11 p.P)
Etwas oberhalb der Straße hinunter zum schönen Playa de Otur liegt der nach selbigem benannte Campingplatz. Ein hervorragender Ausgangsort für die Strände Cueva, Otur, Barayo und Frexulfe.
- hohe Spotqualität in der Nähe
- zu zweit mit Womo etwa 10 p.P
- Bungalows für bis zu fünf Pax
- Saison von Ostern bis Mitte September
Der bei Spaniern sehr beliebte Camping am Playa de Penarronda liegt in pittoresker Alleinlage und ist auf jeden Fall eine Option für nicht mobile Reisende.
- Tolle Lage am Naturdenkmal
- günstige Preise (etwa 12 Euro p.P)
- Saison von Mai bis September
Stehtipps für Vanreisende
Bei Torimbia gibt es einen Parkplatz mit Ausblick über halb Asturien. Allerdings sollte das Womo weder zu hoch, noch zu lang sein, sonst kommt man nicht durch die engen Gassen.
Torimbia wird auch in manchen Surfguides erwähnt, die Bretter kann man aber eigentlich getrost im Bus lassen, bevor man sich an den Abstieg in die halbmondförmige Bucht macht: Der Mini Closeout ist die Tragerei nicht wert.
San Antolin ist eine gute Option für einen Zwischenstopp. Die Bundesstraße ist gerade außer Blick und Hörweite und man steht oft alleine. Um an den Strand zu kommen muss man eine kleine Lagune durchwaten, an der wohl Angelverbot herrscht: Alles voller Fische.
Nicht zu Unrecht gilt der Playa de Vega schon lange nicht mehr als Geheimtipp für Vanreisende: Der Beachbreak ist ein echter Swellmagnet und der Parkplatz liegt direkt am Wasser. In der Regel wird das Übernachten hier geduldet, wobei man den Tagesparkpreis von 5 Euro pro Bus bezahlen muss. In der Nebensaison kann es allerdings sein, dass der Parkplatz abgesperrt ist.
Ob zum Surfen oder nicht, ein kurzer Abschnitt nach Cadavedo lohnt sich bestimmt. Die schöne kleine Bucht ist bei entspechendem Swell ein beliebter Treffpunkt für Bulli Reisende.
Otur liegt am Ende einer sich dem Meer entgegen windenden Straße und ist einder der Spots, an denen man fast aus dem Bus ins Meer springen kann.
Gute Surfshops in Asturien
In Asturien gibt es einige kleinere und vielleicht gerade deshalb zu empfehlende Surfshops.
Die in Salinas beheimatete Marke Slash etwa hat sehr günstige neue Boards (mit Deck und Finnen kann man schon ab 350 Euro ein Vorjahresmodell mitnehmen).
Luis Hauzeur, 17 Bajo / 33450 Salinas
In Ribadesella gibt es einen der kleinsten Surfshops, die ich je betreten habe, den Waikiki Surfshop. Alles Essentielle gibt es hier, außerdem günstige Reparaturen.
Travesía de la Iglesia, 1 / 33560 Ribadesella)
Einer der ältesten Surfshops in Asturien, wenn nicht in ganz Spanien, dürfte der Tablas Surf Shop in Gijon sein: Seit 1979 residiert das Urgestein in den engen Gassen nahe des Longboard Spots San Lorenzo und des etwas unentspannteren el Mongol.
Im Surfschuloffice verkauft der Shop Boards in Kommission, häufig sind da Schnäppchen dabei.
Pase del Muro, 4 (bei “La Escalerona”) / 33202 Gijón, Asturias
In Gijon und Oviedo gibt es außerdem jeweils einen Decathlon, wo es viel Zubehör und die Möglichkeit gibt, mit Decathlon-Card gratis Boards für bis zu drei Tage zu mieten (Zu Testzwecken).
Bulli / Surfvan mieten in Asturien
Um das ganze Potential der Region auszunutzen, gibt es nichts Besseres als einen Van. Neben der ganzen abgelegen Spots gibt es auch noch das weite asturianische Hinterland zu entdecken. Oft kann man direkt über der Brandung schlafen und morgens als Erste rauspaddeln.

Obwohl man fast überall stehen kann, ist die App von Park4Night ein hilfreiches Tool. Darüber teilen Nutzer ihre Stehplätze mit Fotos und Erfahrungsbericht. Noch mehr Stellplätze findest du mit diesem Artikel zu Alternativen und Stellplatz-Apps.
Surfbus mieten bei Indie Campers
Der Hauptvorteil der Indies ist, dass die Busse auch zu dritt oder zu viert ausreichend Platz bieten – solange das Wetter einigermaßen mitspielt. Dann kommt man mit 150 Euro pro Person für eine Woche gut hin. Im Vergleich mit “richtigen” Wohnmobilen sind sie damit deutlich günstiger. Weil die Preise dynamisch generiert werden – also in Abhängigkeit von der Nachfrage – lohnt es sich auf jeden Fall, die eigenen Reisedaten in den Rechner zu hauen und verschiedene Flughäfen und Reisedaten (wenn möglich) auszuprobieren.
– Freikilometer
– Surf Zubehör
– Platz für 4 Leute
– Dynamische Preise
Alternativen zu Indie Campers und anderen großen Vermietern

Ein weiterer Vorteil ist, dass es häufig viel gutes, Camping erprobtes Zubehör umsonst dazu gibt. Die Vermieter sind schließlich selbst Reisende und wissen, was man unterwegs so gebrauchen kann. Und weil es keine anonyme Vermietung ist, müssen sie nicht befürchten, dass ihr den Surfguide oder die Bialetti am Ende einsteckt. Das private Vermieten hat natürlich auch Nachteile, im Schadensfall oder bei Missverständnissen über die Mietmodalitäten erhöht es das Konfliktpotential. Außerdem kann man nie wissen, in welchem Zustand der Bus sich tatsächlich befindet. Die private Anmietung oder die Miete über eine vermittelnde Plattform benötigt also am meisten Organisation, dafür kann man sich seine Vermieter und den Van aber auch genau nach den eigenen Bedürfnissen aussuchen. Und es ist ein bisschen so, als würde man mit dem eigenen Bus reisen. Wer den Gedanken einen eigenen Bus zu kaufen hin und her wendet, kommt so auch gut zu einer Probefahrt und findet heraus, was er bei einem eigenen Ausbau verändern würde.
Wegen der Versicherung und weil viele, die ihren Bus in Spanien vermieten, in dieser Zeit dann selbst in einem Hotel unterkommen oder sich einen Mietwagen nehmen ist aber auch bei dieser Variante wenig unter 50 Euro die Nacht zu machen.
→ Falls Du dich für das Thema Camper mieten in Spanien interessierst, lies gerne auch meinen Guide dazu: Ich hab ihn verlinkt.
Fazit
Die Wenigsten werden es bereuen, ihren nächsten Surftrip in Asturien zu verbringen.
Die Vielfalt der Strände, die konstant guten Surfbedingungen und die sympathische Atmosphäre im Line-Up machen Asturien zu einem der lohnendsten Ziele für Wellenreiter in Europa.
Dafür kann es auch mal eine Woche durchgehend regnen und gerade in der Primetime im Herbst sind mittlerweile sehr viele Leute mit ihren Bussen unterwegs – für nordspanische Maßstäbe.
Bei den Surfcamps gibt es oft die Möglichkeit, Material für den ganzen Aufenthalt günstig dazuzubuchen, dafür ist die Flugzeug Anreise aber auch oft relativ schwierig.
Am Besten macht ihr euch demnächst selbst ein Bild!
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